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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22
Seite - 205 -
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Seite - 205 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22

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Pftogner 208 Pfrogner nebenbei der Mathematik und Experi mentalphysik ob, und kam im Jahr 4784 in das Prämonstratenser-Seminar St. Benedict. Als aber im lehtge» nannten Jahre das General'Seminar errichtet wurde, in welches einer Verord- nung des Kaisers Joseph I I . gemäß alle studirenden Ordensgeistlichen sich be< geben mußten, verfügte sich auch P. 1788 dahin. Im Jahre 4788 wurde er Studienprafect für die Alumnen des I. Jahrganges, im Jahre 4790 erlangt, er das Doctorat der Theologie. Nach AuflösungderGeneral-Seminarien, welche nach Kaiser Joseph's Tode erfolgte, kehrte P. in sein Stift zurück, kam aber nach Royko'S Abgang als Supplent der Lehrkanzel für Kirchengeschichte nach Prag und wurde im Jahre 1791 zum Wirklichen Professor des genannten Faches ernannt. I n dieser Stellung erwirkte er für sich die Erlaubniß, außerordentliche Vorträge über die Kirchengeschichte Böh mens zu halten. I m Jahre 1796 beklei- dete P. die Würde eines Decans der theologischen Facultar. In dieser Zeit war man in Wien mit dem Entwürfe eines neuen Studienplanes beschäftigt und aus diesem Anlasse wurde der Wunsch geäußert, über die damalige Ein» richtung und die ganze Verfassung des Tepler Stiftsgymnasiums von einem Fachmanne authentische Mittheilungen zu erlangen. P. unterzog sich dieser Auf- gäbe und so entstand im Jahre 1796 die Schrift: „Kurze und richtige Beschrei« bung des vormaligen Gymnasial-Insti« tutS im Stifte Tepl", welcher Darstel« lung, da sie ihn zu Studien über die Unterrichtsfrage, und zwar im nächsten Hinblicke auf sein Vaterland Böhmen anregte, die zweite Abhandlung: „Kurzer Entwurf eineS Gymnafiallehrer.Institu. tes für daS Königreich Böhmen" (1797) folgte. Diese Arbeiten hatten die Auf- merksamkeit deS damaligen Ministers Grafen Rotrenhan auf P. gelenkt, der ihn sofort aufforderte, auch einen Plan für das theologische Studium im Kaiserstaate auszuarbeiten und sich die zur Lösung seiner Aufgabe erforderlichen Hilfsarbeiter selbst zu wählen. Da P. letztere, wie er sie eben brauchte, nicht sand, unterzog er sich allein der Ausarbei« tung dieser Frage, vollendete innerhalb dreier Monate einen Plan, den er unter dem Titel: „Entwurf eines zweckmäßig eingerichteten Religionsunterrichtes nach den Bedürfnissen der verschiedenen Clas« sen der Menschen in dem österreichischen Staate" der damaligen Studien-Hofcom» Mission überreichte. Indessen versah er sein Lehramt und war überdieß als Schrift« steller thatig. sSeine im Drucke erschiene» nen Schriften folgen auf d. nächst. Seite.^ Da wurde er im Jahre 1891 von seinen Stiftsbrüdern mit stattlicher Stimmen» Mehrheit zum Abte gewählt und versah diese Würde in einer denkwürdigen, Po« litisch wechselvollen und tieferregten Zeit» Periode. Gleich im ersten Jahre schon beherbergte das Stift französische Emi« granten. Nicht ganz zwölf Jahre stand P. seinem Stifte vor, in welchem er nicht nur als Abt und Gelehrter, sondern auch als Gründer des heute so berühmten Cuwrtes Marienbad sich ein bleibendes Andenken erworben hat. Im Jahre 1807 gab Abt P. dem Auschowitzer Bade den Namen Marienbad. An der Stelle einer Quelle ließ er eine Capelle aushöhlen, welche er im genannten Jahre noch ein- weihte; im folgenden Jahre wurde dann u Marienbad das erste Badehaus mit 13 Zimmern erbaut, zwei Jahre später, 1810. ein zweites Badehaus mit 16Bade« stuben und mehreren Wohnzimmern, und so entwickelte sich der berühmte Badeort
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Pergen-Podhradszky, Band 22
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Pergen-Podhradszky
Band
22
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1870
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
534
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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