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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23
Seite - 211 -
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Seite - 211 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23

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Prawbeuera 211 Pratobeuera reine polnische Sprache, welche Kenntniß später auf seine Laufbahn von entschei« dendem Einflüsse war. 1776—1782 be- suchte er das Gymnasium zu Teschen und wurde, da ihn sein Vater für den Kaufmannsstand erziehen, ihm dabei aber eine größere Ausbildung angedeihen lassen wollte, noch in demselben Jahre in ein befreundetes Geschäftshaus nach Wien gesandt, wo er außerdem auch vollständig verpflegt wurde. Erst auf Fürbitte seines Schwagers Dr. Entzen. dorfer wurde P. gestattet, philosophische Vorlesungen. Logik und Metaphysik unter Mayer und Mathematik unter Frecherm vonMetzburg zu horm; auch besuchte er ein Jahr hindurch die Realschule zu St. Anna, wo er besonders in den neue» ren Sprachen große Fortschritte machte. 1784 kehrte P. nach Hause zurück. Allein, da er sich in seine Lage durchaus nicht finden und den Gedanken an die juri« dische Laufbahn nicht aufgeben mochte, beschloß er, sich, nach einem langen Kampfe zwischen Pflichtgefühl und inne- rem Berufe, an einen, bei seinem Vater in hohem Ansehen stehenden Juristen zu' wenden und denselben um seine Vermitt» lung zu bitten. Seine Bitte, die juridische Laufbahn betreten zu dürfen, hatte den günstigsten Erfolg, und so ging P. im Herbste 1786 zum zweiten Male nach Wien, um die Rechtsstudien an der dor» tigen Universität zu beginnen. Hier stu> dirte P. nun unter den seiner Zeit als' ausgezeichnete Juristen bekannten Man- nern, wie Dannemeyer, Sonnen» fels, Scheidlein, Schmidt u. A.. legte auf Rath seiner Professoren, die ihm wohlwollten, nach einem kurzen Auf» enthalte im väterlichen Hause, im An» fange des Jahres 1792 die drei strengen Prüfungen ab und wurde nach Verthei» digung seiner öffentlichen Dissertation: „Hil Alchk des Ziaatil nw Nilchen unk M5tliche Güter" am 6. Juli 1793 zum Doctor an der Wiener Universität pro» movirt und Mitglied der juridischen Fa> cultät. P. widmete sich nun mit allem Eifer der Advocatur und legte schon am 3. September folgenden Jahres bei dem niederösterreichischen Appellationsgenchte die Ndvocatenprüfung ab, welche er treff> lich bestand, worauf er von diesem Ober- gerichte die Berechtigung, die Advocatur, jedoch nur in Oesterreich unter der Enns, auszuüben, .erhielt. Im Herbste 1793 eröffnete nun P, seine AdvocatenkanM und erwarb sich durch seine strenge Recht- lichkeit bald das Zutrauender Parteien. Nachdem Oesterreich im Jahre, 1798 West- galizien in Besitz genommen, eine eigene galizische Hofkanzlei errichtet hatte und daselbst die neue Organisirung in's Werk trat, suchte auch die oberste Instizstelle für das Appellationsgericht zu Krakau und für die Landrechte zu Krakau und Lublin fähige junge Juristen und geübte Geschäftsmänner zur Besetzung verschiedener Stellen. Graf Ugarte, der damalige niederösterreichische Appel- lations'Präsident, forderte unter Ande> ren auch P. auf, und zwar in Rücksicht auf seine schon sehr günstige Praxis, um eine Appellationörathsstelle sich zu be> werben. P. befolgte diesen Rath und wurde, erst 27 Jahre alt, mit Hofdecret vom 29. März 1796, in welchem „seiner vorzüglichen Eigenschaften und der Kennt« niß der polnischen Sprache" Erwähnung gethan wird, zum kon. Appellationsrathe in Krakall ernannt. Während dieser Zeit bis 1806, wo P. in Krakau weilte, er» öffnete sich ihm ein Feld der zwar ange» strengtesien, aber auch ehrenvollsten Thu? tigkeit. Nr gehörte bald zu den am mei> sten beschäftigten Mitgliedern deS west. galizischen Appellationsgerichtes und 14*
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Podlaha-Prokesch, Band 23
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Podlaha-Prokesch
Band
23
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
426
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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