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Pollak
ll, pcrsiZch, nlnliiZch unl,
Illteinisch" (Teheran); — „LoNMsium t>er
Phi,«illlllgie" (Teheran); — „PeMin, l>nZ
Mnd nnd zeine Newahner". 1. Theil (Leipzig
1868)', — „Pnsicnll materillirr Zustand"
(1866); — in den Mi t the i lungen
der k. k. geographischen Gesellschaft in
Wien war abgedruckt im Jahre 1861:
„Ueber die Communicationsmittel, die
Sicherheit des Eigenthums und der Rei>
senden und über Asyle in Persien" ; —
1862: „Beitrag zu den agrarischen Ve»
hältniffen in Persien". Fragmentarisches
aus seinen Aufzeichnungen brachten auch
einzelne Journale.
Wertheimer, Jahrbuch für Israeliten'»6!7
(Wien 1836, Sommer). S. l53. — Vlät>
ter für literarische Unterhaltung (Leipzig,
Brockhaus, 4°.) Iahrg, 18L6, Nr. i9 u. 2<i. —
Magazin für Literatur des Auslandes,
18LL, S. l l , 28 u, 4t7. —Zarncke,
Litercinsches Centrnlblatt (Leipzig, Auenarius,
4°,) Sp. l»9, — Llov^i'Ic üanöu?. NsH.
tions-Lexikon. Nedigirt von Dr. Franz Ladisl.
3t ieg er (Prag t8»g, Kober, Ler. 8°.) Bd. VI,
S, 329 shier erscheint sein Name mit ck und
als Geburtsort wird Prag angegeben^ .
Pllllnk, Leopold (Genremaler,
geb. zu Lodenitz in Böhmen 8. No-
vember 1806). Sohn eines jüdischen
wohlhabenden Kaufmanns, zeigte P.
schon frühzeitig große Liebe zum Zeich»
nen und z'.ir Malerei. 1817 kam er in
die Normalschule nach Prag, da er
zu Hause durchaus nichts lernen wollte
und immer nur zeichnete. Nachdem er
mit Noth die Prüfung der Elementar»
gegenstände überstanden und sein Ta<
lent zur Kunst anerkannt worden, ge-
stattete,ihm der Vater, die Kunstakademie
zu besuchen, wo er an Director Berg»
ler fBd. I, S. 309) einen freundlichen
und wohlwollenden Lehrer fand. Aber
nicht lange blieb er in Prag, ein eigen»
thümlicher> sein -Gemüth verletzender l Pollak
Vorfall verleidete ihm das längere Ve»
weilen daselbst. Zu derselben Zeit lebte
in Prag ein großer Meister, der damals
bereits strenge der katholischen Richtung
in der Kunst anhing. An diesen wandte
sich P. mit der Bitte, er möge seine
Arbeiten corrigiren; dieser, in P. einen
Juden erkennend, wollte anfänglich da«
von nichts wissen, und erst als ihn P.
zu wiederholten Malen bat, entschloß sich
der Meister, ihn unier seine Schüler
aufzunehmen. Als P. nun des anderen
Tages das Atelier des Meisters besuchte,
gab ihm dieser einen Iudaskopf zum
Zeichnen. P., über diesen unzeitigen,
eines Künstlers unwürdigen Hohn auf das
Höchste erbittert, warf dem Meister Pa>
pier und Kreide vor die Füße und verließ
dann Prag. Er ging nach Wien in die
Akademie, wo die Professoren K la f f t
sBd. X I I I , S. 106) und Pe t t e r
sNd.XXII,S. 138) den strebsamenjungen
Mann mit ihrem Rathe unterstützten und
ihn auf Vieles aufmerksam machten.
Besonders aber nahm sich P. seine Mit»
schüler Dannhauser, Ranf t l , Potz
und Bey er, die alle schon in der Aka<
demie ihr bedeutendes Talent entwickel.
ten, zum Muster. Zu dieser Zeit malte
P., um sich seinen Lebensunterhalt zu
erwerben, auch Porträte. Allein ungeach'
tet seines großen Fleißes sah er sich doch
gezwungen, Wien zu verlassen und nach
Hause zurückzukehren. Eine Madonna,
die er in Prag malte, erregte aber so
großes Aufsehen, daß seine Verwandten
den Bitten P.'s nachgaben und ihm die
Mittel zu einer Reise nach Rom über
München zur Verfügung stellten. 1831,
21 Jahre alt, trat er mit seinem Freunde
S ch aller seine Reise nach Italien und
Rom an. Dort empfing die beiden jungen
Künstlei der jetzige Professor Schulz
auf das Freundlichste und ging auch P.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Podlaha-Prokesch, Band 23
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Podlaha-Prokesch
- Band
- 23
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1872
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 426
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon