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Plebcmkieun« 414 Plech
Gefecht? bei Skalih verwundeten und in Folge
dessen in Nachod gestorbenen k. k. Major
Edl. u. Peirl ich deS Infantcrie-Regiments
Ritter uon Frank, nebst mehreren anderen.
Noch wurde ihm die Ausführung des Denk«
malS für die Gefallenen des k. k. Infanterie-
Regiments Graf Nobili von dessen Ofsiciers»
corps übertragen; es ist in Marmor gearbei-
tet und zur Aufstellung in der DecanatSkirche
zu Gitschin bestimmt. Vielleicht ist P. ein
Verwandter oder directer Nachkomme de2
geschickten Prager Bildhauers Ignaz P..
dessen Biographie S. 4l)9 mitgetheilt worden.
sKamerad (Wiener Soldat.N'Zeitung. 4«)
1807. S !>50. — Prager Zeitung 1858,
Nr. 291.)
Plebllnkiewicz, Vincenz (Domini-
kanermönch, geb. zu Krakau im
Jahre 1806. gest. ebenda 8. September
4844). Besuchte dic Schulen in seiner Va-
terstadt und trat daselbst in noch jungen
Jahren in den Orden der Dominikaner.
Da er eine ganz ausgezeichnete Gabe
des Vortrags besaß, widmete er sich dem
Predigtamte und wurde Prediger an der
Krakauer Kathedrale. Durch zehn Jahre,
bis kurz vor seinem Tode, versah er diese
Stelle und der Zulauf zu seinen Predig»
ten, welche sich durch Reinheit der
Sprache, schwungvollen Vortrag und
durch einen belehrenden, dem versöhnen-
den Geiste des Christenthums entspre-
chenden Inhalt auszeichneten, war ein
sehr großer. Großes Aufsehen erregte
seine Predigt bei Gelegenheit der Hei-
ligsprechung der seligen Bron iö lawa,
man laS sie aller Orten und die Folgen
blieben nicht aus; man stellte ihn über
den patriotischen Inhalt der Predigt zu
Rede, untersagte ihm, noch ferner zu pre-
digen, verbannte ihn aus dem Gebiete des
FreiftaaleS und nöthigte ihn, im Nach»
barlande Zuflucht zu suchen. Ueber den
Jammer, den er darob zu erdulden ge-
habt, verfiel P. in eine schwere Krank-
heit, von der ihn nach fünfmonatlichem
Leiden der Tod erlöste. Außerdem war P. sehr eifrig literarisch thätig und seit 1839
ein sehr fleißiger Mitarbeiter deS seiner
Zeit so beliebten illustrirten Volksblattes
„?r2^'HQioI I^uäa", d. i. Volksfreund,
für welches er kirchliche Denkwürdigkeiten,
Lebensbeschreibungen von Heiligen u.
dgl.^m., niederschrieb. Selbstständig hat
er herausgegeben: „Fz/noi 6 /^aia^sl/tt?/
Hsws^ski's/", d. i. Lebensbeschreibung
der heil. Katharina von Siena (Krakau
d. i. Die heilige Mutter Gottes auf
dem Czenstochauer Berge (ebd. 1844);
. . .", d. i. Maria, die Got«
tesgebärerin in Nazareth und auf dem
Berge in Czenstochau, 2 Bände (ebd.
1845); ferner besorgte er die AuS-
gäbe der Predigten des Priester Lesz»
czyüski. seines ehemaligen Lehrers.
In Handschrift hinterließ er die Lebens«
beschreibungen der heiligen Jungfrauen
Polens und eine Umarbeitung von Pi e>
karski's „Bischöfe von Krakau". P.
war eine Zierde feines OrdenS und eine
der Koryphäen Polens im Predigtamte.
Oi-ßäo^lliic ukukon?, d. i. Der wissen«
schaftliche Vertreter, 1844, Nr. 38. — Fa^«
^6a<io^ 5^.>), Ii^5 äsiaHö'lv salconu küsnaä-
2iH2kie>Fo 'w I>o!3eo, d. i. Abriß der Ge.
schichte des PrediaerordenS in Polen (Lem>
berg 1861, s°.) Bd. I I , S. 228. — Nuc?-
Iclopeäi^a Vo^'»2Vo.Iin^, d. r-. All»
gemeine (polnische) Encyklopädie (Warschau
t8ss5, Orgslbrand, ar. 8".) Bd. XX, S. 8l9.
Plech, Johann (slovakischer Schrift-
steller, geb. in Ungarn 10. Mai 1793).
Besuchte anfänglich verschiedene Schulen,
mußte aber großer Dürftigkeit halber den
Schulbesuch ausgeben und ein Handwerk
ergreifen. Er wählte daS seines Vaters,
die Papiermacherei und blieb dabei bis
zum Jahre 1821; da er eben den Drang
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Band 22
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Pergen-Podhradszky
- Band
- 22
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 534
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon