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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23
Seite - 199 -
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199 PraM breiten. Auch die Versendung der Glei- chmberger Heilquellen nahm unter P.'s Leitung in kurzer Zeit einen großartigen Aufschwung, und noch im Jahre 1867 ließ P. durch den Professor Gott l iebzu Grcch die schon öfter analysirten Quellen emer neuen chemischen Analyse unterzie- hm. Während seines 27jährigen Aufent» Haltes in Gleichenberg beschäftigte sich P, jedoch nicht nur mit seiner ärztlichenPraris, sondern machte auch cultuchistorische und naturwissenschaftliche Studien über den Curort, und legte sich Sammlungen ver- schiedener Gattung an, die jedoch alle in einer gewissen Beziehung zu Gleichen» berg stehen. Durch mehrere zunächst in Gleichenberg selbst gemachte antiquarische Funde angeregt, begann P. andere in Steiermark aufgefundene römische Mün» zen zu sammeln und eine Beschreibung dieser Sammlung ist im zweiten Bande von Dr. Friedrich Pichler's „Reperto- rium für sieiermärkische Münzkunde" (Grah 1867) enthalten. Von ungleich größerer Wichtigfeit aber sind P»'S natur- wissenschaftliche, den Curort unmittelbar betreffende Sammlungen. So fand P. in den Mühlsteinlagern am Gleichende» ger Kogel viele fossile Pfücmzenreste, wie Hölzer, Pinuszapfen und Früchte, in den Sandsteinbrüchen von Gofsendorf Blatt« abdrücke; in Wirrenburg und an ande> ren Orten fossile Thierreste, unter diesen bei Riegersburg ein „DiuotiwriuW, Fi- FNntouN", fossile Fische und Mollusken. Die gefundenen fossilen Pflanzen sandte P. an v i . FranzNnger inGratz, welcher dieselben bestimmte und in seiner Schrift: „Die fossile Flora von Gleichenberg", im VII . Bande (1884) der Denkschriften der mathematisch > naturwissenschaftlichm Classe der kais. Akademie der Wissmschaf- ten zu Wien, ferner in seinen Werken Pi2,nta,ruin koLLilium" (I^ir)' LIHL 1848) und in „yLNLra ot ^l2.nta,iuiN loLLÜiiiin" (Visnnao 1880) veröffentlichte. Auch benannte Professor Unger in den angeführten Werken meh> rere fossile Vegetabilien nach ihrem Fin> der, wie H,1uii8 ?rilLi1ii aus der Classe der Betulaceen und Oetr^a I'raLilii aus der Classe der Cupuliferen. Ferner brachte P. eine reiche Mineraliensammlung, die sich besonders durch ihre zahlreichen Va> rietäten von Nasalten, Trachiten und Porvhiren auszeichnet, nebst einer höchst lehrreichen paläontologischen Sammlung zu Stande. Auch die Flora der Jetztzeit blieb nicht unberücksichtigt, wie davon sein Herbarium der in Gleichenberg und dessen Umgebung vorkommenden Pfian» zen bezeugt. Für weitere Verbreitung der Kenntniß des seiner ärztlichen Obsorge anvertrauten CurorteS war P. auch als Fachschriftsteller thätig und hat folgende Werke herausgegeben: „Gleichlüberg in mäliLen Gnwicklnng p einer Gnr- , mit IMurischen Notizen der Heilqm!- Im" (Gratz 1850, August Hesse) und „Der «Lururt Glnchenling und Zeinr Nmgebnn' N°n. lbin Führer iik OmLästc" (Wien 1861, Niaumüller, die Schlußabtheilung erst 1868); in diesen zwei Schriften hat P. seine mühsamen Forschungen über die Geschichte des Curortes und deffm Um» gebungen', über die Geognosie, Paläon» tologie, Flora und Fauna! ferner über die Heilquellen, deren von Freiherrn von Iacqu in , von Schrötter u. A. vor» genommenen Analysen und ihre Wilkün» gen auf die verschiedenen Krankheiten niedergelegt. Außerdem erschienen von P. viele Saisonberichte über den Curort in der „Glotzer Zeitung" und -in der „Giaher Tagespost" in den Jahren 1884, 1889, 1860. 1864, dann in der „Tagespost" 1864 einige historische Auf- sätze aus Originalurkunden über die Be>
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Podlaha-Prokesch, Band 23
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Podlaha-Prokesch
Band
23
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
426
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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