Seite - 284 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22
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Pilat 284 Matt
— Wiener Zeitung (amtl. Blatt, gr. 4".)
1863, Nr. 105. S. 485: „ I . A V, Pilat". —
Porträt. Unterschrift: Joseph Anton Edler
von P i la t . k. k. wirklicher Hof'Secretär'im
außerordentlichen Dienste bei der k. k. gehet«
men HlluS,, Hof, und Staatskanzlei, silbernes
Civil'Ehrenkreuz, Ritter des päpstlichen Chri»
stus-Ordens. des russisch'kais. St. Annen» und
des königlich preußischen rothen Adlcr-Ordens
dritter Classe. Kr i ehub er (lith.) 1834, gedr.
bei Leykum u. Comp. (Wien, Halb.Fol.). —
Diplom und Wappen. Im Diplom derAdelsoer»
leihung heißt eö wörtlich: „Während des fran.
zösischen Feldzuges der I . 1313 und 1814 wurde
P. von dein Fürsten Mettern ich an Unser
Hoflager berufen und ihm die Direction der
Felddruckerei, die Redaction der Armeeberichte
und andere schriftstellerische Arbeiten zur Be<
förderung des erhabenen Zweckes des dama.
ligen Befreiungskrieges übertragen; welchen
ihm anvertrauten Geschäften er zu unserer
vollen Zufriedenheit und in der Art entspro-
chen hat, daß wir ihn dafür im Jahre 181!»
mit dem silbernen Civil'Ehrenkreuze zu be«
theilen uns veranlaßt gefunden haben." In
Anerkennung seiner später erworbenen Vcr«
dienste wurde P. geadelt und erhielt das nach»
stehende Wappen: Im rothen Felde ein gol»
vener, mit drei blauen Sternen belegter Spar»
ren. Im rothen Felde find drei goldene Aehren«
garben, zwei ober dem Sparren, einer unter
demselben angebracht. Auf dem Schilde ruht
ein rechtsgekehrter goldgekrönter Turnierhelm,
auf dessen Krone sich ein offener schwarzer
Adlerflug erhebt, dein eine goldene Aehren»
garbe eingestellt ist. Die Helm decken sind
beiderseits roth mit Gold belegt.
Es besteht noch eine zweite Adelsfamilie
P i la t , und zwar erhielt die Kreiscommis»
särswiiwe und Kammerfrau Ihrer Majestät
der regierenden Kaiserin Elisabeth, .Karo-
line P i lä t , für ihre fünf Söhne: I ranz
Joseph, damals Hauptmann im 38. Infan.
terie.Negimente, Anton Joseph, Oberlieu.
tenant im 68. Infanterie<Regimente, Fried-
rich Joseph, damals Oberlieutenant im
71. Infanterie.Negimente, Ludwig Kar l ,
früher Unterlieutenant im k. k. Heere, nach»
mals Beamter bei der Kaiser Ferdinands'
Nordbahn, und Clemens Joseph, Ober«
lieutenant im 8. Infanterieregimente, in Wür<
digung der Verdienste des verstorbenen Gat«
ten. des galizischen Kreiscommissärs Anton
Joseph P i la t , und jener der fünf Söhne,
im Jahre 1862 den erdländischen Adelstand mit nachstehendem Wappen: Von Silberund
Blau längsgetheilter Schild; in der rechten
Schildeshälfte ragt aus dem Schildesfuße ein
hoch aufsteigender schroffer Felsen von natür«
licher Farbe empor; in der linken sind fünf
goldene Sterne in's Schrägekreuz gestellt.
Auf dem Schilde ruht ein rechtsgekehrter ge»
krönter Turnierhelm. Aus der Krone des
Helms wächst ein goldener rothbezungter Löwe
mit über sich geschwungenem Schwerte an
goldenem Griffe in der rechten Pranke und
aufgeschlagenem Schweife. Die Helm decken
sind zu beiden Seiten blau, rechts mit Sil«
der. links mit Gold belegt. ^Adelstands«
Dip lom ääo. Wien 25. April 1362.)
Noch ist eines Stanislaus P i la t zu
gedenken, der Doctor der Philosophie, Poet
und Vorstand eines Privat-Erziehungsinsti«
tutvs für Jünglinge in Lemberg war, und
um das Jahr 1867 gestorben ist. Im Drucke
hat P, die zwei Dramen: «3t!-u3iov7io, ära-
wüt ^ 3 2.kt2oü«, d. i. Die Sträuße. Drama
in fünf Acten (Lemberg 1848, 8°.) und «2oüa
Hl0I'52tM0'«VN3,, Ül2.IQ2,t V^ 4 2,cKtÄ,0k", d. l.
Sophie von Morsztyn, Drama in vier Acten
(ebd. 1834, so.) herausgegeben. Seine Zog»
linge haben, um das Andenken ihres aelieb»
ten Lehrers zu ehren, die Aufstellung eines
Denkmals und die Herausgabe des von ihm
hinterlassenen Manuscriptes: „0 Lt^IiLt^eo",
d. i . Vom Styl, beschlossen. Der Denkstein
wurde in die Wand der Bernardinerkirche zu
Lemberg nm 7. Mai 1868 feierlich eingesetzt.
- Er ist von dem Bildhauer F i l ipp i gear.
bcitet. Die Herausgabe des oberwähnten
ManuscripteS besorgte Dr. A. Malecki.
^8tr2ooka, d. i. die Hütte (illustr. Iour<
nal. Wien, 4") 186«, S. 231.)
Pilati de Tassulo, Karl Anton Frei.
Herr (P u b licist, geb. zu Tassulo im
Valls äi Non im Trientischen 28. De«
cember 1733, gest. ebenda 27. October
1802). Die erste Erziehung erhielt er im
Elternhause, dann kam er nach Salz<
bürg, wo er die höheren Studien been«
dete, worauf er, 49 Jahre alt, in seine
Heimat zurückkehrte und dort in dem
umfangreichen Districte des Valio äi ^lon
und VaUs äi 8o1o, in welchem die Be-
fihungen seiner Familie lagen, über welche
die Quellen, S. 288, nähere Aufschlüsse
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Band 22
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Pergen-Podhradszky
- Band
- 22
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 534
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon