Seite - 73 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23
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Pollllk 73 Pollak
schreitet, mit der linken Vorderpranke einen
goldenen Würfel vor sich schiebend; unten
steuert auf offener See ein natürliches Schiff
von drei Masten mit vollen Segeln, einer
von Weiß über Roth quergetheilten Flagge
im Stern, und derlei Wimpeln. I n dem
Schildeshaupte wächst ein schwarzer rothbe»
zungter Doppeladler hervor. Auf dem Schilde
eiheben sich zwei gekrönte Turnierhelme, Jede
Helmkrone trägt einen geschlossenen Adlerflug,
der rechte ist vorne blau und mit einem Stern
durchbrochen, hinten golden; der linke vorne
Schwarz und hinten golden. Die Helm-
decken sind rechts blau, links schwarz, bei«
derseits mil Gold belegt. Unter dem Schilde
verbreitet sich ein blaues Band mit der De>
vise in goldener Lapidarschrifi! ,.Ii3,bori kouor
sums".
Püllack, Franz Karl Joseph Ernst
(Tonsetzer, geb. zu Przychod bei
Oppeln in Schlesien 1798). Besuchte
1840—5818 das Gymnasium zu Nelsse
und Breslau und war schon während
dieser Zeit im Orgelspiele, sowie in den
meisten Streich» und Blasinstrumenten
wohl erfahren. Er bezog 18l8 die Uni»
versität zu Breslau, um sich der Rechts»
Wissenschaft zu widmen, hörte aber auch
Vorlesungen über Generalbaß und Com»
Position und wirkte in Concerten und
Kirchenmusiken häusig mit. Nr gab
Musikunterricht und bereiste in den
Ferien die schlesischen Bader, um daselbst
Concerte zu geben. Nach Beendigung
seiner Studien wurde er als Kapellmeister
an daS Theater zu Brieg berufen, nahm
diese Stelle an, gab aber nach zwei Iah»
ren dieselbe auf, um Reisen durch Böh>
men and Mähren zu machen, bis ihn
endlich Karl Maria von Neb er zu
Dresden in der Hofoper als Tenoristen
einführte. Er sang den Fürsten Otto-
kar im „Freischützen" und bald auch
erste TenUftarthien im kön. Sommer»
theater zu Pillnih. Nach dem Tode
Weber's verließ er Dresden und trat
auf verschiedenen nicht unbedeutenden Bühnen als erster Tenorist unter Beifall
auf. 1834 wurde er zum Capelimelster
am Theater zu Innsbruck ernannt, wo
seine Compositionen großen Beifall fan»
den; seit dieser Zeit fehlen die Nachrich»
ten über ihn. Er schrieb Gesänge und
Ouvertüren, die allgemeinen Beifall er>
rangen Mb von denen auch Einiges im
Drucke erschienen ist.
Meyer (I.), Das große CllNUersations.Leriklln
für die gebildeten Stände (Hildburghausen,
Vibliogr, Institut, gr, 8°,) Zweite Abtheiln,
Vd. IV, S. 36U. Nr. 2. — G aßnrr (F S
Dr.), Universal'Zerikon der Tonkunst, Neuc
Handausgabe in einem Bande (Stuttgart
184g, Frz, Köhler, gr.8°.) S. «ZI. — Neues
Nniuersal'Lexiklln der Tonkunst. Ange>
fangen von Dr. Julius Schladebach, fort«
gesetzt von Eo. Bernsdorf (Dresden 1886,
Nob. Schäfer, gr. 8°.) Vd. I I I , S. 209. —
81 «Volk uauön)'. Asäaktar Dr. Viknl.
Iikä, NisZLi, d.i. Conocrsations'Lerikon,
Nedigirt von Dr. Franz Lad. Niegei (Prag
1869, I. L. Kober, L«. 3«.) Bd. VI, S, 8«.
Polllck, Jacob Eduard (Leibarzt
deö Schah'S von Persien und Reisen-
der, geb. zu Groß»Mor2in in Böh-
men um das Jahr 1820). Studnte in
Prag und Wien Medicin und wurde zu
Wien zum Doctor der Medicin und Chi>
rurgie und zum Magister der GeburtS»
Hilfe vromovirt. Nachdem er hierauf ein
Jahr im k. k. allgemeinen Krankenhause
thätig gewesen war, ging er als FabrikS»
arzt der Zuckerrafsinerie des Ritters von
Neuwal l nach Klobauk in Mähren
allein schon nach zwei Jahren kehrte er,
da ihm der dortige Wirkungskreis ein
zu beschränkter war, nach Wien zurück,
wo er nun zwei Jahre verweilte und
operativ.chirurgische, sowie naturwissen-
schaftliche Studien machte. I m Jahre
1881 kam ein Geschäftsträger der perst.
schen Regierung nach Wien, um Lehr-
kräfte für die neu zu organisirende MM'
tärschule zu Teheran anzuwerben. P.,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Podlaha-Prokesch, Band 23
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Podlaha-Prokesch
- Band
- 23
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1872
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 426
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon