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Gedichtbücher und stieg allmälig zu philo>
sophischen und sprachlichen Werken hinan.
Einige seiner eigenen Gedichte find im
yösokoslav" abgedruckt, und anläßlich
deS Todes deS Maltheser-Ordensritters
Paul Skala ließ ei ein Trauergedicht
in oechischer Sprache als Flugblatt ev
scheinen. Wald au in der unten bezeich»
neten Quelle stellt dieses Gedicht als
ein getreues Spiegelbild der neuen sechi»
schen Kunstpoesie dar, wie sie bis etwa
zum Jahre 1843 beschaffen war und fällt
bei dieser Gelegenheit ein treffendes
theil über die oechischen Poeten jener
Periode. Tischlermeister Pl^nek sam-
melte in seinen späteren Jahren fleißig
Materialien zu einer Geschichte seines
Wohnortes Strakonitz, die er selbst zu
schreiben gedachte. Es ist nicht bekannt,
wie weit sein Vorhaben gediehen und
waS mit den reichen Materialien nach
seinem Tode geschehen. Das Tischler-
Handwerk übte P. bis in sein hohes Alter
auä; er war darin sehr geschickt, Zeugniß
dafür geben die schönen Stühle in der
Strakonitzer Synagoge, welche P. im
Jahre 1839 mit eigener Hand gearbeitet
hat. I n Strakonitz. -wo P. lebte, stand
er bei den Bewohnern in hoher Achtung.
Waldau (Alfred). Vohmische Naturdichter.
Literarhistorische Studie (Prag 4860. GerZä.
bet, ü<>.) S. ätt. — 81ovQik nauöu?.
Rsäkktor Dr. I'rant. I^ aä. RiOFS?, d. i.
Convcrsations'Lexikon. Nedigirt von Oi-. Frz
Lad. Nieger (Prag 1859, Kober, Lex. 8°.)
Bd. VI, S. 42l. — Bei Wald au führt
Planet drn Tcnifnamcn Vaclav (Wen>
zel), im „älovuik" erscheint er als Johann
VlastiSlav, waS wohl daS richtigere sein
dürfte.
Plank, Beda (gelehrter Benedicti .
nermönch, geb. zu Weyer in Ober«
österreich 27. September 174!, gest. zu
Kremsmünster 26. October 4830). Trat
im Jahre 4760, i9 Jahre alt. zu KlemSmünster in den Benedictinerorden,
beendete daselbst die theologischen Stu«
dien, erlangte im Jahre 1763 die Prie«
sterweihe und wurde sofort im Lehramte
verwendet, und zwar in den Jahren
1766—1772 als Professor in den Gram-
maticäl« und 1772—t 783 in den Hu«
manitätSclassen; auch versah er von
1782 bis 5783 die Stelle eines Sub-
regenS in der damals im Stifte befind»
lichen Ritterakademie. Dann besorgte er
durch 36 Jahre bis an seinen Tod. 1794
bis l830. die Stelle deS geistlichen
Musik- und Chordirectors im Stifte. P.
führte mit ausdauerndem Fleiße die
Annalen des Stiftes unter dem Titel:
„KreniZmänsterg Schicksale mit anderen Negr-
benheiten im österreichischen staute gttheilet
nun drin Gllde der Kaiserin Maria «Ttzerr-
öill". von178l) bis zu seinem 1830 erfolg«
ten Tode fort. H ar ten schne ide r zu
seiner Schrift: „Darstellung des Stiftes
KremSmünster in Oesterreich ob der
Enns" und Theodorich Hagn zu seinem
in den Quellen bezeichneten Werke haben
P lank 'S sorgfältige' Aufzeichnungen
fleißig benützt. Ferner beschrieb P. das
tausendjährige Jubiläum seines Stiftes
in der Schrift: „Jubelfeier des 1000jährtgell
NremsmiinZterZ" (Linz 1778, Feichtinger);
gab anlässig des Todes der Kaiserin M a«
ria Theresia heraus: „Trauerrede ant
Maria Gjierrsia, nn5tte grosse Nlonlllchin
. ullrgetragrn . . . 23. December 1730"
(Wien, Trattnern): ferner übersetzte er
die unter dem Titel: „Nurstu3
gesammelten Schulreden seines OrdenS<
brudersPlacidusFixlmillnersBd.I'V)
S. 261^>. Auch in poetischen Arbeiten hat
P. sich versucht und eine seinem Abte
gewidmete Sammlung Gedichte befindet
sich im Stifte Kremsmünster.
Hagn (Theodorich), Das Wirken der Bene»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Band 22
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Pergen-Podhradszky
- Band
- 22
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 534
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon