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befinden sich im 0XHI. Theile die „Tiroli»
schen KiiegSlieder". Im Wanuscr!pte hinter,
ließ P. folgende Werke geschichtlichen Inhal»
teS: „Tirolische Chronik uon 1130—1299 mit
einigen Excerpten in alphabetischer Ordnung"
I^Fol,), N. 00X0111; — „Einleitung zur
Geschichte Mainhard IV." (Fo!.), 1c>«.
V000X0II I ; ^ „Gerechtsame der Grafen
von Tirol ĂĽber die Stifter von Trient und
Brlren" (Fol,), 1°iu. 00X0111; — „Grab>
schriften zu Innsbruck", Manusciipt (4°,),
lum. 00XXXVII; — „Bruchstück einer
tirolischen Geschichte bis 1199« (4°.), 1c>m.
00XXXVIII; — „Gelegenheitsgedichte u.
s. w." (F°!.), 1°m. 00X0VI; einige an<
dere, in Gemeinschaft mit seinem Sohne ver-
faĂźten Schriften folgen weiter unten, M e.
lichte und Mit thei lungen des Alter»
tbums-Vereineö in Wien (1861). Bd, V,
S, 240. — Goedeke (Karl), Grundriß zur
Geschichte der deutschen Dichtung (Hannover
1389, I . EHIermann, L«.) Bd. I I , S. 1«?2/j
— Johann Friedrich's Sohn 2. Gott-
fried (Geschichtsforscher, geb. zu Innsbruck
8. October 178», gest. zu München 36. Sep.
tember 1812), zeigte schon als Knabe,
angeregt durch das Beispiel seines Vaters,
groĂźe Vorliebe fĂĽr das Studium der Ge-
schichte, 1807 erhielt er nach Vollendung der
juridischen Studien an der Universität zu
Innsbruck den Doctorgrad und gab sich ganz
seinem Ăźieblingestudium hin- Die bayerische
Regierung war durch einige Arbeiten histori^
schen Inhalte«, die P. auf Andrängen seiner
Freunde veröffentlichte, auf ihn aufmerksam
geworden und sandte ihn ,1809 auf ihre Kosten
nach Göttingen zur weiteren Ausbildung.
18!2 kehrte er nach dreijährigem Aufenthalte
in Göttingen, nachdem er dort einer der eif-
rigsten SchĂĽler Heeren's gewesen, in seine
Heimat zurück und wurde im März desselben
Jahres zum Adjuncten bei dem Neichsarchiue
zu MĂĽnchen ernannt. Hier befand sich P. auf
einem Posten, der fĂĽr ihn wie geschaffen war,
und gewiĂź wĂĽrde er auf historischem Gebiete
Bedeutendes geleistet haben, hätte ihn nicht
bereits im Jahre 1512, in seinem 27. Lebens-
jahre, der Tod dahingerafft. Er starb, wäh<
renb er gerade an einer Geschichte der Re<
gierung Ludwig des Brandenburgers, des
zweiten Gemals der Margantha Maul»
tasche, arbeitete. Im Drucke sind von ihm
erschienen,- „Denkmäler der Kunst und des
Alterthums in der Kirche zum h, Kreuz (Hof.
kirche) zu Innsbruck. Mit Kupfern" (1812), zuerst im „Innsbrucker Taschenbuch auf das
Jahr 1812 fĂĽr Fremde und Einheimische"
(8».), als eine Art Beilage, dann wieder bei
Wagner in den „Denkwürdigkeiten von
Innsbruck und seinen Umgebungen", zweite
Auflage (Innsbruck, Wagner, 8°.) abge>
druckt. Im „Sammler für Geschichte und
Statistik in Tirol" 1807, Bd. I I , S, 97 bis
192: „Der «enetianische Krieg unter dem
Erzherzog Sigmund, Grafen zu Tirol,
1487" und ebenda 1808, Bd. IV, S. 287
bis 303: „Ueber Heinrich, den letzten
Rottenburgrr und sein Geschlecht". AuĂźerdem
befinden sich in der „NililiotksL», Nrolsusis«
folgende Werke uon Gottfr ied P. im Ma«
nuscripte: „Ueber Heinrich, den letzten
Rottonburger", Fortsetzung des obigen Auf»
satzes (Fol.), 2?om. N. v 000X0111; —
„Entwürfe und Aufsätze zur Geschichte uon
Tirol" (4°.), n. LOK; — „Beiträge zur
Geschichte von Erzherzog Ferdinand u»d
der Philippine Welser, mit Urkunden"
(4°), ebenda; — „Auszüge von Chroniken
zur tirolischen Geschichte" (4»), ebenda; —
„Tirolische Urkunden aus dem XII. , uorzüg,
lich aus dem XI I I . Jahrhunderte" (4»),
ebenda; — „Nx««rpta, gin kigtorin, Niu>
lüNLi, «xUu,ru,wrU Forint, rei-um ItkUckruin,"
(8°,), N. 0OXX; — „Tirolische Urkunden
uon 13»<—14UN, 155 Stücke (4°); — deß.
gleichen uon 1401—1420, 134 Stücke (4°.),
N. 00I.IV; — deßgleichen uon 1«2i bis
1L20, 148 Stücke, 002I.V; - „Materialien
der bayerischen Geschichte, nicht ohne RĂĽck.
sichtauf Tirol (4°,), OOI.II. Neberdieß be-
finden sich noch in der „VibUotlieo», Liro-
iLiiLis« folgende, von Gottfr ied P. in
Gemeinschaft mit seinem Vater Johann
Friedrich gearbeiteten Werte, geschichtlichen
Inhaltes im Manuscnpte: „Tirolische Chro>
nik aus Urkunden und Schriftstellern von
den Agilolsingcrn bis 1300 (8«,), M. 00XX;
uon 1301—1400 (8«.), Ur. 00XXI; von
1401-1200 (8»), Nr. 00XXII ; uon 1201
bis 1777 (8°,), Nr. 00XXII I ; — „Auszüge
aus verschiedenen historischen Schriften zum
Behufe der Tirolischen Geschichte" (8«.),
Nr. 00XXVII; — „Tirolische Urkunde» von
1304—138«, 139 Stücke (4».), M. 001.11;
— „Auszüge aus verschiedenen Schriften
zum Behufe der Geschichte und Statistik
von Tirol" (40,)/ Nr. 00XXXVIII; — -
„Denkwürdigkeiten uon Innsbruck. I u. I I "
(4«.), ebenda. — Gottfr ied P,'s Freunde
setzten demselben auf dem Friedhofe zu
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Podlaha-Prokesch, Band 23
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Podlaha-Prokesch
- Band
- 23
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1872
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 426
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon