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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22
Seite - 411 -
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41 l Platzer freunde in Prag, sieht man von die sem Künstler zwei Konversationsstücke „ Geselischattkil im Garten, mit Musik Zich unterhaltend unb OrtnZchnngen nrhimnd"; — „Nie Verrichtung des Architekten"; — „Vi« Verrichtung de3 Steinmetzen", sämmtlich au' Kupfer gemalt. Die in verschiedenen Werken über seinen Vater Johann Victor gemachten Mittheilungen betref« fen eigentlich ihn. Staffler (Johann Iac.), Das deutsche Tirol und Vorarlberg, topographisch mit geschicht, lichen Bemerkungen; in zwei Bänden (Inn6> brück 1847. Felic. Rauch. 8«.) Bd. I, S. 462. u. Bd. I I , S. 827 b^eide Artikel ergänzen und berichtigen sich^. — Tirolisch es Künstler« Lerikon (Innsbruck 1820, Fel, Rauch. 8«) S. tl>3. — Mrchel (Christian von), Ver> zeichniß der Gemälde der k. k. Bilder-Galle, rie in Wien (Wien 1?83. Nud. Gräser der Aelt.. 3".) S. 290 u. 372. Platzer, Joseph (Architectur. und Decorat i o nsmaler, geb. zu Prag im Jahre 1732. gest. zu Wien 48l0). Ein Sohn des Bildhauers Ignaz Plaher des Aelteren ^s. d. S. 40 besuchte das Gymnasium in Prag und nahm zugleich Unterricht im Zeichnen und Malen. Durch sechs Jahre nahm er denselben bei dem Prager Zeichenmeister Franz Wol f und arbeitete mit besonde- rer Vorliebe im Architecturfache. Nach» dem Fürst Kaunitz einige seiner Studien gesehen hatle, intcressirte er sich für den jungen Künstler. Dieser ging nun nach Wien, wo er, da es ihm nicht gelang, seine Aufnahm^ in der Akademie der bildenden Künste zu erwirken, für sich selbst seine Kunststudien fortsetzte. Sechs Jahre hindurch hatte er mit mannigfaltig gen Schwierigkeiten und Entbehrungen zu kämpfen, endlich gelang es ihm, eine Arbeit, ein „GetiinguiZsstnck" vorstellend, der Kaiserin Mar ia Theresia vor« legen zu dürfen, die ihm dafür eine Geldbelohnmig, die goldene Medaille und überdieß die trostvolle Versicherung gab. daß er seine fernere Ausbildung in Rom erhalten solle. Der Tod der Kaise« rin vereitelte die Reise nach Italien. So blieb denn P. auf sich selbst gewiesen und arbeitete fleißig Bilder, vornehmlich Architecturstücke, worin sich sein Talent besonders glücklich erwieS. Die Errich« tung eines Triumphbogens, den er an» läßlich einer Festlichkeit in Wien ausge. führt hatte, lenkte die allgemeine Auf. meiksamkeit auf den jungen tüchtigen Mann. So geschah es denn auch, daß, als im Jahre 1781 für das in Prag neuhergestellte National'Theater die neuen Decorationen gemalt werden sollten, P. zu deren Ausführung nach Prag be« rufen wurde. Daselbst wurde ihm die Ehre zu Theil, daß sich Kaiser Io« seph I I . selbst sehr anerkennend über seine Leistungen, aussprach und ihn mit der Ausführung der Arbeiten im k. k. Hoftheater beauftragte. Kabalen und Ranke erschwerten ihm jedoch seine Stel. lung ungemein und er zog sich selbst zurück. Ein im Jahre 1786 gemaltes Bild: „Julius sabinus uimmt im Kecker unn 5einer Familie Abschied", fand solchen Bei« fall. daß es der Kaiser für die k. k. Bil- dergallerie ankaufen ließ. Indessen ar» beitete P. noch manche andere Bilder, malte ganze HauStheater, unter anderen jene für den Fürsten Liechtenstein, die Grafen FrieS und Kinsky. für die Militar-Akademie in Wiener>Neustadt und für mehrere andere reiche Familien n Wien. welche Arbeiten seinen Ruf so befestigten, daß bei dem Regierungsan« tritte Kaiser Leopold's I I . P. mittelst Decret als Hoftheatermaler, mit ange« - messenem Gehalle angestellt wurde. Spä> -er wurde P. ordentliches Mitglied der !. k. Akademie der bildenden Künste und
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Pergen-Podhradszky, Band 22
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Pergen-Podhradszky
Band
22
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1870
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
534
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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