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Pichel. 222 Picht
Rückkehr in Wien in den Jahren 1798
bis 4803 vollendet. Die Zahl seiner
Werke stellt
sich
folgendermaßen: Opern:
4 lateinische; 1 deutsche; 8 französische;
3 Opsrs 861-16 itaiians; 4 komische ita-
lienische Opern; — Kirchenmusik:
t4 solenne Messen; 4 Pastoralmesse;
4 Todtenmeffe; 2Choralmeffen; 17 kleine
Messen; 22 Psalmen; 9 Offertorien;
1 I's Dsum soisnns; 4 Lantum.
sr^o; 1 Vi62 iras; 4 UiLsrsrs; 6 Mo»
tetten; 2 Grg.äual6; — Kammer« und
andere profane Musik: 1 Cantate;
29 Concerte, darunter mehrere große;
— 3 Oonoörtini; 89 Symphonien,
darunter eine betitelt „die neun Musen",
eine zweite „die drei Grazien", eine
dritte „die zwölf Götter der alten Mytho«
logie", unter diesen Symphonien find
mehrere auf ganzes Orchester; 17 Sere»
naden, darunter 4 große; 30 Sonaten;
12 Sonatinen; 6 Fugen; 49 Oaxriaoio;
224 Variationen; 6 Arrietten; 64 Duet-
ten; 39 Trio; 172 Quartetten; 21 Quin-
tetten; 6 Scheiten; 7 Septetten; 7 0t-
tavini. Im Ganzen also 887 Nummern,
darunter eine große Anzahl von ansehn«
lichem Umfange, auch viele für ganzes
Orchester und für die verschiedensten In>
strumente. Dlabacz in seinem Kunst«
ler»3exikon führt sie einzeln auf und be«
merkt unter Nr. 66: „Varii tzuartstti
(148 Nummern), tzuäntstbi sIsststtipsr
ZiFUor prinoi^6 Nstsrli^i") welche also
in der obigenZahl887 nichtmitinbegriffen
find. Ferner hatPichlMozart's „Zau-
bersiöte" mit böhmischem Texte versehen
und mehrere böhmische 3ieder und Ge>
sänge in Musik geseht. Ueber den ästheti-
schen Werth der Compositionen dieses
„berühmten Componisten.und Violini«
sten", wie ihn Gerber nennt, liegt leider
in den verschiedenen mufikgeschichtlichen
Werken nichts vor. Merkwürdiger Weise scheint er ungeachtet seiner immensen
Fruchtbarkeit ganz vergessen.
Dlabacz (Gottfried Ioh.), Allgemeines histo.
risches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum
Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag
1815, Gottl. Hanse. 4".) Bd. I I , Sp. 437. —
Gerber (Ernst Ludwig). Neues historisch»
biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leip<
zig 18l3, Kühnel. gr. 8") Bd. III, Sp. 711.
— Gaßner (F. S. Oi.), Unioersal«3exikon
der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem
Bande (Stuttgart 1849. Frz. Köhler, gr. 8°.)
S. 686 snach diesem geboren im Jahre 1743,
gestorben im Jänner 1805). — Neues
Universal »Lexikon der Tonkunst. Ange«
fangen von Dr. Julius Schladebach, fort»
gesetzt von Eduard Bernsdorf (Dresden
1857, Schäfer, gr. 3«.) Bo. I I I , S. 186. —
DaNdoi-. öa30i>i8 pro kudou, äivaäio a
umsQi vübsc:, d. i. Dalibor. Zeitschrift für
Musik, Theater u. s. w. Redigirt von Ema.
nuel Melis (Prag,4«) VII. Jahrg. (1864).
Nr. 3, S. 19 sUebersehung des Artikels in
Dlabacz' „Künstler.Lexikon"). — Biogra»
phie des Adalbert Gyrowetz (Wien 1843.
Mechitaristen.Druck, gr. 3».) S. 36.
Pichl, Joseph Bojislav (öechischer
Schriftsteller, geb. zu Kosor bei
Prag 23. August 1813). Die Studien
beendete er in Prag. und zwar das
Gymnasium unter Männern wie Wenzel
Swoboda und Ios. Iungmann,
welche nicht geringen Einfluß auf die
Jugend übten. Schon damals verband
er sich mit mehreren Schulkameraden,
unter anderen mit dem jetzigen Wysehra«
der Canonicus Stu lo , den in Sprache
und Literatur zurückgebliebenen öechischen
Geist zu wecken und zu heben, und ar>
beitete in dieser Richtung an den von
Tyl redigirten „ösLkF kvst?" (d. i.
oechische Blüthen). Nachdem er die medi«
cinischen Studien gehört und im Jahre
1843 die Doctorwürde erlangt, ließ er
sich in Pardubitz nieder, und wie früher
in Prag, weckte er auch dahier den nationa«
len Sinn und war insbesondere unter der
Arbeiterclasse in dieser Richtung thätig.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Band 22
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Pergen-Podhradszky
- Band
- 22
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 534
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon