Seite - 237 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22
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Pichler 237 Pichler
Werken besteht ein Verzeichniß. betitelt:
ä'imxronti oavati äa.^ srnrus
äai oavälisrO Giovanni Violii
86pi)6 II. (^000X0, 80). in welchem
200 Stücke verzeichnet sind.
t?92); französisch von Nntoine Marie Bou<
lard und AubinLouis Mi llin (anV^?^,
so.). — (Hormay r's) Archiv für Geschichte.
Statistik, Literatur und Kunst (Wien, 4".)
Jahrg. i82l. S. 68. — Tirolifches Künst.
ler. Lexikon (Innsbruck 1830. Fel. Rauch.
8«.) S. 583. — Bote für Tirol l820,
Nr. 102; 182 l. Nr. 4; 1823, Nr. 32 u. 33. —
Volzenthal, Skizzen zur Kunstgeschichte
der modernen Medaillenarbeit. S. 318 —
Vöthe, Winckelmann und sein Jahrhundert,
Bd. I I , S. 419 u. f. — Nagler (G. K. Dr.).
Neues allgemeines Künstler-Lmkon (München
l839. E. A. Fleischmann, 8".) Bd. XI, S. 274.
— Nn ei ol opsäi 2 ittlNana. (VonV i^a
1850, ^asso, I^ ex. 8<>.) ^20. 273, p. 87i.
, Johann. Bildhauer, siehe
S. 237. Nr. 9.
Pichler, Johann Anton, siehe: Pich-
ler, Johann, Gemmenschneider ^S. 238^.
Pichler, Johann Georg,
siehe:
Pich«
ler, Georg Abdon ^S. 232) und S. 258,
Nr. 40.
Pichler, Johann Peter (Kupfer-
stech er, geb. zu Botzen in Tirol im
Jahre 1766, gest. zu Wien 18. März
4807). Erscheint öfter mit dem Namen
Johann allein und wird hie und da
als zur Familie der berühmten Edel«
steinschneid er Anton, Johann und
Ludwig (3uigi) gehörig bezeichnet; je-
doch ist nirgends eine nähere Angabe
seines verwandtschaftlichen Verhältnisses
zu derselben zu finden. Johann Pe>
ter verlor in jungen Jahren seinen
Vater, und nun gab ihn sein Vor«
mund zu einem Maler. Namens I . A.
Cusfet, in die Lehre, und als er 18 Jahre alt war, schickte er ihn nach
Wien, um an der dortigen k. k. Akade»
mie der Künste sich weiter auszubilden.
I n Wien malte P., der Talent zur Kunst
besaß, anfänglich fleißig nach der Antike
und dem Modelle, aber er gerieth in
schlechte Gesellschaft, kam mit dem ihm
von seinem Vormunde geschickten Gelde
nie aus, so daß dieser, als auch sonst
Proben feiner Verwendung und künft«
krischen Fortschritte ausblieben, ihn von
Wien nach Botzen zurückrief. Nach seiner
Ankunft in Botzen ließ ihn der Vormund
von einem dort ansässigen Maler, Na»
mens Karl Henric i , prüfen. Nachdem
P. ein kleines Stück gemalt, gab H en-
r ic i das Urtheil dahin ab, daß die Ar«
beit ohne Bedeutung sei und er als Ma>
ler stets mittelmäßig bleiben werde. Den
Rath, sich auf die Kupferstechkunst zu
verlegen, nahm er freudig auf, und nun
kehrte er wieder nach Wien zurück und
besuchte die Kupferstechschule an der
Akademie, an welcher eben damals zwei
tüchtige Meister, Schmutz er und Ja«
cobö ^Bd. X, S. 49) thätig waren.
Pinsel und Palette ganz bei Seite las.
send. arbeitete P. mit großem Eifer, und
bald machte er solche Fortschritte, daß
seine Blätter bei Kennern Beachtung
fanden und der damalige Präsident der
Akademie, Freiherr von Sperges, ihm
ein Stipendium verlieh. Bei der Vor«
liebe für geschabte Blätter, welche zu
jener Zeit herrschte,, wurden seine in
dieser Manier ausgeführten Stücke,
welche gerade in dieser Richtung sich
durch Schönheit der Ausführung aus-
zeichneten, sehr gesucht; dabei setzte P.
seine Studien steißig fort, verwendete
ungeheuere Sorgfalt auf seine Arbeiten,
so daß eine im Jahre 1780 erschienene
Kritik seinen Blättern vor denen seines
Meisters den Vorzug gab und nicht
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Band 22
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Pergen-Podhradszky
- Band
- 22
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 534
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon