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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23
Seite - 208 -
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Pratobevera 208 Pratobevera in das Abgeordnetenhaus des österreichi- schen Reichsrathes und mitAllerh. Hand- schreiben vom 6. Februar 1861 wurde P. unter Verleihung der geheimen Raths- würde zum Iustizminister ernannt. Als Rath der Krone legte P. in der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 2. Juli 1861 seine Ansichten in Betreff der von ihm beabsichtigten Iustizreform in einer län- geren Rede dar, in welcher er Hebung. Unabhängigkeit und Unabsetzbar- keit des Richterstandes; Einführung eines öffentlichen und mündlichen Eivitverfllhrens; Trennung der I u» stiz von der Verwaltung und Einführung der Geschwornengerichte in Aussicht stellte. Leider zwang ein Augenübel, wel» cheS sich P. in Folge seiner angestrengten Thätigkeit zugezogen hatte, denselben zuerst um Urlaub und endlich sogar um Enthebung von seinem Ministerposten anzusuchen, welche ihm auch unter Ve» leihung deS GroßkreuzeS des k. k. Franz Ioseph.OrdenS mit Nllerh. Handschrei, ben vom 18. December 1862 gewährt wurde. Im April 1864 durch eine von Dr. Nr l t glücklich vollzogene Operation von seinem Augenleiden geheilt, nahm P. feinen Sitz als Landtags» und Reichs' LathS.Abgeordneter wieder ein, wo er an der Spitze der liberalen verfassungstreuen Partei gegen die Sistirung thätig war. 1867 zum Landmarschall von Nieder» österreich ernannt, wurde P., nachdem er im August 1869 sein Mandat im Abge» oidnetenhause niedergelegt, am 19. De< cember 1,869 als lebenslängliches Mit» glied in das Herrenhaus des österreichi» schen ReichSrathes berufen. 1870 trat P. auch von seinem Posten als Landmar» schall von Niederösterreich zurück. Unge> achtet seiner angestrengten amtlichen und staatsmännischen Thätigkeit fand P. Zeit, seine Arbeitskraft auch einigen humanen Vereinen zu widmen und sich mit litera» rischen Arbeiten zu beschäftigen. So ve» dankt ihm „der Schutzverein zur Rettung verwahrloster Kinder" in dessen Directo» rium P. seit 1846 ist, seine festere Begrün« düng und fanden seine Ansprachen und öffentlichen Rechenschaftsberichte so war» mm Anklang, daß er, durch den Wohl» thätigkeitssinn Wiens unterstützt, zwe; Häuser für Mädchen und Knaben errich» ten konnte. Von seinen schriftstellerischen Arbeiten sind außer einzelnen Aufsätzen in juridischen Zeitschriften zwei kleinere Werke zu bemerken: „Mnigr Warte nlier die Oetängnmtrlisse" (Wien 1848, Ghelen'sche Erben, 8".) und der Nekrolog auf seinen Vater: „Am Gviiinernug on Nnrl Frühen» uon Pratalieuer (Wien 1884, k. k. Hof. und Staats» druckerei, 8".), vorher schon in der öfter» reichischm Ger!chtü»Ze!tung 1894. Nr. 29 und 30, abgedruckt. Auch bezeichnet man P. als den Verfasser der „siÜMetten nns dem ünwnIchiHe» MlilMngl" (Leipzig l862, Otto Wigand, kl. 8«.), einer Folge von politischen Kmien, witzig, fein in der Sa» tyre, elegant im Ausdrucke, lind ferner eines Gedichtes, betitelt: „Än Fm>z I°. sech", das im Jahre 1868 im Auslande gedruckt, jedoch nicht im Handel erschie. nen ist und das eine poetische Darstellung der politischen Zustände Oesterreichs und waö dem Staate noth thue, enthält. Noch sei hier einer künstlerischen Fertigkeit P.'s gedacht; er ist nämlich ein geschickter Mo» delleur, wie dieß einige, im Bcsiß« von Verwandten und Freunden befindliche Stücke darthun; so z. B. mehrere Ge< stalten, Pinzgauer vorstellend, in Minia» turdimensionen, die Büsten seiner Toch» ter und des Dichters der „Agneö Sorel", Grutsch, ein kleiner Genius mit einem Obstkoibe, ein Neitpeitschengriff u. s. w. Außer dem bereits erwähnten Großkreuze
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Podlaha-Prokesch, Band 23
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Podlaha-Prokesch
Band
23
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
426
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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