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dem der Sohn daselbst die Gymnastab
und philosophischen Studien zurĂĽckgelegt,
widmete er sick zuerst der Rechtswiffen.
schaft, dann der Theologie, und über»
fiedelte 1838 nach der Schweiz. Dort
beschäftigte er sich mit literarischen und
wissenschaftlichen Arbeiten, habilitirte sich
an der Universität Zürich als Docent
und wurde von der Universität Königs
berg konolw causa zum Doctor der
Philosophie promovirt. Im Jahre 1830
kehrte er nach Oesterreich zurück, über»
nahm 1831 die Redaction der von Frei«
Herrn von BrĂĽck ^Bd. I I , S< 163;
Bd. XI , S. 373^ in Verein mit einer
namhaften Zahl von Triester öffentlichen
Anstalten und Kaufleuten gegrĂĽndeten
„Triester Zeitung", welche spater in sein
Eigenthum ĂĽberging, und wurde 1834
zum Vicesecretär der Triester'Handels-
und Gewerbekammer» und Börsendepu<
tation ernannt. Er gab bisher folgende
Schriften heraus: „Fragmente nnz Gestcr-
reich" (Mannheim 1839. 8".). anonym;
„Nie Graten uan Nqbnrq" (Leipzig 1840,
8v.. mit 2 Tabellen); — „Memoiren rineg
Zpllötuten" (Stuttgart 15)42); — „L'nr
Nenntmzz ktt Grsrllzchatt Irzu" (ZĂĽrich und
Wintcrthur 1343); — „Bibliothek nn5ge-
wiihlter Nlemairen". 3 Bände (Con stanz
und Zürich 1844—1848); — „Mchrr
nnt» MenZchrn" (Herisau 1846); — „Ner
Jakllbmer in Wien" (3. Aufi. Leipzig 1848);
— „Vrrtlll! nnll Verjüngnilss. Ztndien über
Gl5ierrrich" (Zürich 1848); — „Mrabran".
Zwei Bande (Leipzig 1830); — „Ner
Freihafen uan Orirst" (Triest 4863). Außer«
dem veröffentlichte er viele publizistische,
literarische und kritische Artikel in der
„Triester Zeitung" und in anderen Iour-
nalen des In« und Auslandes, für welche
er seit einer langen Reihe von Jahren
correspondirt.
Handschrifilicl) c Not i 5 en.
r. Wu r 5 da cl,. 5io-r. ^erik^n. XXII. l^ed Joseph Nitter von (Bank-
gouverneur in Wien, geboren zu
Anbeginn des laufenden Iahrhun«
derts, wahrscheinlich auch in Klagen«
fĂĽrt gleich dem Vorigen, dessen Bruder
er ist). Trat nach beendeten Studien und
erlangter juridischer Doctorwurde s«5on
im Jahre 182t in den Staatsdienst, und
zwar als Concepts-Praktikant bei der
ehemaligen Hof- und n. ö. Kammer>Pro>
curatur. Am 2t.October 1823 wurde er
zum Professor der politischen Wiffenschaf.
ten, politischen Gesetzkunde und diploma-
tischen Staatengeschichte an der Theresia»
nischen Ritter'Akademie in Wien ernannt,
an welcher er durch fünf Jahre thätig
war, bis am 18. März 4828 seine Er«
nennung zum Officialen des bestandenen
Staatsraches erfolgte. Am 7. April 1833
wurde er Hofsecretar bei der ehemaligen
allgemeinen Hofkammer (jetzt Finanz.
Ministerium), rĂĽckte stufenweise zum Re-
gierungsrath, Hofrath und endlich zum
Referenten bei dem schon erwähnten
Staatsrathe vor und war wahrend der
größeren Hälfte der gesammten Dienstzeit
dem Bureau des gewesenen Staats« und
Conferenzministers Franz Anton Grafen
Kolowrat. I iebsteinsky sBo. XI I ,
S. 392 j^ zugetheilt, in welchem Dienste
er bei Bearbeitung wichtiger Geschäfts,
stĂĽcke verwendet wurde. Mit Allerh.
Entschließung vom 11. März 1848 wurde
P. zum Staats, und Conferenzrath und
mit kais. Handschreiben vom 8. Decem.
ber 1848 zum Vice-Präsidenten des da«
maligen General.RechnungSdirectoriums
ernannt. Am 12. April 4849, kurz vor
des Grafen Franz Stad ion unheilvol«
ler und unheilbarer Erkrankung, wurde
P. Unterftaatssecretäc im Ministerium
des Innern, welche Stelle er aber bald
nach Uebernahme des Ministeriums von
Seite des Dr. Alerander Bach. und
. Fept. 5570.) 21
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Band 22
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Pergen-Podhradszky
- Band
- 22
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 534
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon