Seite - 92 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23

Polya 92 Polya demNachlassedesfieißigenGreisesmoäM sich neben ganzen Ballen unterschiedliche, Kompilationen manche brauchbare Auf zeichnuungen auS seinem Leben und über verschiedene interessante Persönlichkeiten PragS aus dem Ende des vorigen und dem Anfange des jetzigen Jahrhunderts finden. So z. B. ist bekannt, daß P über Kaiser Joseph I I . und seinen Auftnthalt in Prag Vieles aufgezeich- net, was er nun zwar nicht selbst er» lebt, doch aber von des Kaisers Zeit» genossen in treuer, noch nicht durch Ueberlieferung entstellter Weise hatte er» zahlen hören. Davon, so wie von man- chen llndern°Ereigniffen, die er selbst er> lebt, und über Personen, mit denen er verkehrt, hat P. nur sehr Weniges zum Dmck befördert. Oesterreichische National'Vncykloftä» die von Gräffer und Czikann (Wien l83?, 8».) Bd. VI, S. 279, — Annalen drr Literatur und Kunst des In> und Auslandes (Wien, Voll, 8°.) Jahrg. <8Il, Vd. IV, B. 346. — WienerZeituna 1«6l, Nr,<2!l. — Pragei Zeituna l8Si, Nr. 121. — Iikä. Nlsgsi, d. i, Conversatillns'Leiikon. RediM von Dr. Franz Lad, Rieger (Prag «89, Kober, V«. 8°.) Bd. VI, S, 6ia. — Noiauia i8l!i, 3., 4., 3, Heft. PolM, Joseph (Arzt und Fach. schriftsteller, geb.zu Groß-Szäcze im Borser Comitate Ungarns 1. Jan. ner 1802). Eludirte zunächst zu Lo- soncz mit der Absicht, sich dem geist. üchen Stande zu widmen und verlegte sich hauptsächlich auf Sprachwissenschaft. Später ging er nach Selmecz, beendete aber die Gymnasialstudien zu Losontz. Er wandte sich nun der Medicin zu und besuchte die Pesther Universität. 1830 wurde er Professor der Medicin, wobei ei eine Dissertation über die Eingeweide» würmer des Menschen herausgab. Im fol. genden Jahre leistete er als Arzt im Pesther Krankenhause zur Zeit der Cholera nütz. liche Dienste und veröffentlichte nachher auf Verlangen Joseph Nädor's seine Erfahrungen hierin. 1832 wurde er von der Regierung beauftragt, zu Fiume Vorlesungen über die Cholera zu halten und wurde hierauf 1833 im Rochus« Krankenhause zu Pesth zum ordentlichen Arzt ernannt. Er studirte nun vornehm« lich chronische Krankheiten und schrieb auch hierüber ein Werk. Außerdem ar. beitete er auch an einem Kunstwörter» buche der Naturlehre. 1841 erschien von ihm das erste Heft des Werkes von Ia rd ine und Treitschke unter dem Titel: ,,^l^ai«?'«s«F« H^^s^m«'" ins Ungarische überseht, das jedoch keine Fortsetzung erlebte. 1842 grün» dete er ein Priuat»IrrenhauS. Die Titel der wichtigeren von P. herausgegebenen Werke und Abhandlungen sind: „^.2 om- beitörßoiröl«, d. !. die Würmer im Menschen.-in den„I^Iavl'.t!!,«! orwlioxös", 1830; — gemeinschaftlich mit Dr. I . Kar G r ü n Hut: »> -." (Pesth 1831, Wigand. gr. 8«., mit 4 Steint, in Qu. Fol. und 3 ill. Taf.), davon auch eine deutsche Uebersetzung unter dem Titel: „Nlnlmch- Htm ö!c nrilntnüzche <5!il>!crn n. s. m." (Meißen 1832. Goedsche, mit ill. und ch. Steintaf. gr. 8".) I — 1837, ßr. 8«.). auch deutsch von Karl Ludwig S igmund überseht unter dem Titel: „NrlllüichtnWii iibir dir Flechte nnd Nerliinliniigen neb«t rimm nmen sp Mittel n^ deren Veilnng, ünmlich dem