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schmücken; eine Abbildung des Denkmals
bringt Wald Heim's „Illustrirte Zei-
^tung" l862, S. 172. Das Denkmal
sieht auf dem Matzleinsdorfer Friedhofe
in Wien; — „Madonna", Marmorftatue
für St. Marx; — „Gntmnrte kür dll5 Na-
detzkq» nnd tür doZ Zchnlarzenberg-Münnment",
beide, obgleich als die besten anerkannt,
verworfen; — „Ntlldelltm einin Brunnen",
auf der Brandstatte nächst dem Stephans«
platze in Wien, eine „Jindobunn" vorstel»
lend, erhielt von der Jury (Führich,
Hansen und Rahl) den ersten Preis,
P. konnte aber wegen des Kostenpunctes
die Ausführung des Brunnens nicht selbst
übernehmen; richtiger dürfte die fol-
gende Darstellung sein: man wollte das
Werk einem andern Künstler zuwenden,
zahlte Pi lz den ihm zuerkannten Preis,
und erhielt von dem auserwählten Kunst«
ler jenes omineuse „Gänsemadchen", das
besser ungeschaffen geblieben wäre; —
„Die Vn'Zte des berühmten SlauiZten 3a>
larlk", aus Carrara>Marmor für die
Prager UniverfitatS'Bibliothek; — im
nämlichen Jahre vollendete er auch
das „Mlliiell kiir eine Statue des Kiinigg
Friedrich Wilhelm III." in Cöln, er
gewann damit beim zweiten Concurse
unter neun Bildhauern, die sich daran
betheiligten, den ersten Preis mit
300 Thalern. eS war dieß das erste
Mal, daß ein österreichischer Künstler in
Preußen und noch dazu den ersten Preis
erhielt; eS scheint, daß die mißlichen poli»
tischen Verhältnisse die Ausführung die»
ses Monumentes in unbestimmte Ferne
gerückt haben; — im nämlichen Jahre
erklärten die Professoren von Füh>
rich, Rahl und Architekt Hansen,
zur Beurtheilung der Modelle für das
„Haydn-Mllnument" berufen, jenes von
Pi lz für daS beste. Es stellt Haydn
fitzend im Momente des Schaffens dar, auf drei Seiten des Sockels sind die
Schöpfung. die Symphonie und die
Hymne in Basrelief angebracht; den
Sockel selbst umgeben vier Genien, auf
Schwänen reitend, die Jahreszeiten dar-
stellend, unter den Schwänen schießen
die vier Wasserstrahlen des Brunnens
hervor; — für das Vestibüle des Waffen«
museums im k. k. Artillerie.Arsenal arbei«
tete P. im genannten Jahre die drei Feld«'
herrN'Statuen: „Hnynlln" (6 Schuh
hoch, 4600 fl.) und „die beiden Fürsten
Iahllnn unk Wenzel Liechtenstein" (je
6 Schuh hoch, 2 3000 fi.), sämmtlich
ans Carrara'Marmor; — für die über
den Wienfluß führende Tlisabethbrücke
die Marmorstatue des „FiirZtb«chuls
NullllnUsch" M00 st.); auch wurde
ihm nach seinem Entwürfe der Gruppen:
„Krieg und Frieden" und der Hauptgruppe:
„Nie AuZtrm" für die Stiegenwangen im
k. k. Arsenale vom k. k.Kriegsminifterium
die Ausführung der letzteren zuerkannt,
befremdlicher Weise aber in Folge höherer
Verfügung dieselbe einem andern Künst-
ler übertragen; — im Jahre 1865 mel-
ßelte er eine lebensgroße «Madonna" für
ein Grabmal auf dem Matzleinsdorfer
Friedhofe. Von anderen Arbeiten deS
Künstlers sind dem Verfasser dieses Lexi.
kons noch bekannt: das „Monument des
Dr. Nndnch Giirck". jetzt im Hofe des allge«
meinen Krankenhauses; — ein anderes
des „Abgeordneten mn Nlühlteld", beide
in Marmor; — eine „H. Anna" aus Car«
rara>Marmor, auf Bestellung des Fürsten
AloiS 3iechlenstein (3000fi.); —eine
„Madonna" und ein „H. Joseph summt Ral-
dnchin". gothisch, für die Capelle im fürstl.
Schwarzenberg'schen Schlosse zu
Frauenberg in Böhmen (je eine 1500st.);
— ein „H. Georg", Reiterstatue aus Zink
(1200 st.), für eine Wegsäule bei Frauen«
g; — „Madonna mit dem Kinde", Stein»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Band 22
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Pergen-Podhradszky
- Band
- 22
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 534
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon