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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23
Seite - 171 -
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Seite - 171 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23

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Potocki 17t Potscki und Bruder des Gnesner Erzbischofs Theo» dor s^ Nr. 40). Stephan war zuerst Unter» kämmercr von Halicz, dann Starost von Czerkawök, kön, Vorsckneider, 1?24—«726 Maischall der Gesandtenkammer, dann ver< lieh ihm König August I I . die Wojwod» schaft von Pommern, später jene von Maso« vien, zuletzt war er Neich«tagS'General<Con> föderätmarschall. Stephan P. war mit Constanze Gräfin Dönßof vermalt'und-stiftete eine besondere, die sogenannte Chrzastow» ski'sche Linie des Hauses Potocki s.die im genealogischen Taschenbuche der gräflichen Häuser für 1862, auf S. 6Ni angedeutete VI I . Linie^, aus welcher Graf Alexander s,Nr. 6) hervorging und deren jetziger Chef Graf Michael (geb. 1790) ist, — ^ T h e o - dor Potocki (Erzbischof von Gnesen, geb. zu Moskau 1664, gest. zu Warschau 12, No< vember i738). Ein Sohn Pau l P,'s, des gelehrten Castellans von Kamieniec, aus dessen Ehe mit Eleonore Soltykow, Theodor's Taufpathe war der <3zar Ale» xiö Michaj lowicz. Als sein Vater von Moskau, wo er lange Zeit als Gefangener gelebt, in sein Vaterland zurückkehrte, erhielt P. in einer Iesuitenschule seine Llusbildung, später besuchte er mehrere ausländische Vi^ dungsanstnlten und zuletzt vollendete ?r bei den Jesuiten in Rom die theologischen Stu< dien und kehrte im Jahre 1683 nach Krakau zurück, wo er die h, Wcihen erhielt, Secretär des Königs Johann I I I . , Domherr und Propst von Przemysl wurde und sich blci> bend am königlichen Hofe aufhielt, wo er sich grußer Beliebtheit erfreute. Im Jahre 169l wurde er Kanzler der Prinzessin Hed. wig, Gemalm des königlichen Prinzen Ja» cob Sobicöki. Nach der Wahl August I I . zum Könige von Polen wurde P. durch Empfehlung seines Verwandten, des Kron> Großfeldherrn Felix Kasimir Potocki , eines Lieblings des Königs, im Jahre 1697 zum Vischofe von Chelm erhoben und unter Einem in den Senat uno in die kön. Raths» kammer berufen. Nachdem August I I . dem Throne cnlsagte und Stan is laus Lesz< czynski die Krone angenommen, ernannte ihn dieser, um ihn an sich und seine Partei zu fesseln, 1?a? zum Bischöfe von Krnkau, aber P. lehnte diese Gnade ab, wie denn auch der Papst die Bestätigung verweigerte. Im Jahre 1712 wurde nun Theodor Bi> schof von Enneland und 1722 Erzbischof von Gncsen, wobei er unter Einem die reiche Abtei Tym'ec erhielt. Graf Theodor spielte als Crzbischöf von Gnesen, und somit als Primas von Polen eine einflußreiche und wichtige politische Rolle und war als Kirchen» fürst und Staatsmann so bedeutend, daß man ihn allgemein nur den „großen Primas" nannte. Als Ersterer bleibt er auch denkwür» dig durch zahlreiche Kirchen» und Schul» bauten, durch seinen Humanitätssinn, indem er Söhne armer Leute auf seine Kosten studnen ließ, große Summen für Wohl< thätigkeits'Anstalten verwendete, Arme und Waisen unterstützte u. s. w. Einige seiner öffentlich gehaltenen Reden sind in Wy> socki's ^vllltor ?alonu«" abgedruckt und einige seiner Briefe erschienen unter dem Titel: „icopi^s Ii3tü> 1. Votol lkießo äo Abschriften uon Briefen Theodor Potocki'ö an den Krakauer Bischof Lipski (Krakau 1733, 4».). ^eiüloskl' ^«ckwl^ 1 XatalüF Sl«kuv6v?', ?iillüt6v i Kanonikus? Kl»- IIuNveiLitotu, «".) t°iu. III°i, i>. 476—482. Vd. XXI , S. 427. — Z edler'sches Univcr' sal'Llxikon (Halle und Leipzig, kl. Fol,> Bd. XXVII I , Sp. 1886—19IN.) — Porträt. 1) Unterschrift: Theodor Powcki, Bischof von Gnesen. Kupferstich ohne Angabe des Zeich. nerS und Stechers (4°.). Ganze Figur. — 2) G. P. Busch 2°. Mallem Anschein hat G. F, Schmidt am Stich mitgearbeitet) (8°.). — 41. Thomas Potocki (National. Oekonom und Fachschriflsteller, geb, 3. Mai 18U9. gest, zu Warschau im December 186t). Ein Sohn des kön, Senators und Wojwoden Michael P. und Enkel des ehemaligen Polizeimeisters Alexander P, sNr. 6^>. Nach beendigten Studien trat er in das polnische Heer und betheiligte sich lebhaft an der Bewegung des Jahres 1830. Nach Bewöltigunn derselben zog er sich auf seine Güter bei Koniecpol im Petrikauer Kreise zurück, widmete sich nun aulfchließlich der Landwirthschaft und national »ökonomischen Studien und war auf diesem Gebiete unter dem PseudonrM KrySztopor Adam auch schriftstellerisch thätig. Obwohl an den Wun. den aus seiner früheren Laufbahn fortwährend leidend, ja körperlich sehr geschwächt, war er doch geistig ununterbrochen thätig, und na> mentlich war es die Ordnung der bäuerlichen Verhältnisse in Polen, auf welche er vor Allem sein Augenmerk richtete. Als Mitglied
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Podlaha-Prokesch, Band 23
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Podlaha-Prokesch
Band
23
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
426
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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