Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23
Seite - 155 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 155 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23

Bild der Seite - 155 -

Bild der Seite - 155 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23

Text der Seite - 155 -

Potocki « doch auf S. 660 unter den neun Geschwi» stern des Grafen Mieczyslaus Michael Potocki uon der zweiten Linie in Podo< lim und Polen stehen sollte, wo sich seine Schwester Sophie Gunter Nr, 8^ angeführt befindet. Graf Alexander lebte seit der Revolution seines Vaterlandes im Jahre 183!) im Exil, anfänglich in Paris, später in Dresden, wo er um das Jahr 1836 als sächsischer Unterthan naturalisirt wurde. Von dem geretteten Reste seines colossalen Ver> mögens, der ihm noch immer eine Jahres, rente uon etwa 16.000 Thalern abwarf, unterstützte er seine verarmten Landöleut?, und letztwillig vermachte er ein ansehnliches Legat den emigrirten Polen. ^Fremden« Blatt . Von Gust. Heine (Wien, 4°) 1868. Nr. 242,) — 6. Alexander Potocki (pol- nischer Polizeiminister, gest. im Jahre <812 nach dem „Geneal. Taschenbuch« der grast, Häuser" 1862, S. 664). Ein Sohn des Ignaz P,, polnischen Kronmundschenken, von der Chrzastowskischen Linie. Graf Ale» rander bekleidete in dem letzten Iahrzehende des verflossenen Jahrhunderts, kurz bevor sich die Geschicke Polens für lange entschieden, die Stelle eincS Polizeiministers im Herzog» thum Warschau. Außer mehreren national- ökonomischen Abhandlungen im Jahrbuche der Warschauer Wissenschaftsfreunde (koeH. nilc to^v. -,v«.r«2.) gab er selbstständig in französischer Sprache mehrere Schriften über den Zehnten in Polen, über den Ackerbau u, dgl. m. heraus. Aus seiner Ehe mit Louis« von Czap5«a stammt Graf Michael P. (geb. 179U),> der eine zahlreiche Nachkom» menschaft hat, ^Vno^kIoV sö,iH», pa- ^««eol lNl l , Äd XXI , S.438.^ — 7. A l - fred P. sIehe den besonderen Artikel S. l4?,) —' 8. Andreas (Castellan von Kamirniec, geb. 15l>4, gest. 1613), war 3andeönnmd< schenk von Podolien und erschien als Land» bore auf den Reichstagen von 1S89 und 1601, auf welchen er eine hervorragende Rolle spielte. Auch war er ein tapferer Heerführer in den blutigen Kämpfen sei- ner Zeit gegen die Türken und Walachen. Sein Sohn war der berühmte Stan is ' lau« P„ genannt Reuera sNr. 23). — 9. Andreas (Castellan von Krakau und Het» mann der polnischen Krone, gest. 1691), ein Sohn des Krakauer Wojwoden Stanis« laus s.Nr, 33^, wohnte mit Johann I I I . Sobieski im Iahr-e 1673 der Schlacht bei Ehoczym bei und als der König im Jahre 1683 geqen die Türken nach Wien zog, über» nahm P, das Commando deüselben gegen die in das Land eingedrungenen Türkenhorden, welche er auch mit Erfolg angriff und bis in ihr Lager bei Kamieniec'Podolski zurückwarf. Der König belohnte ihn für die uon ihm geleisteten Dienste mit dem Hetmannftabe und das Land beschenkte ihn mit einer ansehnlichen Geldsumme. Anvreaö hat die Stadt Sta. nislawow in Galizien mit Festungswerken versehen und die Collegiatkirche daselbst ge» stiftet, wo er auch begraben liegt. Ueber seine Söhne Stan is laus und Joseph vergleiche die besonderen Artikel Nr. 23 uno 34, — 10, Anton P,, Wojwode uon Belz, war einer der gewandtesten Staatömänner unter der Regierung des Königs Augu stll.,der ihn als Gesandten an den Hof der russischen Kais» rin Anna schickte. Unter August I I I . «ersah er die Stelle eines Adelsmarschalls. W o r> mayr's) Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst (Wien, 4«.) Jahrg. 1822. S, «36. — Meyer (I ,) . Das große Cun> versations'Zefikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Vibliogr, Institut, gr. 6°.) Zweite Adthlg. Bd. IV, S. 736, Nr. 3. — 11. Anton Protasius Potocki (polnischer National>5Deconllm, Geburtsjahr unbekannt, gest. 1801), ein Sohn des Johann P.. Starosten von Guzow, von der Lemberger Linie, nach Andern deö Castellans von Kamieniec Alexander.P, Studierte an> sanglich in Krakau, zuletzt in Paris. Auf Anregung des Custos der Krakauer Kathedrale Franz OssowZki, eines zu seiner Zeit seines Unternehmungsgeistes wegen geprie- senen Mannes, legte Graf P, die Gewerbs» banken zu Warschau, Wachnow u»d Cherson an und begann der Erste im hohen Adel Polens große Handels«. Wechsel, und Vant» geschäfte auszuführen. I n Machnow errich« tete er verschiedene und großartige Fabriken in welchen aus Deutschland, Holland, Frank» reich herbeigerufene Arbeiter beschäftigt wur» den. Auch legte er eine Druckerei an, aus welcher mehrere zu jener Zeit gesuchte Werke hervorgingen. Dabei richtete er nicht minder auf die Oeconomie sein Augenmerk, berief auf die ausgebreiteten der Cultur gewärtigen Gründe seiner Güter Holländer als Colo> nisten, führte eine großartige Rindvieh» und Schafzucht ein, kurz er wies zu einer Zeit — zu Ende des vorigen Jahrhunderts — in welcher der Adel an den entnervten curo> paischcn Höfen selbst schon in den letzten
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Podlaha-Prokesch, Band 23
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Podlaha-Prokesch
Band
23
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
426
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich