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PraM 497 PraM
Brasch, geschrieben. Bei D la bacz, der
ihn eben einen Maler aus Prag nenn!,
findet er sich in der Reihe der Namen
aufPra, zwischen Prang hoffer und
Prasslnus als Pro sch, was wohl nur
ein Druckfehler ist. P. arbeitete zu Prag,
dann längere Zeit zu Frankfurt a. M.,
zehn Jahre zu Bamberg und starb in
Schwabach. Tr malte Jagd», Thier» und
Schlachtenstücke, soll, wie Dlabacz be»
richtet, besonders ein geschickter Pferde«
maler gewesen sein und sollen seine von
Kennern geschätzten Bilder in uielen Pri-
vatsammlungen sich finden. Vr bezeich»
nete seine Bilder entweder mit einem
einfachen ?, oder aber mit "W. I. ?. Zu
seinen Schülern zählt außer dem geschick-
ten Landschaft», Bildniß-, ConversationS-
stücke» und Schlachtenmaler Jacob Chri->
stoph Seng auch noch sein eigener Sohn
Magnus Prasch (geb. im Jahre 1731),
der sich gleichfalls als geschickter Thier»
maler bekannt gemacht, überdieß aber
auch Schlachten», Jagd» und Gesellschafts,
stücke gemalt und meist zu Nürnberg ge>
lebt hat. MagnuS P. gab im Jahre
4781 eineSammlung uerschiedenerHunde»
arten (kl. Fol.) heraus. Nr starb zu
Nürnberg im Jahre 1787, Nach Nag»
lcr wäre.der vorerwähnte Maler Seng
ein Schüler des Magnus P., deS Soh-
nes, gewesen, wahrend Dlabacz die»
sen und den Maler Seng als Schüler
des Vaters Wenzel Ignaz P. be»
zeichnet.
Nagler (G. K, vi>.), Neues allgemeines Kunst»
ler.Lenkon (München i84I, E. A. Fleischmann,
8«.) Nd. XII, S. 2l. — Dlabacz (Gottfried
Ioh,), Allgemeines historisches Künstlei'Lenkon
für Böhmen Md zum Theile auch für Mähren
und Schlesien (Prag 18iA. Hallst, 4°.) Bd. II,
Sp. «6,
M l M , Franz (Arzt, geb.. zu
Thauß in Böhmen 1812, gest. zu
Radkersburg in Steiermark 9. Oc» tober 1863). Ein jüngerer Bruder des
Wilhelm Wenzel P. ss. d. Folgen-
den^Z, besuchte er daö Gymnasium zu
Klattau und vollendete die philosophi»
schen Studien zu Prag. 1834 ging er
nach Wien, studirte Medicin und wurde
1840 nach Herausgabe seiner Inaugura!»
Dissertation „De Hi/l/sF?«a«'« «U« ci^ >
isnis" zum voator meäioinae promo»
vict. Im nächsten Jahre machte P. das
Doctorat der Chirurgie und war durch
zwei Jahre als Secundararzt im allge»
meinen Krankenhause zu Wien thätig.
1844 trat er als Leibarzt in die Dienste
des k. ruffischen ObecsMmeisters Grafen
Heinrikov, mit welchem er das euro>
paische und asiatische Rußland bereiste.
Obwohl P, in Rußland sehr günstige
Anträge sich dort niederzulassen und als
Arzt thätig zu fein, erhielt, nahm er doch
keinen an, sondern kehrte nach Oester»
reich zurück, ging zu seinem Bruder
nach Gleichenberg, an dessen Seite er
dort mit Glück die Praxis ausübte. Im
Jahre 1848 ernannte ihn der Statt»
Halter von Steiermark, Constantin Graf
Wickenburg, zum Chefarzt des von
ihm errichteten steierischen Freicurps, in
welcher Stellung P. sicb sowohl im Spi>
tale zu Gollarate, als am Hauptverband»
platze in der Schlacht bei Navara derart
auszeichnete, daß er aus den Händen des
FeldmarschallS Grafen Nadetzky für
seine aufopfernde und erfolgreiche Thä»
tigkeit, die mittlere goldene Ciuil-Ver>
dienst» und Ehrenmedaille erhielt, wobei
ihn der greise Held Angesichts der ganzen
Truppe ln die Arme schloß. Später
schlug ihn das ganze Officiercorftö der
Brigade d'Aspre für sein auSgezeich.
neteS und muihuolles Verhalten in den
Gefechten vor Bologna, Livorno und
Ancona zur Decorirung mit einem höhe-
ren Orden vor. Den Orden erhielt P.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Podlaha-Prokesch, Band 23
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Podlaha-Prokesch
- Band
- 23
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1872
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 426
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon