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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22
Seite - 330 -
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Pirmger 330 Piringer kreuze dcs Maria Theresien»Oldcnö aus» gezeichnet. 3ws dem in den Acten der Marici Theresien» Ordenskanzlei befindlichen Z^scies laoti. Piringer, Beda (gelehrter Bene» dici iner. geb. im Dorfe Zulüssen in der Pfarre Reinbach in Oberösterreich 14. October 4840). Der Sohn schlichter Landleute, erhielt er von feinem eigenen Vater die erste Anleitung in den Elemen» ten des Unterrichts. Während er im Sommer die Rinder hütete, ging er im Winter zur Schule. Des Vaters sehn« lichster Wunsch war, daß der Knabe der, nnst ein „Pfarrer" werden sollte, und da er überhaupt Lust und Liebe für's Lernen zeigte, kam er auf die Plansten» Normalschule nach Freistadt und von dort an das berühmte, von den Bene» oictinern geleitete Gymnasium in Krems» münster, noch jetzt eine der ausgezeichnet- sten Lehranstalten im Kaiserstaale. Dort beendete er die Gymnasialstudien und trat nach zurückgelegtem philosophischen Lehrcurfe am 23. September 183 i da- selbst in den Benedictinerorden. Da ihn seine Ordensobern für das Lehrfach aus» ersehen hatten, schickten sie ihn, damit er sich nebenher in der classischen Philologie ausbilden könne, zum Studium der Theologie nach Wien. Am 22. Septern« ber 1833, nachdem er seinen Taufnamen Leopold mit dem Klosternamen Beda vertauscht hatte, legte er das Ordens» gelübde ab, erhielt am '30. Juli 1836 die heiligen Weihen und las zwei Wochen später, am 13. August, die erste Messe, nachdem er kurz zuvor noch der Gram» matikal'Lehramtsprüfung sich unterzogen hatte. Fünf Jahre später legte er die Lehramtsprüfung aus der lateinischen Philologie und der Weltgeschichte ab. Von seiner Ordination an bekleidete er ein Jahr das Amt eines Cooperators in der Seelsorge, drei Jahre das eines Grammatikallehrers, sieben Jahre und darüber das eines Professors der Philo» logie und der allgemeinen Weltgeschichte. Als im stürmischen Jahre 1848 die Wah- len in daS Frankfurter Parlament statt- fanden, wurde er für den Wahlbezirk Efferding in Ober'bsterreich zum Abge- ordneten gewählt. Dort schrieb er am 17. April 1849 kurz vor seinem Aus« scheiden aus dem Parlamente folgende, die politische Situation in demselben treffend kennzeichnenden Worte in das Parlamentsalbum: „So Euch Jemand fragt: wo sind eure deutschen Brüder auS Oesterreich? so antwortet: Etwelche von ihren andern Brüdern haben sie aus ihrem Vaterhause hinausgestoßen, weil sie dasselbe an Niemanden aus der Frank» furter Nationalversammlung wollten ver» kaufen lassen". Nach seiner Heimkehr schickte man ihn abermals, „damit ihm die politischen Flausen vergiengen". als Cooperator in die Seelsorge. Aus dieser Zeit stammt, scheint es, das Gerückt, daß P. für einen damals in Deutschland er» ledigten Bischofftuhl (Mainz?) zum Bi» schof gewählt, ihm aber die Annahme dieser Würde von seinem Abte untersagt wurde. Es geschieht hier dieses allem Anscheine nach nicht unbegründeten Ge> rüchtes nur deßhalb Erwähnung, um die damals schon erkannte Bedeutenheit des für eine solche Kirchenwürde in.Aussicht genommenen Priesters zu kennzeichnen. Ein Jahr lang versah P. Cooporators» dienste. als er im Jahre 1830. in Folge des plötzlichen Todes eines Gymnasial' lehrers, an dessen Stelle wieder zum Lehramte im Stifte berufen wurde, in welchen P. seither ununterbrochen thätig ist. Im Jahre 186» wurde er Gymna« sial.Director und mehrere Jahre früher, 1889. Archivar im Stifte, welcbe Aemter
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Pergen-Podhradszky, Band 22
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Pergen-Podhradszky
Band
22
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1870
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
534
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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