Seite - 218 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22
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Pian 218 Plan
ns.6 Ksgias litsrariä." (Vnäa 1833,
t^L. ^niv.^ unFar1o2.6) 4^.) x. 74^ der
Jesuit Franz Xaver Pejächevich, aus
dem gleichnamigen Grafenhause, dessen
bereits im 21. Bande dieses Lexikons,
S. 436, Nr. 4, gedacht worden ift.
PillN, Antonio de (Maler und
Zeichner, geb. zu Venedig im Jahre
1784, gest. zu Wien im Jahre 1831).
Schon in seiner Vaterstadt erhielt er
Unterricht in der Kunst, in der er sich,
als er in ziemlich jungen Jahren nach
Wien kam, daselbst immer mehr und
mehr ausbildete. Auch machte er, hier
einer der Ersten, in der Lithographie
glĂĽckliche Versuche. Schon im Jahre
1820 waren seine Blätter sehr beachtet
und gehörten für jene Zeit zu den fertig»
sten und ausgefĂĽhrtesten im Allgemeinen.
Sie find theils nach eigener Erfindung,
theils nach Canaletto und englischen
Vorlagen gearbeitet. Dabei stach er auch
in Kupfer und malte in Oel, meist archi-
. tekwnische Darstellungen. Schon im
Jahre 1820 hatte er in der Iahres-AuS«
stellung der Akademie der bildenden
KĂĽnste bei St. Anna in Wien eine
„Ansicht der st. stephamkirche", in Oel
gemalt, sehen lassen; nun aber trat eine
längere Pause — bis 1832 — ein; von
dieser Zeit jedoch stellte er Mehreres bis
1843 aus, und zwar im 1.1832: „Zltrw
ums italienischen UllnichlluseZ" ; — „Arr
ZchlllSLpllltz in Cnrin"; — „Ner Zt. Umls-
platz in Gmin"; — im Jahre 1835: „Nie
NllgllNll und der gra5se Gllnal uan Venedig";
— 1836: „Ms Znmn ünn gothischen
Ruche"; — 1636: „Dortpartie im llenetmni«
schen Style"; — „Mythischer KrenMNg mit
einem Aichenzuge"; — 1839: „Gin Gerichts-
öM"; — „Gin Rlll5wgüng"; — 1845: „Grntt"; — „Kwsterhllllr". I n der kaiser»
lichen Gemaldegallerie im Belvedere be»
findet sich aber von ihm ein Oelbild:
„ GrllSSeZ Gruktgemülde mit einfallendem Gages-
licht. Vinks eine PrazeZZilln van Kapuzinern mit
Fackeln". Bezeichnet ^. äs Vianlso. 1828
(3 Schuh 6 Zoll hoch und 7 Schuh breit).
Jedoch seine Hauptbeschäftigung in Wien
war die Decorationsmalerei, und in die»
ser war er, was Architectur betrifft, seiner
Zeit ohne Zweifel der Erste in Wien. Er
arbeitete bereits unter der Direction des
Grafen Pal f fy ^Bd. XXI , S. 20H
gleichzeitig mit dem berühmten Decora»
teur Neefe ^Bd. XX, S. 120). Von
seinen gestochenen Blättern find außer
mehreren mit gothischer und römischer
Architectur, und verschiedenen Decoratio»
nen zu Mozart 'S „Zauberflöte", noch
anzuführen: „ Gothische Halle mit «einem
Grübwllle im Vordergründe"; — „Gothische
Halle mit der Durchsicht nach einer Gnpelle",
beide Blatter nach eigener Erfindung,
und „Nie Schenke bei Mestre", nach C a>
naletto.
Vietznigg, Mittheilungen aus Wien (8«) t835.
S. 201. — Meyer (I.), Das große Conoer«
sations»Lerikon für die gebildeten Stände (Hild.
bmghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8«.) Zweite
Abtheilg. Bd. I I I , S. 1098. Nr. 2. — Nag.
ler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künst»
ler-Iexikon (MĂĽnchen 1839, E. A. Fleischmann,
8«.) Bd. X I , S. 242. — Porträt. Ohne
Unterschrift, ohne Angabe des Zeichners und
Stechers (Nadirung uor der Schrift. Fried»
rich Schilcher xwx. 1833, Rudolph Kirch.
hoffer so. 1845. Halb.Fol). selten. — Noch
sind drei KĂĽnstler des Namens de Pian,
welche alle in Wien gelebt, und zwar zwei
Johann dePian und ein Sebastian de
Pian bemerkenswerth. Der eine Johann
(Giovanni) aus Belluno, um das Jahr 1760
geboren, Zeichner und Kupferstecher, ist der
Vater des obigen Anton. Er arbeitete zuerst
in Venedig, dann aber längere Zeit in Wien,
wo er auch im Jahre 1800 starb. Mehrere
seiner in Aquatinta, Punctir» und Linien»
manier ausgeführten Blätter sind im Verlage
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Band 22
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Pergen-Podhradszky
- Band
- 22
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 534
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon