Seite - 298 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23
Bild der Seite - 298 -
Text der Seite - 298 -
Primisser 298 Primisser
1833,
Ll»2 1783, ^ut. Los^s, 8°.) V. 21«. —
e. i>. ««ienüaium uuiverLitl^tsw, Ve3tiu.su-
v^uiillu, 8».) z>. 23, — (De Luca), Das
gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1?78,
v. Tratwern, 8«.) I. Vds. 2. Stück, S, 32.
— Außerdem ist auch noch ein ungarischer
RechtsgelehiterPoml Pri leszky zu erwäb«
nen. derim 18. Jahrhunderte lebte und von dem
folgende Schriften, juridischen Inhaltes, erschw
rsäalltum" (80V10UU 1743, 4°.) und im
Manuscript: ^DiiLotin prooe«Lu»,U«, eire»
?«l«^, am bez. Orte, z>- >-^- — ^«"'ckn^i
sA?«üi««^, am bez. Orte, lorau« I I I , z>> 106^
Primisser. Alois (Archäolog, geb.
zu Innsbruck 4. März 1796, gest. .zu
Wien 23. Juli 1827). Aus einer Vor-
ailbirger Familie abstammend, über
welche in den Quellen zu IohannBap '
t i st ss. d. S. 306) und in der Stamm-
tafel. S. 307, nähere Nachrichten gegeben
werden. Der Sohn des Johann Bap»
tist P., deS Schloßhauptmannes zu
Ambras, zog er im Jahre 1808 mit sei»
nein Vater und mit der Ambrasei Samm>
lung nach Wien. Von 1807 bis 1813
besuchte er mit dem besten Erfolge das
akademische Gymnasium daselbst. Schon
als Knabe zeigte P. große Vorliebe für
geschichtliche Studien und das Leben auf
Ambras, wo er sich am liebsten in den
Rüstkammern aufhielt, entwickelte in ihm
eine solche Vorliebe für diese Sammlung,
daß er die wenigen freien Stunden, die ihm seine Studien und der Unterricht in
Musik, im Französischen u. f. w. ließen,
stets dazu benutzte, seinem Vater bei Auf-
stellung der Sammlung behilflich zu sein.
Ein Besuch derselben von Seite des Kai»
sers Franz I., bei welchem der Monarch
erfuhr, daß P. seinem Vater bei diesem
schwierigen Geschäfte so hilfreich an die
Hand gegangen sei, brachte ihm am
14. Juli 1814 seine Ernennung zum
Praktikanten bei der Ambraser Samm»
lung mit einem IahieSgehalte von 300 st.
Nach dem Tode seines Vaters wurde die
Sammlung dem k. k. Münz- und Antiken-
cabinete unterstellt und P. nach Vollen»
düng der philosophischen Studien am
12. März 1816 dritter Custos daselbst. Im
folgenden Jahre unternahm P. eine Reise
nach Ambras, um die Reste der Samm»
lung, welche als minder werthvoll dort
geblieben waren, nach Wien zu bringen.
Im Winter des Jahres 1818 hielt P.
wöchentlich zweimal Vorlesungen über
Numismatik undArchäologie im f.k.Münz»
und Antikencabinete. Im Herbste 1820
unternahm er in Gesellschaft des Dr. H. G.
Pertz eine Reise nach Oberösterreich und
Kärnthen zu wissenschaftlichen Zwecken,
auf welcher er besonders die Denkmale
der Kunst und des Alterthums in den
Klöstern und Abteien einer besonderen
Aufmerksamkeit würdigte. Im Sommer
desselben Jahres lernte er Ju l ie , die
Tochter des kön. preußischen Beig'amtS»
kanzlet > DirectorS Melchior M i h e «
d. XVII I , S. 289), kennen, mit welcher
er sich am 22. September 1822 vermalte.
Leider dauerte diese glückliche Ehe nicht
lange, denn der um die Wissenschaft und
Kunst so hoch verdiente Mann wurde schon
fünf Jahre später im 31. Lebensjahre
von der Luftröhrenschwindsucht dahinge-
rafft. P. war auch auf dem Gebiete der
Alterthumskunde als Schriftsteller in her»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Podlaha-Prokesch, Band 23
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Podlaha-Prokesch
- Band
- 23
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1872
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 426
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon