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Portenschlag-Ledermayer 129 PortenschlaZ-Ledermayer
seinem Werke ^L^noclus ^otauio»," die
von P. neugefundmen Arten nach dessen
Sinn getauft, charakteiisirt und beschrie»
ben, die Bemerkungen desselben bei den
einzelnen Pflanzen benutzt, und wo dieß
geschehen, auch angegeben hat.
Wiener medicinische Jahrbücher (Wien,
8°), Neue Folge, Bd. I , S, 339—872.
„Biographie des Sohnes Franz von Porten«
schlag's Vater' Joseph". — (Hormayr's)
Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur
und Kunst (Wien, 4°.) XV. Jahrg. (1824),
Nr. »N, »7- „Portenschlags Denkmal von
seinen Freunden", von T ra t t i n ik; dabei:
runi, mit 12 Tafeln, die erste von Porten»
schlag, die andern 11 Uon Noch ei gezeichnet.
— Frankl (Ludw. Aug.). Sonntagsblatter
(Wien, 8°.) I I . Iahrg. (1843), S, L22, von
Gräffer. — Storch (Franz KIsä. Or.),
Skizzen zu einer naturhistorischen Topographie
des Herzogthums Salzburg (Salzburg 18V7,
Mayr'sche Buchhandlung, 8°.) S. 3«. —
Verhandlungen de6 zoologisä)°botanischrn
Nerrins in Wien (Wien, 6»,) Bd. V (1838),
S 40 der Verhandlungen in Neilrich's
„Geschichte der Botanik in Niederüsterrcich". —
Kanitz (August), Versuch einer Geschichte der
ungarischen Botanik. Aus dem 33. Bande der
I^iuuäea besonders abgedruckt (Halle 1863,
Gebauer>Schwttschke, 8«.) S. 14«, Nr. II».
Tie Portlnschlag-Ledermayer, welche ur>
sprünglich Portenschlager hießen, stam»
wen aus Salzburg, wo ein Joseph Cle-
mens Portensch I ager zu Anbeginn des
18. Jahrhunderts die Studien beendete, das
Magisterium und im Jahre i?3l zu Inn6>
brück die medicinisch«: Doctorwürde erlangte.
Nun übersiedelte er nach Obeiösterreich, wurde
als Lnndschaft>Syndicus in Stadt Steyer
angestellt und machte sich daselbst als Armen,
arzt und bei Epidemien durch seine energische
Wirksamkeit unvergeßlich. — Sein Sohn Jo-
seph, der Vater des berühmten Botanikers
Franz P, betrat gleichfalls die Laufbahn
des Vaters, die medicinische, wurde Doctoi
der Medicin und erwarb sich in den Seuchen
der Jahre 1771 -und 1772 durch seine wert»
thatige Hilfe einen sehr geachteten Namen.
Die „Oesterreichische Biedeimanns'Lhrunit"
<Freiheitöbürg 1784, 8°.) rühmt ihm S, 243
nach, „daß er keine Mühe bei den Besuchen
der Kranken weder bei Nacht noch bei Tage
v. Wurzbach, biogr. Lnikon. XXI I I . sparet, und was noch seltsamer ist, sogar
vielen armen Patienten die Medicin aus
eigenen Kosten bestreitet; er kann mit Gründ
der würdige Nachfolger eines berühmten,
S to l l geheißen werden, da er so getreu»
lich seinen Grundsähen in Ausübung dcr
Arzneivorschriften nachahmt". P. schrieb außer
der Biographie seines Sohnes Franz
eine Monographie: „Ueber den Wasserkopf"
(Wien I8l2, gr. 8«.). Seiner Verdienste
wegen um die leidende Menschheit wurde er
im Jahre 1784 in den österreichischen Adels»
stand erhoben und ihm die Anhangung des
Namens der ausgestorbenm Familie Leder«
mayer und die Aufnahme ihres Wappens
in das seinige gestattet. — Von seinen beiden
Söhnen widmete sich der eine, Franz, dem
Studium der Botanik sseine ausführliche Bio»
graphie wurde oben S. 127 mitgetheilt^; — der
zweite, Joseph, wurde gleichfalls Arzt in Wien
und war in seinem Fache auch schriftstellerisch
thätig; er übersetzte aus dem Französischen
de Caro's Werk über die Kuhpocken (Wien
18U2) und legmm im Jahre 18«2 oie Hei.
ausgäbe der „Annalen derKuhpockenimpfung",
welche jedoch nicht über das erste Heft hinaus
gediehen sind. Auch redigirte er mehrere Jahre
das Wiener Journal der „Gammler", lange
Zeit ein sehr beliebtes Blatt, das mit Weist
und Geschick ausgewählten Nachdruck bracht?.
— In neuester Zeit diente ein Porten»
schlag,Leder mayer in der kaiserlichen
Armee, welche er jedoch als k, k. Oberlieu,
tenant uerlicß, worauf er sich nach Nord»
armee den amerikanischen Kricg mitgemacht
hat. Nach Beendigung desselben kehrte er
l8L4 «nch Wien zurück und brachte Nach»
richten über mehrere österreichische Officiere
mit, welche gleich ihm in der amerikanischen
Unionsarmee gefochten haben. Mohemia
(Prager politisches und Unterhaltungsblatt,
4°.) 18<>4, Nr. 1U7, S. 132. — Adelstands»
Diplom ääc>. 11. December 1784). —
Wappen. Quadrirter Schild; 1: in Schwarz
ein aufrecht schreitender goldener Löwe mit
ausgeschlagener Zunge und über sich gewor»
fenem Doppelschweife; 2: ein rothes, in der
Mitte quergetheiltes Feld, in dessen oberer
Hälfte der Vordertheil eines rechtsgekehrten
Steinbockes, in der unteren Hälfte ein aufge»
richteter silberner Sparren zu sehen ist, den
in der Mitte wie zu beiden Seiten ein sechs,
eckiger silberner Stern begleitet; 3.. in Gold
zwei uon einander gekehrte, mit ihren grünen
. 27. Februar 1871.) »9
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Podlaha-Prokesch, Band 23
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Podlaha-Prokesch
- Band
- 23
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1872
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 426
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon