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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22
Seite - 403 -
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Plappart 405 Plappart und Grüfte in und um die Kirchen ab» gestellt und allmalig beseitigt, neue Friedhöfe angelegt, die Todtenbeschau am 21. Februar 1783 beffer geregelt und die Chirurgie zur freien Kunst er» hoben wurde. I.In ermüdet in seinen Ne« formen schritt er nun. 1784. zur Errich- jung eines Findelhauses, einer Siechen» ulld Irrenanstalt vor und erwirkte, daß die medicinisch-chirurgische Anstalt als eine öffentliche angesehen nerde und rechtsgültige Diplome für Wundärzte und Hebammen ausfertigen konnte. Im Jahre 178Z wurden die Armen-Iüstitute in Inuerösterreich eingeführt und die chirurgischen Gerechtsame geregelt. Mit 26. Mai 1786 erhielten nicht nur daö Oubernium, sondern auch der Protoine- dicuS einen erweiterten Wirkungskreis, letzterer besonders bei ansteckenden Krank« heiten, bei Errichtung von Apotheken, Anstellungen von Aerzten und Wund« ärzten, Besetzung der öffentlichen Sani- tatöbeamtcnsiellen u. s. w. Die medici» nisch'chirurgischen Studien wurden am 28. Juni 1786 auf einen zweijährigen Curs ausgedehnt, dem jeweiligen Pro» fefsor der Anatomie. Chirurgie auch noch der Hebammenunterricht übertragen (3. December 1786) und, um das Stu« dium zu erleichtern, wurden aus dem Landesfonde mehrere Stipendien zu 300 fi. per Jahr angewiesen. Durch die Kriege mit Frankreich wurde die weitere Entwicklung der medicinisch<chirurgischen Studienanstalt etwas gehemmt; allein die neuen Friedhöfe mit den Todtenem« setzkammern fanden auf dem Lande, in Städten und Markten eine immer größere Verbreitung (1797 und 1801). Der 3am. brechter Hof in der Paulusthorgasse zu Orah wurde nach der temporären Auf» Hebung des Stiftes St. Lamprecht (1786) auf Befehl Kaiser Joseph'S N. mit der Aufschrift: 8al.utl ot solatio ^ ^026pkU8 I I . ^UF. I6O00I.XXXVIII im Jahre 1788 zu einem allgemeinen Krankenhause umgewandelt und mit dem gegenüberstehenden Gebär» und Tollhaus vereinigt. Auch wurde aufP.'s Vorschlag im Jahre 1801 und 1803 don Nohitscher Quellen eine größere Aufmerksamkeit zu« gewmdet und ein eigener k. k. Physiker daselbst angestellt. Am 48.October 1302 erfolgte von Seite des GuberniumS der erste Auftrag, die Kuhpockenimpfung mit allem Ernste öffentlich einzuführen. Am 4. Jänner 1804 wurde daS allgemeine Krankenhaus bezuglich seiner Eintheilung und arztlichen Wirksamkeit der verschie» denen Aerzte neu regnlirt, auch erfloß über P.'s gutachtliche Aeußerungen am l7. ^ind 21. Februar 1804 ein neuer Studienplan für die medicinisch-chirurgi« schen Studien, welcher allmalig in Aus» führung gebracht wurde. In Anerken« nung der vorerwähnten Verdienste wurde P. im Jahre 1784 in den Reichsritter, stand erhoben. Sowohl als vielbeschäf' tigter praktischer Arzt, wie als oberster Sanitätsbeamter der Provinz Steiermark 'und Mensch hochgeachtet und geliebt, uer» schied er im 6l. Lebensjahre auf dem, da« mals den Grafen von Katzianer gehö» rigen Schlosse Spielfeld, eine Stunde von Ehrenhausen an der Mur entfernt. Auf dem tznedhose daselbst befindet sich das ihm von seinen Kindern gesetzte Denk» mal. Ueber seinen Familienstand ver- gleiche die Stammtafel auf S. 400. Ritterstands«T>iplom däc>. 5. Juli 1784. — Medicinisch'chirurgiscbe Zei tung, herauss. von Di». Erhart (Salzburg lL03, 8«.) Bd. I, S. 2?2. — Rosas (Anton Edler von). Kurzgefaßte Geschichte der Wiener Hoch» schule im Allgemeinen und besonders der me« dicinischen Facultät (im Novemberhefr deS Jahrganges l84? der „Mdicinischen Jahr« bücher des k. k. österr. Staates"). — Machers (Mathias Dr.), Handbuch der k k. SanitätS»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Pergen-Podhradszky, Band 22
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Pergen-Podhradszky
Band
22
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1870
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
534
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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