Seite - 270 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22

Piepenhagen 270 Piepenhagcn wieder ein «gutes Bild" , wie er sich ausdrückte, fertig gebracht und eS einen zufriedenen Käufer gefunden hatte. Die Tabakspfeife, die selten aus seinem Munde kam. war ihm mehr als aller Ruhm. daher ei auch nicht nach Bestel- lungen in die Fremde jagte und fast aus- schließlich nur die Präger Ausstellungen mit seinen wunderbaren Iandschaftbildern beschickte, in denen sie aber wirklich eine von allen Kennern bewunderte Zierde bildeten. Daher kann von seinen Bildern, die meist im Besitze von Privaten sind, in welchen sie gewöhnlich vor aller AuS« stellung wandelten, nur ein und das andere angedeutet werden. Außerhalb Prag kamen nur wenige, so in die Iah- res.Ausstellung der k. k. Kunstakademie bei St. Anna in Wien in den Jahren 4842 und 1843: „Zwei Mchtstucke". dar- unter eines mit doppelter Beleuchtung; — eine „MMchlltt bei SanneMutergnng"; mit einer Anine"; — „N5in- Schutt bü Gewitter"; — dann in einigen MonatS'Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins in den Jahren 1838, 1866, 1867 und 1368: „Gine (BebirgIlllndschatt"; — eine „Kleine WinterlandZchlltt" (70 st.); — «Gine Nlllllrgegend nach dem Gewitter" (120 fi.); — „Nlllndnllcht" (200 ft.). Von seinen zahlreichen, in Prag ausgestellten Bildern sind aber anzuführen: „Sum allerliebste Stimmungsbilder", in der Aus» stellung des Jahres 1837; — der „Mld. ztmm", ein ganz wunderbares Bild; — eine „Mllildlllndschlltt" und eine „Ge- dirgIlllniiSchlltt" (5 160 st.), in der Prager Ausstellung, 1864; — eine „Gebiryzlank- schM", ebenda, im Jahre 1863; — eine andere „MondlandSchaft". ebenda, im Jahre 1867,(200 fi.). Ganze Sammlungen von Piepenhage n's Landschaften be- finden sich im Besitze von Prager Kunst» freunden, so besaß (und besitzt vielleicht noch) eine der interessantesten und werth» vollsten Herr Karl Ludwig L ippmann und eine ähnliche der Gubernialrath Ianko. P. stand viele Jahre hindurch im freundschaftlichen brieflichen Verkehre mit Adalbert St i f ter , und die Briefe beider Freunde sind erst jetzt in dem von Professor Apre nt in Linz herausgegebe« nen Briefwechsel St i f ter 's veröffentlicht worden. P. besaß eine ziemlich zahlreiche Familie, und zwei seiner Töchter. Char- lotte und Luise, sind Schülerinen des Vaters, haben sich dessen Kunsttech« nik vollkommen angeeignet, und verbinden mit einer gewandten, gefälligen Darstel« lungsgabe einen reinen Natur» und Land- schaftssinn. I n der October-Ausstellung 1867 des österreichischen Kunstvereins erscheint Char lot te Piepenhagen» W e y h r o t h e r mit einem Oelbilde: „Valdpartie bei Swm" (100 st.); ferner in der Prager Ausstellung. 1867, und in der December-AuSftellung des österreichi- schen Kunstvereins. 1868. Luise Pie« p e n h a g e n m i t einem „Gebirgssee" W st.) und einem zweiten ähnlichen Motiv (100 st.). Humorist, herausg. von M. G. Saphir (Wien, 4a.) Jahrg. 1839. Nr. 108. — Nagler (G. K. Dr). Neues allgemeines Künstler<Lexi< kon (München 1838. E. A. Fleischmann. 8".) Bd. X I , S. 286. — Die Künstler aller Zeiten und Völker. Begonnen von Prof. Fr. Müller, fortgesetzt uon Dr. Karl Klunz in» ger. (Stuttgart 1860, 8°.) Bd. I I I , S. 269. — Kunst.Blatt (Stuttgart. Cotta. 4°) 1842. S. 136. — Gratzer Zeitung 1857, Nr.-208. im Feuilleton. — Bohemia (Prag, 40.) 1864. S. 1443; 1863, S. 1822. — Pest- Ofner Zeitung 1861. Nr. 34. im Feuille» ton. — Vaterland (Wiener polit. Blatt) 1868, Nr. 340. — Kataloge der Monats« Ausstellungen des österreichischen Kunstver« eins. 1858. Jänner; 1866, Jänner; 1807, Jänner, 1868, December. — Kataloge der