Seite - 107 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23
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Popiotek 107 Poplawski
im Jahre 1833, gest. zu Zemberg
12. April 1868). Eine geborne Ie lo
wicka vom Hause, heirathete sie den
Katecheten des griechisch.unirten Gymna
siums in Lemberg, Namens Popie,l.
Clementine war Schriftstellerin und
mehrere ihrer Dichtungen erschienen im
ruthenifchen Blatte ^2or^a kalioHZ.«,
d. i. Galizische Morgenröthe. Im Jahre
1869 verlor sie mit einem Male drei
Kinder durch den Tod und verfiel dar»
über in Trübsinn, dem sie endlich selbst,
erst 32 Jahre alt, erlag. „Es konnten
ihr", wir citiren wörtlich; „selbst ihre in
der „Aor^a," veröffentlichten Gedichte,
darunter das poetische, tief melancholische
Lied: „Drei Grabhügel", keine Linde»
rung und keinen Trost verschaffen!"
Sonderbare Anforderung an ein Gedicht,
es soll Einen über den Verlust dreier
(gleich dreier auf einmal) Kinder trösten.
Ja, wenn das möglich wäre!
Wiener Zeitung l865, Nr. 9t. — Zel l
n e r'6 Blätter für Musik, Theater u, s. w,
(Wien, ll. Fol.) 1863. S. «2.
Püpiotek, Joseph (gelehrter The o-
log, Geburtsort und Inhr unbekannt,
gest. zu Krakau). War seit dem Jahre
1748 Domherr an der Collegiatkirche zu
St. Anna in Krakau. Längere Zeit der»
weilte er in Rom, wo er semen Proceß
mit Ndalbert Grzymala um die
Probstei von St. Florian betrieb. Zur
Beleuchtung seiner Verdienste zählt P.
nicht weniger denn 62 verschiedene von
ihm verfaßte Schriften aufundgibtaußer-
dem auf einer Uebersichtstabelle ein Ver»
zeichniß sämmtlicher von ihm darge»
brachter frommer Gaben und Geschenke.
Bevor P. Domherr geworden, war er
Professor der Philosophie und Mathematik
an der Krakauer Universität und Histo»
liograph an derselben. Von seinen
Schriften sind anzuführen: „ " (Krakau 1732);
(ebd. 1732): außerdem fand sich im
Nachlasse eine „Historia rsrum, äouii
FLLtgrrun ex anno 1746 aä onuuln
1770« (Folio).
Null/KIopsö,iHa povs«2Lü1in», d. i. All>
gemein^ Encyklopädie (Warschau 1864, S.
Orgelbrand, gr. 8°.) Nd. XXI, S, 323.
PllPtlMski, Anton (polnischer Schrift-
steller, geb. zu Krakau 1739, gest.
1786). Trat in den Piarcstenorden und
lehrte anfänglich in den unterm Schulen
zu Warschau. Dann ging er auf Reisen,
auf welchen er Italien und Frankreich
besuchte und drei Jahre verweilte; nach
seiner Rückkehr übernahm P< wieder sein
Lehramt und trug Redekunst, offentli»
ches Recht, Natur» und Völkerrecht vor;
Lehramte 1778 wurde er Mitglied der Ge»
sellschaft zur Verbreitung von Elementar»
büchern. Nachdem er im Jahre 1780 mit
päpstlicher Genehmigung inden Weltprie»
sterstand übergetreten war, versah er bis
zu seinem Lebensende die Stelle des
Directors und Professors am akademi»
schen Seminarium zu Krakau. Im
Drucke hat er folgende Schriften herauS»
gegeben: „Söe<5?' neH^^o^ maie^l/i
F'o^z/aSNA'üH«, d. i. Sammlung politi»
scher Materialien (Warschau 1774). in
vier Theilen, deren zwei über Volks»
wirthschaft, der dritte über innere Ve»
waltung und der vierte über die'aus>
wärtigen Verhältnisse des Polenreiches
handelt; — „t? ^o^cn'sat^sn«'« «/«i>^-
d. i. Ueber Einrichtung und Vervoll»
kommnung di>r Adelserziehung (ebd. 1778
«, d. i. Lesebuch der Sitten»
ehre für Volksschulen (Krakau 1788).'
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Podlaha-Prokesch, Band 23
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Podlaha-Prokesch
- Band
- 23
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1872
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 426
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon