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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23
Seite - 33 -
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Seite - 33 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23

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Pohl 33 Pohl reich im Jahre 1836", führt im Band I, S. 14?, den Dichter H ornbostel unter dem Namen Dr. Einst Pohl auf. In anderen Werken erscheint er unter dem Anagramm Ernst Bohl seines Namen« Horn dostet, welcher aber hie und da auch mit einem p (Hornpostel) geschrieben erscheint. — 3. Fer- dinand Poh l , ein Lechischer Lieder>Compo> nist, der in den Zwanziger-Jahren des lau» senden Jahrhunderts manches volksthümlich gewordene Lied componirt hat und von, dem mehrere derselben in Fr. B. Veverka'ö „Dtzsst LsskFok xiLui z>?° sxsv k torts- Viunu", d, !. Zehn böhmische Lieder für den Gesang mit Pianobegleitung, 2 Hefte (Prag 1818 und 1820), und in Alexander Wenzel pri k^take", t>. i, Neun Lieder für eine Stimme mit Guitarrebegleitung, im Stiche erschienen sind. — 4. Johann Wenzel Pohl (Lechi. scher Philolog, geb. zu Königgräh um das Jahr 1740). P. war k, k. Kammerthürhüter in Wien, dann Lehrer der böhmischen Sprache an der kaiserlichen Militär-Akademie und ertheilte auch Unterricht aus derselben den Erzherzogen, unter Andern dem Kaiser Io< seph I I . P, schrieb und veröffentlichte eine böhmische Grammatik unter folgendem Titel: böhmische Sprachkunst, bestehend in vier Thei< len (Orthographie. Etymologie, Syntaxis und Prosodie). Allen Liebhabern dieser Sprache, sowohl lehrenden als lernenden, zu einem erforderlichen Werkzeuge gefertigt" (Wien, Trieft, Prag 1726; zweite Auflage 1764; neue durchaus Verb. u, nerm, Auflage 1773, l?8». 8°,). Diese Sprachlehre ist, wie Po hl's Biograph im Äovui'k: N(ybick)a, berichtet, in der Literatur der böhmischen Linguistik berüchtigt und galt als ein förmliches gram« matikalisches Monstrum, waS vornehmlich uon den zwei letzten Ausgaben (1773 und 1783) gilt. in welchen P, zahllose überflüs- sige, plumpe und lächerliche Neologismen in Antrag bringt. P. war einer derjenigen Män< ner des vorigen Jahrhunderts, welche der böhmischen Sprache einen neuen Schliff geben und dieselbe überhaupt reformiren wollten und sie zu diesem Behufe mit Fremdwörtern bereicherten, wobei ihm jedoch aller aramma« Malische Geist und Scharfsinn fehlte. Bei der Grammatik befanden sich zwei Anhange, ein „böhmisch-deutsches Wörterbuch" und ein „Anfang uon 16 Gesprächen". Als Curiosum seien noch die beiden Thatsachen bemerkt: v. Nurzba ch, bioar. Lexikon. XXHI. daß P. seine Grammatik dem hl, Wenzes« laus, Landespatron von Böhmen, gewidmet und daß er darauf im Jahre 1773 cin eige» nes Privilegium genommen hat: „weil er die ehemalige böhmische Grammatik nicht allein uon ihren Mängeln geläutert, sondern auch selbe dahin eingeleitet, daß nicht allein der Deutsche daraus das Böhmische, sondern auch der Böhme die Sprache im Begriff bringen kann" (!!), Noch gab P. die zweite Schrift: „Wahre gegründet« böhmische Rechtschreibung" (Wien 1768) heraus, deren Werth mit i,encm seiner Grammatik wetteifert. ^(De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1778, Ghelen'sche Schriften, 8°.) I. Bandes 1. Stück, S. 27. — 8iovuik uanöil^. Cllnneisatillns<Lelikon. Redigirt von Dr. Frz. Lad. Rieger (Prag 1839, Kober, Lex. 8».) Bd. V I , S. »1«, Nr. 1.) — 3. Joseph Po hl (geb. zu Prag 13. Jänner 1?«3, gest, ebenda 2. April 1778). Trat im October 1?20 in den Orden der Gesellschaft Jesu, in wel> chem ei seine Studien beendete, die philoso» phische und theologische Doctorwürde erlangte und zuerst 13 Jahre im Lehramte aus den Fächern der lateinischen Grammatik, der Dicht« und Redekunst, der Ethik, Philoso, phie und Moraltheolugie thätig war, dann aber durch «!lf Jahre der Ordensdruckerei in Prag vorstand. Später funairte er noch als Rector verschiedener Collegien seines Ordens. Im Drucke gab er heraus: „1sllt2ii>«ll-M?> «ttttiL« (?r»^o t?47, neue Nufl, 1720, 8°.). lPelz el(Frz. Martin), Böhmische, mährische und schlesische Gelehlte und Schriftsteller aus dem Orden der Jesuiten (Prag, 1786. 8«.) 5. 2U9. — Meusel (Ioh. Georg), Lexikon der vom Jahre 173N bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller (Leipzig 1808, Gerh. Fleischer d. Iüng., 8°.) Bd. X, S, 489. — Pogaendorff ( I . C.), Niographisch.litera. risches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften (Leipzig 1839, Ioh. Ambr. Barth, gr. 8«.) Bd. I I , S. 483.) — 6. Joseph Po hl (gelehrter Jesuit, geb. zu Wien 1?. December 1711, gest. ebenda 9. April 1786). Trat 1726. im Alter von 13 Jahren, in den Orden der Gesellschaft Jesu, vollendete in demselben die Studien »nd erlangte die theologische Doctorwürde. Nun versah er zu Wien und spater in einem Collegium in Ungarn das Lehramt, kam dann . 10. Dec. 187«.) 3
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Podlaha-Prokesch, Band 23
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Podlaha-Prokesch
Band
23
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
426
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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