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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23
Seite - 159 -
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Seite - 159 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23

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Hwtocki 139 Polocki aufgegeben werden mußte, und in Folge dessen das Moskowitenreich, das bereits WladiSlaus S igmund, den Sohn des Polenkönigs S igmund I I I . zum Czaren erwählt hatte, für Polen verloren ging, Jacob P, war zwei Mal uermält, zuerst mit Hedwig aus dem Hause lirosniowslU, mit welcher zusammen er das Dominicaner' kloster zu Iesupole stiftete; zum anderen Male mit tzedwig, Tochter des Grafen Stanislnus Tarnowski. Sein Sohn aus erster Ehe- Nikolaus war Palatin von Krakau und polnischer Kronfeldherr; uon jenen aus seiner zweiten Ehe, trat Jacob in den geistlichen Stand, Johann starb in tür> kischer Gefangenschaft und StaniSlaus war Wojwode uon Krakau und Kronfeldherr- — 19d) Gin noch älterer Jacob P. (Ende des 18. und zu Anfang des 1L, Jahrhunderts) war Hllfmarschall des Königs S ig ismund August, als dieser noch Kronprinz war. Seiner ausgezeichneten ritterlichen und son> stigen Tugenden wegen, gab ihn König Sig ismund I, seinem Sohne als Erzieher uno schenkte ihm in Würdigung seiner im Felde geleisteten Dienste die Güter Zahajpol und Sokolow in Pokucien. I n Zahajpol erbaute Jacob daS Schloß Potok. Ein älteres dieses Namens, uon dem diePotocki ihren Ursprung ableiten, liegt im Krakauer Gebiete, <H ° dle r'sches Lexikon. Bd. XXVII I , S. 1883. - .A l lgemeines historisches Lexi ton, Nd, I I I , S. 42ä.) — 2«, Ignaz Potocki (Staatsmann, geb. zu Podhojce im Jahre 173 l , gest. zu Wien 20, August 1809), ein Sohn des lithauischen Artillerie. Generals Gustach P, uon der Willanowcr Linie »Nr. 1L^, Nach einer sorgfältigen Er» ziehung ging der junge Graf auf Reisen in's Ausland, uon denen er mit reichen Erfah» rungen und geläuterten Ansichten 1774 in fein Vaterland zurückkehrte. Des gesunkenen, durch sein unseliges Wahlkönigthum zum Spiel- ball der Nachbarstaaten, gewordenen Polens Wiedererweckung, durch Hebung des Bürger- standes, Aufhebung der Leibeigenschaft, Auf' klärung des Adels und Unterricht des Volkes, das war die Aufgabe dieses ächten Polen uon altem Schrott und Korn, So übernahm er denn zunächst die Stelle eines Mitgliedes in der Commission des öffentlichen Unterrichtes, welche er 1V Jahre bis zur unaufhaltbaren Auflösung des Reiches ruhmuoll verwaltet hatte. In dieser Stellung begann er eine Uebersetzung der Logik von Condilac für polnische Schulen, von der ledoch nur ein Theil gedruckt, das Ganze aber erst spater uon dem Wilnaer Professor Jan Z nosko vollen» det und (Wilna <8U2 und 1808, 8°.) heraus» gegeben wurde. Graf Ignaz führte auch die ganze Organisation des höheren und unteren Schulunterrichts durch; auf seinen Antrag bildete sich die Gesellschaft gelehrter Schulz männer zur Abfassung entsprechender Lehn und Unterrichtsbücher und wurde das Pro- gramm an die Schriftsteller Vuropa'K erlassen, sich an dem Concurse zu betheiligen, den die Er> ziehungscommission für Volköschulbücher aus« geschrieben hatte. AIs Großmaischall uon Lithauen stellte er sich an die Spitze jener Männer seiner Nation, welche den Einflüssen Rußlands mit allen ihnen zu Gebote ste> henden Kräften entgegenarbeiteten und die Constitution von 177L erst untergruben und 178g stürzten. Leider stand ihm in dieser antirussischen Thätigkeit ein naher Verwandter seines eigenen Hauses StaniSlaus Fel ix Graf Potocki ss- °. Nr. 3?.) gegenüber, der nicht zu bewegen war, sich uon russischem Einfluß loszusagen. Als die neue Constitu» tion uom 2. Mai 179l gegeben ward und Graf Ignaz uon dem König Stanis laus August nach Berlin entsendet würde, um »Preußen für Polens neue Verfassung zu gewinnen, war sein obgennnnter Vetter Stan is laus Felix mit nicht geringem Glücke für deren Sturz thätig. Der selbst, süchtige polnische Adel förderte ihn mit we- nig Ausnahmen, blind für Polens Wohl in diesen unheilvollen Bestrebungen, welche in der Nildung jener conttci'reuolutionHren Konföderation gipfelten, die mit dem Mc» nifest von Targowitz (Mai 1792) das Signal zur Theilung und Vernichtung Polens gab. Um Leben und Freiheit zu retten, ging Graf Ignaz in das freiwillige Exil nach Dresden, daheim war er aller Aemter und Würden und durch Confiscation auch seiner Güter verlustig. Im Jahre 1794 fand die Erhebung der Bewohner Warschau's gegen die Russen Statt und nachdem Kosciuszko sie bei Braclawice geschlagen, und aus dem Lande geworfen hatte, kehrte auch Graf Ignaz in sein Vaterland zurück. Mit Kosciusko sich verbindend, organi» sirte er in Warschau sofort eine provisorische Regierung, welche die Verwaltung des Jan» des übernahm. Er selbst besorgte die Führung der diplomatischen Geschäfte. Aber dieses Provisorium war uon kurzer Dauer. Russische
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Podlaha-Prokesch, Band 23
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Podlaha-Prokesch
Band
23
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
426
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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