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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22
Seite - 351 -
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Disko 361 Pisko da sich P. schon frühzeitig von den mathematischen und.physikalischen.Wis» senschaften angezogen fühlte und ihr Studium mit Eifer neben jenem der Mchte betrieb, entschied er sich, nachdem er einige entsprechende Collegien an der Wiener Universität gehört, nunmehr gänzlich und ausschießlich für das Stu« dium der Physik. Ec trat daher 4831 in das k. k. physikalische Institut zu Wien und hörte überdieß höhere Mathematik, Chemie und Naturgeschichte. Schon im folgenden Jahre (1832) empfahl ihn der damalige Director des k. k. physikalischen Instituts dem Landesschulrathe in Brunn für daS dortige Gymnasium zum Profes« sor der Physik für die oberen Classen; er wurde in der That sogleich angenommen und blieb in dieser Stellung bis l836. in-welchem Jahre P. von dem Wiener Gemeinderathe an die städtische Ober» realschule auf der Wieden für Physik berufen wurde; im September 187^ wurde er zum ordentlichen Professor der Physik an der technischen Militäraka' demie und am Central-Infanteriecurse unter Gleichstellung mit den ordentlichen Professoren am Wiener Polytechnicum ernannt. Die Berufung nach Wien hktte P. vorzüglich zweien semer Schriftchen zu danken, welche mit vielem Beifalle in und außer Oesterreich aufgenom- men worden waren; daS erste dieser Werkchen erschien 1333 in Brünn und behandelte ganz selbststandig Foucault 's neuen Beweis für die Arendrehung der Erde; es enthielt eine elementar-mathe- matische Ableitung jenes Beweises, von P. selbst erdacht und zeichnete sich durch die Darstellung und den Literaturreich' thum so sehr auS, daß es sogleich die Aufmerksamkeit des Auslandes auf den Verfasser lenkte. Fast gleichzeitig war das erste Heft einer elementaren Physik für Realschulen von P. erschienen, wel« cheS eine zweite Auflage erlebte, bevor noch das Werkchen vollendet war, derart, daß die späteren Hefte in doppelter Anzahl gedruckt und dieselben auch für daS Untergymnastum bearbeitet werden mußten. Einige Jahre später erschien von P. eineErperimental'Mathematische Physik für die oberen Classen der Mittelschulen. Die sämmtlichen physikalischen Lehrbücher PiSko'S sind von dem k. k. Unterrichts. Ministerium in den öffentlichen Schulen zugelassen; sie sind in Deutschland, sowie in der Schweiz in vielen Auflagen ver» breitet und in viele Sprachen überseht. Im Jahre 1860 beschäftigte sich P. mit einer neuen Disciplin des Lichtes, d. i. mit der Fluorescenz, und veröffentlichte seine Arbeiten hierüber in einer eigenen, 1861 bei Gero ld in Wien erschienenen Broschüre, welche nebst einer sachlichen und literarifchen Zusammenfassung auch die eigenen Forschungen des Verfassers auf diesem Gebiete bekannt gibt. Zwei Jahre spater erschienen von P. in dem amtlichen österreichischen'Berichte über die Londoner Welt-AuSstellung von 1862 eine Darstellung über die in jener Welt» stadt zur Schau gebrachten Lehrmittel und eine zweite über die daselbst ausgestellten physikalischen Apparate. Letztere Arbeit lenkte die Aufmerksamkeit der Phy« siker ganz besonders auf die akustische Sammlung des R. König auS Paris. Durch jene akustischen Instrumente ange. regt. gab sich nun P. gänzlich dem Stu« dium der Akustik hin und nach zwei Iah» ren (1863) erschien von ihm ein Buch über die neueren Apparate der Akustik, welches ganz selbstständig die mächtigen Fortschritte der Schalllehre neuerer Zeit behan» dclt, den Abdruck mehrerer, von P. selbst verfaßter Tonschriften enthält, die großen Vortheile der Scheibler'schen Stimm»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Pergen-Podhradszky, Band 22
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Pergen-Podhradszky
Band
22
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1870
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
534
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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