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Handlung der Thiere werden könne. Sei
zweites Werk: ,Illn Zlnuiik, uün üa,
Vlben liniS HunbumKerZ, eine mahn Gezchich
UN5 nnzmn O«8M" (Wien 1886, Seide
8".), wurde elst nach seinem Tode vo
seinem Freunde Just zu Ende geführ
und herausgegeben. Wie wirksam P
als Volkfchriftsteller war, dafür sprich
klar die Thatsache, daß das erste de
genannten Bücher bereits mehrere Auf
lagen — wir glauben die achte — erleb
hat. Podlaha, der deutsche Pädagog,
schreibt fein Biograph, warNeche vonGv
burt, hatte seine erste Bildung auf Grund
seiner Muttersprache, wie eS in den
Volksschulen Böhmens stets üblich war
erhalten und diese bis an sein Ende nicht
bloß gepflegt, sondern als freien Gegen
stand am Gymnasium selbst gelehrt und
überhaupt ein warmes Herz für sein
eigenes Volk, dessen Charaktereigenthüm
lichkeiten sein letztes Vüch darstellen
sollte, sich bewahrt. Nichtsdestoweniger
und eben weil er ein gründlich gebildeter
Mann war, legte er Werth aufdeutsche
Bi ldung und wurde ein gefeierter deut»
scher Lehrer; ein Lehrerzumal, der derdeut>
fchen Literatur inOefteireich gewissermaßen
die Bahn gebrochen! Nationale Gehässig»
keit und Eifersüchtelei war ihm, wie jedem
wahrhaftig Gebildeten, fremd; wohl aber
fühlte er, daß auch sein Stamm am sicher«
sten geborgen sei, unter dem Adler Oeste»
reichs, dessen Ruhm und Ehre Gegenstand
seiner heißesten Wünsche und Richtschnur
seines Erziehungssystemes war.
Wilhelm Podlaha, ein deutscher Lehrer
aus dem Nöhmerlande. Von Dr. v. Hof«
finger (Wien, gi. ««.). auch in der uon
Mayer herausgegebene» „Oesterreichischen
Revue" 1864, Nd. II I , S. 101. — Wiener
Zeitung l883, Localblatt Nr, 70. — Pro.
gramm des k. t. akad, Staatsgymnasiums
. in Wien für i8ä3 (4°.) S, 21- „Rückblicke
auf Podltcha's Wirken", von I. Au er. ^ PMeska
PMeskll, die sechs Schwestern
(Sängerinen). Anna/mit dem Klo-
sternamen Aquinata (geb. zu Beraun
12. Februar 1784). Ihr Vater war
Müller in Beraun. Näheres über die
Familienverhältnisse siehe zu Gnde bei
der jüngsten Schwester Thekla. Die
Tochter Anna kam nach Auhonicz zu
ihren Verwandten, wo sie neben dem
Unterrichte in anderen Gegenständen
auch den im Gesänge erhielt. Später
kam sie in die Singschule des be>
rühmten Adalbert Bricht« nach Prag,
wo sie es Mch mehrjährigem Unter»
richte zu solcher Vollkommenheit im
Gesänge brachte, daß ihr Lehrmeister
mit ihr eine Kunstreise unternahm. Sie
sang 1776 in Wien, später in Brunn
und dort trat sie aus unbekannten Ui-
fachen in das Kloster der Dominikaner!»
nen, in,welchem sie bis zur Aufhebung
desselben zubrachte; darauf begab sie
fich zu ihren Eltern nach Prag zurück. —
Barbara, mit dem Klosternamen Aloi»
ia (geb. zu Beraun im Jahre 1786),
diese erhielt ihren Unterricht im Gesänge
bei Hiller, damals Kapellmeister in
'3'g- In der Folge sang sie am Kur»
ändischen Hofe zu Mietau, von wo sie
nach einiger Zeit nach Prag zurückkehrte
und daselbst bald darauf in den Orden
er Glisabethinerinen in der Neustadt in
Prag eintrat. Nach dem »Äavnlk" wäre
'ie noch im Jahre 1840 eine ausgezeichnete
Sängerin im Kloster gewesen. Das ist
wohl ein Irrthum, denn damals müßte
Barbara bereits eine hochbetagte Ma»
e gewesen sein und statt 1840 soll eg
»eißen1810, in welchem Jahre sie noch,
wie DIabacz berichtet, in der Kirche
hres Ordens als Virtuosin hervortrat. —
Elisabeth, mit dem KlosternamenMar.
aretha, auch zu Beraun, 1783, ge.
!oren, war, sowie ihre Schwester Anna,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Podlaha-Prokesch, Band 23
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Podlaha-Prokesch
- Band
- 23
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1872
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 426
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon