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rermalt, aus welcher Ehe zwei Söhne
und eine Tochter noch am Leben sind. —
Von den Söhnen betreibt der eine,
Hypglith Soböslavi die Malerkunst. Er
hat sich in Prag. später im Auslande,
namentlich in Paris, ausgebildet. Nur
wenige von seinen Bildern waren in
Ausstellungen zu sehen, so z. B. in der
April-Ausstellung 1334 des österreichi
sä^en KunftvereinS das Genrebild: „Pra-
yer straIZenjungen" (400 fl.) und in der
Präger Ausstellung der Gesellschaft pa>
triotischer Kunstfreunde im Jahre 1864
drei in Paris gemalte Bilder; „BMlcken"
(1000 Francs). „Nn HchlMn nni> w
Gud", nach Lafontaine's Fabel, und
eine „Französische R'ännin", die beiden letz«
ten im Privatbefitze.
Wiener Zeitung 1865. Nr. 225. — Erin»
nerungen (Praqer Untechaltungs'Zeitschrift,
40.) 86. Band (1863). S. 34. — Spr inger
(Ant.), Geschichte Oesterreichs seit dem Wiener
Frieden 1809 (Leipzig 1864 u. 1865, Hirzel.
gr. so.) Bd. I, S. 176; Bd. I I , S. 606, 680
u. 68l. — Presse (Wiener polit. Blatt)
1865, Nr. 273 u. 277. — Bohemia (Pra.
ger polit. und Unterhaltungsblatt, 4<>.) 1865,
Nr. 238, S. 869: «Dr. Pinkas und der
Nckroä".- — Neue freie Presse (Wiener
polit. Blatt) 1865, Nr. 390 u. 394. — Frem-
deN'Blat t , herausg. von Gustau Heine
(Wien. 40.) 1865, Nr. 27V u. 272. — slov-
Qik nau.ön?. Nsäkkt. vr. V'ra.ut. I^g.ä.
NioĂźsr, d. i. ConoersationS'Lexikon. Redi-
girt von vr . Franz Lad. Rieger (Prag 1859,
I . L. Kober. Lex. 8°.) Bd. V I , S. 370. —
Porträt. Holzschnitt ohne Angabe des Zeich-
ners und Xylographen, in den obenerwähnten
„Erinnerungen" 1863, S. 53 ssehr ähnlich).
Pilltar, Lovro (slovenischer Reichs«
ra ths-Deput i r te r , geb. zu St.
Th 0 mas in Oberkrain 2. August 1814).
Im Städtchen Jack in Krain besuchte er
die Elementarschulen, in Karlstadt (Croa-
tien) daS Gymnasium und in Laibach
hörte er die Philosophie. Im Jahre
4836 trat er in daS Laibacher bischöfliche Seminar, in welchem er neben feinem
theologischen Berufsstudium hebräische
Sprache. Philosophie, vornehmlich aber
slavische Sprachen und Literatur trieb.
Im Jahre 1840 erlangte er die Priester,
weihe und trat in die Seelsorge, und
zwar zuerst in einer slavischen Pfarre,
dann bei den deutschen Gottscheern und
zuletzt in Iohannesthal und Pneska.
Aber ein Brustleiden hinderte ihn. den
beschwerlichen Seelsorgedienst noch ferner
zu versehen und er trat in den Ruhestand
ĂĽber. FĂĽnf Jahre lang wanderte er, um
ein einigermaĂźen entsprechendes Unter,
kommen zu sinden. von einem Orte zum
andern, bis er im Jahre 1848 bei dem
Grafen Thurn in RadmannSdorf eine
Anstellung als Hofmeister erhielt. Er
machte sich, wie sein Biograph berichtet,
in dieser Zeit dadurch bemerklich, daĂź
er mit andern politischen Gesinnungsge.
nofsen in Oberkrain dahin wirkte, daĂź
keine Vertreter nach Frankfurt in's Par»
lament entsendet wurden! Wie er frĂĽher
schon an den Blättern „vauica" und
ovios" mitgearbeitet, so schrieb er nun
in der erwähnten Parteirichtung mehrere
Artikel für die Zeitschriften „slovsHg."
und »Novios«. Gegen Ende 1849 trat
ea wieder, und zwar zu Predvor in die
Seelsorge, wo er mehrere Jahre hindurch
den Schulunterricht besorgte und auch in
dieser Beschäftigung eifrig für die slove«
nische Sache wirkte. Dann erhielt er die '
Pfarre zu Zalilog. im Jahre 1861 aber
jene zu Vresnitz nächst Radmannsdorf
in Oberkrain. P. ist für die Förde»
rung der Obst- und Seidenzucht, welche
er in seinem Vaterlande zu heben und
zu verbreiten sucht, auf das Eifrigste
thatig. Schriftstellerisch wirkt er in mt>
schiedenster nationaler Richtung als Mit.
arbeiter der oberwahnten Zeitschriften in
lovenischer Sprache, auch hat er die
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Band 22
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Pergen-Podhradszky
- Band
- 22
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 534
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon