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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23
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Prandau Prandauer genommen, ^neschle (Ernst Heim. Prof. Dr.), Neues allgemeines deutsches Adels'Ler! kon (Leipzig 1889, Fr. Voigt, 8».) Bd. V I I , S. 234, — Schmutz (Carl), Historisch'topo graphisches Lexikon von Steyermark (Gratz 1822, A. Kienreich, gr. 8°.) Bd. I I I , S. 2«2.^ II. Denkwürdige Sprojscn der Freiherren u«n Prandau. Außer obigem Franz Freiherr» von Prandau verdienen uon dieser Fa> milie noch besondere Erwähnung- 1. »Karl, Freiherr von Prandau (geb. 1792, gest. zu Wien 11. April 1858). Freiherr Kar l war eine in der Tonkünstlerwelt Wiens bekannte und hochgeachtete Persönlichkeit, war der Majoratsherr der Familie, lebte seit mehr als 30 Jahren in Wien, uon politischem wie socialem Weltgetriebe zurück» gezogen und ausschließlich der Kunst und den Werken der Wohlthätigkeit sich widmend. In ersterer Beziehung hatte es Baron Pran» dau zu einer großen Fertigkeit als Clavier- und'Harmoniumspielei gebracht. Die Phys> Harmonika hat durch ihn eine nicht unwesent> liche Verbesserung erhalten, denn Freiherr uon P. und C, Georg Lickl waren es, welche den Wiener Orgelbauer Jacob Deutsch» mann anregten, die damals in Aufnahme gekommene Physharmonika in Struktur und Ton zu vervollkommnen und derselben eine entsprechendere Form zu geben, Baron P. war es auch, der eine Vereinigung der Physharmonika mit dem Pianoforte in der Art, daß beide gleichzeitig mit einer Tastatur gespielt werden können, in einer ganz ent» sprechenden Weise aueführte, Die Wirkung, welche mit einem in beschriebener Weise zu» sammengeschten Instrumente hervorgebracht wurde, war wirklick überraschend und die Vereinigung beider Instrumente war mit Leichtigkeit ausführbar. Ueberdieß war der Freiherr Kar l bekannt als phantasiereicher und geschmackvoller Improvisator, er benutzte seine Muße auch zu Kompositionen, die er, jedoch nur in inMiem Freundeskreise vor» trug. Ferner erwies sich der Verstorbene als echter Kunstmäcen, der uiclen jungen Kunst» lern thatkräftige Unterstützung zu Theil wer» den ließ und außerdem für die Armuth jeder» zeit offene Casse hielt. Von einem bedeuten» den Vermögen ist vielleicht nie ein edlerer Gebrauch gemacht worden. Diesen ehrenvol» len Nachruf widmete dem, Verstorbenen die öffentliche Meinung, Der Bruder des Ver- storbenen, Baron Gustav (geb. 13. Mai 1807) holte den Leichnam desselben in Wien ab und beförderte ihn zur Beisetzung in d er Familiengruft per Dampfschiff nach Valpo in Slavonien. V ellne r'ö Blätter für Musik, Theater u. s, w. Mien, kl. Fol.) 1863, Nr. 120. — Agramer Zeitung 1863, S. 83. — Fremden-Vlatt . Von Gust, Ritter v. Heine (Wien, 4°.) 1868, Nr. 104. — Wiener Theater »Zeitung, herauLg, uon Adolph Nüuerle (Wien, gr. 4».) 28. Iahrg, (1838). Nr, »6, S, 224 (oaselbst mit der irrigen Schreibart Brand au). — Allgemeine Wiener Musik 'Ze i tung, herausgegeben Uon Dr. Aug, Schmidt (4°.) I I I . Jahrg. (l848), Nr, 34, im Aufsätze: „Ueber die Wiener Physharmonika und PhyZ, harmonika'Clauiere". Von I. F.Kloß. — Ueber Freiherren Gustav vergleiche man das uon Stephan Sarkady im Jahre 186? herausgegebene Portrüt'Album „HHnal".) — 2. Peter Hi l leprand Aon Prandau (gest. 27. Juli l?27), churbayerischer Hof. kammeriati), vermachte in seinem Testamente und Codicill vom 24. August 1726 in daö uon den Jesuiten geleitete Conuict zu St. Barbara in Wien ein Capital uon 10.000 fl. für drei Alumnen, welche Stiftung uon den Söhnen des Stifters noch um 2000 fl, uer» mehrt wurde. Heut zu Tage beziehen drei Stiftlinge — zunächst aus der Verwandt» schaft des Stifters, in Ermangelung einer solchen, »us Botzen in Tirol oder aus Ried in Bayern gebürtige Jünglinge — ein Sti ' pendium von je 17U fl. Die niederöster» reichische Statthaltern hat das Präsen» tationörecht. sGeusau (Anton Neichsritter), Geschichte der Stiftungen, ErziehungL» und Unterrichtsanstalten in Wien (Wien 1303, 8°.) S. 174 u. f.) Prandauer. Jacob (Architekt, gebürtig aus St. Polten in Nieder» österrcich, lebte im 48. Jahrhundert). DaS Geburtsjahr dieses in seinem Fache be» deutenden Künstlers ist unbekannt. Auch sein Sterbejahr läßt sich mit Bestimmt» heit nicht feststellen. Ueber seine Lebens» Verhältnisse liegt wenig vor, am besten bekannt gemacht hat er sich durch seine großartigen, ja prächtigen Bauten. So führte er das Chorheirenstift zum Theil und die Stiftskirche zu Herzogenburg ganz aus; lchtere ward im italienisch»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Podlaha-Prokesch, Band 23
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Podlaha-Prokesch
Band
23
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
426
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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