Seite - 208 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22
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Philipp:
, wurde ihm für seine Waffmthat
das Ritterkreuz des Maria Theresien«
Ordens zuerkannt. P. war überhaupt
ein muthbeseelter Soldat. Schon im
Feldzuge gegen Rußland, im Jahre 1812,
war er gefährlich verwundet worden.
Nicht vollkommen genesen, rückte er nichts
destoweniger, als der Kampf im Sep
tember 1813 gegen Napoleon begann,
gegen alle ärztliche Vorstellungen, bei
seinem Bataillon ein. Von demselben
sollte er zum 10. Iäger-Bataillon über
setzt werden, wo ihm überdieß die Aus
ficht einer baldigen Vorrückung zum
Oberlieutenant bevorstand. Da aber das
Bataillon, bei welchem er sich eben be<
fand, die Aussicht hatte, eines der ersten
in's Feuer zu kommen, bat er seinen
Commandanten, Oberst Freiherrn von
Vayder. ihn beim Bataillon zu be»
halten. Der Oberst willfahrte dem
Wunsche seines Officiers und wie es
weiter kam, wurde oben erzählt. Im
Jahre 1826 schritt P. um die Erhebung
in den nach den Ordensstatuten ihm ge-
bührenden Freiherrnstand ein und er«
langte denselben noch im nämlichen
Jahre.
Freiherrnstands« D ip lom däo. 3l. März
ts26. — Hir tenfe ld ( I . ) , Der Militär'
Maria Theresien»Orden und seine Mitglieder
(Wien ts57, Staatsdruckerei, kl. 4".) S. N85
u. 1743. — Wappen. I n einem von Silber
und Roth in die Länge getheilten Schilde
ist im linken "silbernen Felde eine fünfzinnige
Festungsmauer von natürlicher Farbe zu sehen,
auf welcher an einer braunen Stange eine
rothe fliegende Fahne aufgepflanzt ist. I n der
Unken rothen Schildeshälfte sieht man aus
dem Schildesrande einen silbern gekleideten
. Arm sich vorstrecken, der einen bloßen Säbel
an goldenem Griffe in das unten am Schi!«
oesrande befindliche hügelige Felsgestein stößt.
Auf dem Schilde ruht die Freiherrnkrone und
auf dieser erheben sich drei gekrönte Turnier»
Helme. Die Krone des mittleren Helms trägt
einen einfachen goldgekrönten schwarzen Adler
mit offenem Schnabel, rothausgeschlagener
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Zunge, ausgespannten Flügeln und von sich
gestreckten Fängen; aus den Kronen der
beiden anderen zueinander gekehrten Helmen
wallen je drei Straußenfedern empor, und
zwar zwischen silbernen eine rothe. Die Helm«
decken sind durchgängig roth, mit Silber
belegt. Die Schi ldhalter sind zwei silberne
Falten.
Philippoviö von Philippsberg, Franz
Freiherr (k. k. Feld marschall»3ieu.
tenant, geb. zu GoSpio im Liccaner
Grenz>Regimentsbezirke CroatienS im
Jahre 4820). Wahrscheinlich ein Sohn
deS Feldmarschall« Lieutenants Niko»
lauS ss. d. Quellen S. 210^ und ein
Bruder des Freiherrn Joseph s^. d.
S. 210^. Trat am 16. October 1836
als Cadet in das 1. Feldjager-Bataillon,
aus welchem er am 1. December 1839 zum
Unterlieutenant im Infanterie-Regimente
Nr. 22. damals Prinz Leopold von Si»
cilien, befördert wurde. Erst am 16. April
1848, rückte er zum Oberlieutenant vor,
kam aber schon am 11. December d. I .
als Hauptmann 2. Classe zum 4. Grenz«
Regiments, aus diesem in gleicher Eigen«
schaft zum General-Quartiermeifterstabe,
worauf er am 23. October 1830 als
überzahliger Major zum 6. Grenz.Regi»
mente befördert wurde. Am 23. März
1834 rückte er zum überzähligen Oberst,
lieutenant vor, kam als solcher am
10. August d. I . in daS 14. Grenz-
Infanterie'Regiment und am 30. Jänner
1856 in das Adjutantencorps, in wel«
chern er noch am 1. Mai 1856 zum
Oberst befördert wurde. Am 14. No>
vernber 1861 wurde er zum Truppen»
Brigadier, am 13. August 1862 zum
General'Major mit Belaffung seines
Brigadecomrnando's, am 30. November
desselben IahreS zum Truppen-Brigadier
und Festungscommandanten in Ragusa
ernannt, auf welchem Posten er blieb,
bis er am 16. October 1865 unter gleich«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Band 22
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Pergen-Podhradszky
- Band
- 22
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 534
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon