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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23
Seite - 284 -
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Seite - 284 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23

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Preyer 284 Preyer 10. Jahre an zu allen kirchlichen Festen in der Umgebung als Organist ei^gela» den wurde. Besonderen Einfluß nahm auf seine musikalische Entwicklung der Pfarrer Bohunowsky, welcher selbst ein ausgezeichneter.Musiker und Virtuos auf allen Blasinstrumenten war, und der auch P.'s Lehrer auf diesem Gebiete der Musik wurde. Da P. sich wie sein Vater ebenfalls dem Lehrfache widmen sollte, so besuchte er mit 13 Jahren den Unterricht für Schulcandidctten in Kor- neuburg und ging von da nach abgelegter Prüfung im Jahre 1823 nach Wien, wo er denselben Cursus an der k. k. Nor> malschule zu St. Anna hörte und sich während dieser Zeit seinen Lebensunte» halt durch Unterrichtgeben erwarb. Im Jahre 1828 lernte er den k. k. Hos. Organisten Simon Sechter kennen, welcher sechs Jahre hindurch im Gene» ralbaß, im einfachen und doppelten Contrapunct und in Allem, was zur Kompositionslehre gehört, sein Lehrer war, Am 18. März 1833 unterzog er sich dem Concurse um die Organisten- stelle im Bethause der evangelischen Ge> meinde in Wien, welche er auch erhielt. Die bedeutenden Fähigkeiten und Kennt« nisse P.'S bewogen die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, ihm am 11. Sep» temder 1839 die eben erledigte Professur der Harmonielehre und des Contrapunctes am Wiener Konservatorium zu übertra» gen, zugleich wurde ihm von derselben die Zeitung der Uebungen und Concerte der Zöglingezuerstprovisorisch, vom 28. März ,1840 an aber unter dem Titel eines Orchesterdirectors definitiv anvertraut. Mit Allerh. Entschließung vom 8. März 1841 wurde P. zum unentgeltlichen Expectanten der k. k. Hof-Musikcapelle für den Orgcmistendienst, und einige Jahre später, am 10. Februar 1844, zum k. > k. Hof - Vicecapellmeister er. nannt. Im Mai 1844 wurde er wirk» licher Dnector des Wiener Conserva» toriums und noch am 19. December desselben IahreS übertrug ihm die Re> gierung die Capellmeisterstelle an der Metropolitankirche zu St. Stephan in Wien, welche er jedoch — obgleich er fcü> her um dieselbe sich beworben hatte — in sehr kurzer Zeit wieder niederlegte. 1848 machte P. eine größere Reise nach München und an den Rhein, dann nach Paris und Brüssel, um die dortigen musikalischen Institute kennen zu lernen. Im folgenden Jahre, nachdem er seine Stelle als Organist am evangelischen Bethause, die er eilf Jahre hindurch zur allgemeinen Zufriedenheit versehen, auf» gegeben hatte, ging er nach Mailand und besuchte die dortigen musikalischen Anstalten. Besonders verdient machte sich P. um den musikalischen Unterricht in Wien im Jahre 1848. Als in diesem Jahre die Gesellschaft der Musikfreunde in Folge der Zeituerhältnifse das Conser» vatorium sistirte, verwendete sichP., damit nicht eine so große Anzahl Schüler ein Jahr oder länger ohne Musik-Unterricht bleibe, dahin, daß ihm ein entsprechendes Locale in einem der Nebengebäude der k. k. Hofburg überlassen werde, in wel» chem 'er und mehrere andere Professoren ein Jahr hindurcb unentgeltlich Unter» richt in den betreffenden Fächern erthei» len wollten. Dieses Anerbieten wurde auch cuMnommen und das Locale bewil» ligt. Zu dieser Zeit machte P. auch den Versuch, die Regierung zu bewegen, daß sie das Wiener Konservatorium zu einer Staatsanstalt erhebe,' damit eS vor einer abermaligen Sistirung geschützt sei. Die» ser Plan war seinem Gelingen schon seht nahe. als die Gesellschaft der Musik- freunde Kenntniß von demselben erhielt
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Podlaha-Prokesch, Band 23
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Podlaha-Prokesch
Band
23
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
426
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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