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Porth 130 Portner
Stengeln lreuzwei« geflochtene blaue Wein»
»rauben; t : in Silber cin aus dem unteren
Rande von den Knien hervorwachsenoer Un»
gar in rothem Newande mit silbernen Knö<
pfen, eine silberne Binde um die Lenden,
einem rothen, weißausgeschlagenm türkischen
Bunde um den Kopf. in der Rechten einen
eisernen Pusikan schwingend, die Linke
in die Hüfte stemmend. Auf dem Helme
erhebt sich ein recht«aekehrter gekrönter Tur<
nierhelm, A»s der Krone wichst zwischen
zwei mit den Sachsen nach innen gekehrten
Adlerflügeln, deren rechtet gold über schwarz,
linker roth über Silber queraetheilt ist, der
Ungar de« Felde« 4 hervor. Die Helm«
decken sind rechts schwarz mit Gold, links
roth mit Silber belegt,
Porth, Emil (Geolog, geb. zu
Prag 16. Mat 1832. gest. zu Trieft
11. Juni 1888). Sohn des Prager Landes-
advocatm Dr. Wenzel P.. zeigte P.
schon als Kind große Wißbegierde und
einen solchen Fleiß, daß er. erst 8 Jahre
alt, die Prüfungen aus den deutschen
Hauptschulgegenständen mit vorzüglichem
Erfolge ablegte. Hierauf absolvirte ei
das Gymnasium, die philosophischen
Studien und widmete sich der Medicin.
Besondere Liebe hegte er zur Geologie
und Geognosie, deren Studium er auch
zu seinem Iebensberufe erwählte. Auf
einer Ferienreise entdeckte er im böhmi»
fchen Riesmgebirge bei Starkenbach und
Rochlitz ein Kupfererzlager, wo er daselbst
auch ein Bergwerk anlegte, welches er
aber bereits im Jahre 1886 um den
PreiS von 200.000 f!., nebst anderen
sehr günstigen Bedignngen, an ein War-
schauer Banquierhaus verkaufte. Seine
in gelehrten Gesellschaften gehaltenen
Vorträge und seine „Nriete über bir all-
gemeine Naturkunde an Gebildete" (Prag
1882. 8o.), erregten die Aufmerksamkeit
der k. k. geologischen Reichsanstalt,
welche ihn zu ihrem Mitgliede ernannte
und ihm zugleich die geologische Auf.
nähme des Riesengebirges übertrug. Erst zur Hälfte mit dieser Aufgabe fertig,
sandte die geologische Reichsanstalt P
im Vereine mit dem Vergrathe Föt tei le
zu wissenschaftlichen Zwecken in den
Orient. Allein in der Gegend von
Sinope erkrankte er am Sonnenstiche
derart, daß er umkehren mußte und nur
bis Trieft kam, wo er auch nach kurzem
Krankenlager in den Armen seiner aus
der Heimat herbeigeeilten Gattin, die
ihm die liebevollste Pflege angedeihm
ließ, an, Nervenfieber, erst 26 Jahre alt.
starb. Die irgendwo gedruckte Angabe,
daß er in Tricnt gestorben, ist unrichtig.
Bohemia (Präger polit. und Nnterhaüunaö.
dlatt, 4°,) !8A8. Nr. l«3. — Präger Mor.
genpost 18»8. Nr. l6!5. — Wiener
Zeitung <8»8. S, 2330. — Theater.
Zeitung, herausg. uon Adolph Näuerlc
(Wien, 4«.) Jahrg. 1888. Nr. l:,ü. — Pro,,
aer Zei tuua 1«!58, Nr. <N2. — Poa.
gendorff ( I . N.), Vionraphifch.litcrarifches
Handwörterbuch zur Geschichte der Facten
Wissenschaften (Leipzig ittllli, Job. Ambr.
Barth. gr. 8°.) Nd. I I , Sp. 6u». — Z lv»
(Präger naturhist Blatt, Ler, »",) l858.
S. <«z.
Portheim. Gdle von, siehe: Porges
Edle von Portheim fS. 123 dies. Bdö.).
Pottill. siehe: Porcill l
von Hijflein, Leopold Frei»
Herr (k.k.General 'Major und Ritter
des Maria TheresiM'Ordens, geb. zu
St. Michael in Croatkn im Jahre
1768. gest. zu Wie n 27. October 182l).
Entstammt einer schon 1746 in den Fre!>
Herrnstand erhobenen Familie. Sein
Vater, selbst Soldat, brachte ihn in die
Neustädter Militar-Akademie, welche er
bei AuSbruch des Türkenkrieges alö Fabn»
rich verließ, worauf er theils bei Wukas>
sovich's Freicorps. Knesevich.Huözaren
und bei ErzherzogKarl-Infanterie diente.
In den ersten Kriegen mit Frankreich b!S
zum Hauptmann vorgeruckt, kämpfte
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Podlaha-Prokesch, Band 23
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Podlaha-Prokesch
- Band
- 23
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1872
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 426
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon