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tet. allmälig schöne Fortschritte machte und
später seinem Meister nach Wien folgte.
Dort bildete sich P. zu einem tüchtigen
Schüler seines Meisters aus. I n der
Folge kam Pi l i zo t t i an den Hof des
Erzherzogs Max imi l ian , wo ihm, wie
unsere Quelle berichtet, „eine schöne Zu-
kunft entgegenblühte". Ueber Pi l izott i 's
ferneres Wirken sind keine Nachrichten
vorhanden. Die verschiedenen Werke und
Lexiken über Künstler kennen den Namen
Pi l i zo t t i gar nicht. Nur die Kataloge
der Iahres'Ausstellungen1826 und 1828
in der k. k. Akademie der bildenden
Künste bei St. Anna in Wien geben
Nachricht von mehreren, von einem I .
Pt l izo t t i (auch Pi l l izot t i ) lithogra-
phirten Blättern, und zwar: „Nie Heim-
suchung", nach Raphael ; — „Nie Macht
de°l Gllües"; — „Nie Nornenkrönung" und
„Nie Geißelung Ohristi" , die drei letzten
alle nach Albrecht Dürer, welche aller
Wahrscheinlichkeit nach von dem in Rede
stehenden P i l i zo t t i , dem Schützling
deS Fürstbischofs Salm'S und dem
Schüler Schäffer's, gearbeitet sind.
Carinthia (Klagenfurter Unterhaltungsklatt,
4".) Jahrg. !8L0, Nr. 3, S. 20: „Die Künstler.
Probe". — Kataloge der Jahres.Ausstel'
lung bci St. Anna, !82l>, S. 4. Nr. 42;
1828, S. 9, Nr. 110; S. 11, Nr. 138; S. t2.
Nr. 160.
Piller, Mathias (gelehrter Jesu it ,
geb. zu Gratz 23. April 1733, gest. zu
Ofen im Jahre 1788). Trat im Jahre
4730, 17 Jahre alt. in den Orden der
Gesellschaft Jesu. in welchem er die Stu-
dien beendete, die Ordensgelübde ablegte
und bis zur Aufhebung des Ordens als
Präfect und Katechet an der Theresiani«
schen Ritterakademie in Wien thätig
war. Nun erlangte er die^ philosophische
Doctorwürde und wurde als Professor
der Naturgeschichte zu Ofen angestellt, wo er auch im Alter von 53 Jahren
starb. Er gab im Drucke heraus: „M'sw-
(I^rnau. 1773; neue Aufl. LuäaO 1779,
8 .^) ui:d in Gemeinschaft mit Ludwig
Mitterpacher jM. XVIII, S. 378^>':
X. 80.) x. 268. —
taö. asn. 27^/" (Zuäae 1783, 4".
wovon in Joseph Mader'S „Vermisch,
ten Aufsätzen aus der Moral. Staats«
kunst und Staatenkunde" Drag 1783,
8«.), S. 92—187, eine Übersetzung im
Auszuge sammt Anmerkungen erschie«
nen ist.
Kanitz (August), Versuch einer Geschichte der
ungarischen Botanik. Aus dem 33. Bande der
I^unasa besonders abgedruckt (Halle 1865,
Gebauer'Schwetschke. 8«.) S. 65, Nr. 64. —
(Visnnas 1833,
Fiao litsrari^s (Luäas l835, 4°.) p. N7. —
Bemerkenswerth ist noch der Prälat Joseph
Pi l ler (geb. zu Poisdorf in Nirdrrösterreich
im Jahre 1793, gest. zu Wien im Jahre
1866). der durch seine letztwilligen Vcrfügun»
gen sich ein bleibendes Andenken gestiftet hat.
P i l ler war Iubilarpriesier. inful. Prälat,
DoM'Cantor, Ritter des Ordens, der eisernen
Krone 3. El« und des Franz Ioseph.Ordens.
fürsterzbisch. Consistorialrath und Rath des
Ehegerichtes, Inhaber der großen goldenen
Salvator.Medaille der Stadt Wim. In sei.
nem, vom 2. Juni 1863 daticten und eigen»
händig geschriebenen Testamente setzte er zum
Universalerben ein das erzbischöfliche Kna«
benseminar in Wien, das aber an die Ver.
wandten des verstorbenen Prälaten, an meh«
rere Kirchen und Wohlthätigkeitsanstalten. fer«
ner an die Dienstleute desselben namhafte
Legate, und zwar ohne Unkosten und Abzüge
zu zahlen hat. Nach oberflächlicher Schätzung
der Zeitung „Volksfreund" dürften dem Kna«
benseminar wenigstens 30.000 si. in Werthpa»
pieren bleiben. Dafür sollen zwei Zöglinge aus
Poisdorf, womöglich ein Müllerssohn aus der
Engelsherrnmühle und ein SchullehrerSsohn,
im Seminar erhalten werden. Sonst wäre auf
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Band 22
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Pergen-Podhradszky
- Band
- 22
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 534
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon