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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22
Seite - 235 -
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Seite - 235 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22

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P ichler 238 Pichler Pichler, Ignaz, siehe S. 237, Nr. 8. Pichler, Johann (G emmen schnei« der. geb. zu Neapel 1. Jänner 1734, gest. zu Rom 23. Jänner 179l). Er- scheint auch als Johann Anton und ist ein Sohn des berühmten Gemmen« schneiderS Anton P. ^S. 229) aus des. sen erster Ehe mit Therese Vi l ler . Den Unterricht in der Kunst, in welcher sein Vater so geschickt war, erhielt er von diesem und hatte darin im Alter von 20 Jahren einen hohen Grad der Aus» bildung erlangt. Er leistete so Vorzug, liche Arbeiten, daß Gemmenhändler seine ersten Werke, die er zu bezeichnen unter» lassen hatte, als Antiken um hohe Preise verkauften. Sobald P. hinter diesen Be< trug gekommen war, bediente er sich eineS eigenen Zeichens. Die größte Zeit seines Lebens verbrachte P. in Rom und hatte vortheilhafte Anträge, so einen äußerst glänzenden nach EnDand. und einen nicht minder auszeichnenden des Kaisers Joseph II . , sich in Wien nie- derzulafsen, abgelehnt. Das Greisenalter seines Vaters und seine eigene zahlreiche Familie fesselten P. zunächst an Rom. Der Kaiser nahm diese Ablehnung, nach» dem P. sie begründet, nicht mehr ungna- dig auf und zeichnete den Künstler, um ihm Beweise seiner Anerkennung zu geben, in der ehrenvollsten Weise aus, indem er ihn in den Adelstand erhob und ihm den Titel eines k. k. Hof>Steinschneiders verlieh. Sein Ruf verbreitete sich, da seine Werke von den Großen aller Natio» nen um hohe Preise gekauft wurden, und die Italiener, stolz auf ihn, liebten es, ihn ihren „^rtsüoo äi ssrnprs ^ lo liogg. memoriH" zu nennen. Als er im Jänner 1791, erst 48 Jahre alt, starb, ehrte man sein Andenken in solcher Weise, daß man ihm im Pantheon einen Denk« stein mit passender Inschrift setzte. Auf diesem Denkstein ist nun irriger Weise Trient als sein Geburtsort angegeben. Die Anzahl von P.'s Gemmen ist bedeu« tend. Er hat sowohl vertieft als erhaben gearbeitet, und mit solcher Reinheit und . Schärfe, daß seine Werke den trefflichsten des OinHusosnto zur Seite gestellt wer» den können. Auch war P. ein schr ge» schickter Pastellmaler. Von seinen Arbei. ten find bekannt: „Porträt des Kaisers Zu- seph", auf einem Chalccdon geschnitten während der Anwesenheit des Kaisers in Rom im Jahre 1769, im Auftrage des russischen Generals Schuwaloff; — „Porträt des Mailänder Graten Verchi", auf einem Achatstein', — „Porträt des Onglimberz Nlllint", auf einem Carneol; — „Porträt des Marquis d'GrrllZittns", gleichfalls auf einem Carneol, für den französischen Bildhauer Luc. Breton; — „'p^on'a nav6?e«", eine Figur, die in jeder Hand einen Schild hält, auf dem zur Rechten sieht man den Kopf Agamemnon's, auf dem anderen jenen des Herkules, auf einem Sardonyx (Carneol) für General Schuwalof f ;— „Äriüdne". Kopf nach einer Marmor-Antike in der Gallerte deS Capitols, zweimal, jedesmal auf einem Carneol; — „Gine Rotbunte" , Copie nach einer antiken Paste im Florentiner Cabmete, auf Carneol; — „Alsculch", nach eigener Erfindung auf einem Sar- donyx; — „Venus", nach der berühmten Mediceischen Venus, auf Carneol — und eine zweite auf einem Chakedon, für einen Grafen Hack; — „HernmplM- üite", liegende Figur, nach einer Marmor« Antike der Villa Borghese auf Carneol, für Lord Percy; — „Persrns nnd Andru- medü", Gruppe nach einem antiken Bas» relief des Capitols, auf Bergkrystall; — „Apollo", Figur nach der berühmten An< tike des Belvedere's im Vaticcm, auf
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Pergen-Podhradszky, Band 22
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Pergen-Podhradszky
Band
22
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1870
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
534
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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