Seite - 93 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23
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(ebd. 1837. gr. 8«.). Außerdem
arbeitete er für das „Magazin der
Aerzte" (OrvaZitär) und für die land-
wirthschaftlichen Blätter (<3«,2äg,3äAi 1a-
^>ok), für letztere Pseudonym populäre in
sein Fach einschlägige Artikel. Polya
ist seit 1832 correspondirendes Mitglied
der ungarischen Akademie, wurde ferner
zum Mitgliede der Wiener und Pesther
Gesellschaft der Aerzte sowie auch der
ungarischen naturwissenschaftlichen Gesell-
schaft ernannt.
^,2 ui-»2ä3 tllkre, d, i. Der Neichsspiegel
(Pesth, gr. 4".) <8S4, Nr, <3, — Vasär-
n»Vi u)»liF, d. i. Sonntagszeitung (Pesth,
4«,) 1888, Nr. V2. — Ua^a r i?6k.
^«/r«^ s» Dcl,ll«?l^ ^2««/, d. i, "Ungarische
Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschrei«
bungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph
Danielik (Pefth 1886, Emich, 8°.) Nd. I,
sisti'll^ai, d, i. Ungarische Schriftsteller in
Bildern und Lebensbeschreibungen (Pesth
1838, Gustau Heckenast, kl. 4°,) S. 1<7, —
Porträte. Im „^,2 urs^L tükr«", im „V«,-
kßpLi« Holzschnitte an den oben bezeichneten
Stellen.
, Leopold Gottlieb Innocenz
(Geschichtsforscher, geb. zu Teschen
18 October 1697, gest. ebenda 8. Jan-
ner 1753). Der Sohn eines f. k. Salz-
cocturenverwalters, war schon im Alter
uon 6 Jahren verwaist. Er besuchte von
1706 an daS Gymnasium und studirte
nachher zu Prag Poetik und Rhetorik.
I n Folge der 1713 herrschenden Pest
unterbrach er seine Studien und kehrte
nach Teschen zurück, begab sich aber bald
in das Seminarium nach Olmütz, wo er
seine Studien fortsetzte, bis ihn auch von
hier 1718 die Pest vertrieb. Die Zeit,
wahrend er zu Teschen sich aufhielt, be-
nützte er, um in den zwei unteren Gyrn»
nasialclassen daselbst Grammatik zu leh.
ren. Am 21. Februar 1716 kehrte ei wieder nach Olmütz zurück und wurde im
selben Jahre noch BaccalaureuS der
Philosophie. Im nächsten Jahre erlangte
er die Doctorwürde und begab sich nach
Wien, um die Rechte zu studirm, wäh»
rend welcher Zeit er als Hofmeister
thätig war. Nach einer heftigen Krank-
heit 1719 wieder nach Teschen zurück»
gekehrt erlitt er, aus unbekannten Grün-
den. einen mörderischen Anfall durch
einen Beamten des Landrechts, in wel>
chem er schwer verwundet wurde. Nach
seiner Genesung wurde er am 11. Februar
1721 Gerichtsnotar, bnld nachher Stadt.
syndicuS und übernahm 1724 sein Vater,
liches Haus. Er wurde darauf Bürger'
meister und behielt das Recht bei dem
fürstlichen Amte und dem Landrechte in
Rechtsangelegmheiten das Patrocinium
zu führen. Später erhielt er auch das
Amt eines k. k. Fiscals. Durch seine Ge-
lehrsamkeir, Belesenheit und Beredsam»
keit, so wie durch sein einsichtsvolles und
biederes Wirken alsBürgermeister gewann
er die allgemeine Liebe und Achtung.
Als Geschichtsforscher und Urkunden-
sammler war er in verdienstlichster
Weise thätig, jedoch ging von seinm
Sammlungen und Schriften, welche viele
alte und neue Urkunden und historische
Merkwürdigkeiten enthielten, sehr vieles
im Brande von Teschen 1739 verloren.
Die uon ihm gesammelten «?iivi1eAl>,
c-ivit. 1oL<Mn. N. 8. 1722.« (Folio)
und noch einige andere Handschriften
von ihm, werden in dem von Scherschv
nik gegründeten Teschner Museum auf»
bewahrt.
d'CIvert (Christian), Historische Literaturge«
schichte uon Währen und Oesterreichisch'Schlü'
sten (Vrünn 1880, Nohrer's Witwe), S. lN»,
183, 3Ul, — Scherschni! (Leopold Ioh.),
Nachrichten uo» den Schriftstellern und Künst'
lern aus dem T«schener Fürstenthume (Teschen
18W, Thom, Prochaska, 8°) S, 13«.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Podlaha-Prokesch, Band 23
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Podlaha-Prokesch
- Band
- 23
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1872
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 426
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon