Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23
Seite - 313 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 313 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23

Bild der Seite - 313 -

Bild der Seite - 313 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23

Text der Seite - 313 -

Prinzhofer 343 stellungen begegnete man in den Sechzi» ger Jahren öfters den Bildnissen dieses Künstlers. P. zählt cilS Porträtmaler zu den besten seines Faches; er hat dci5 sel. tene Talent, die Personen, die er malt, sehr glücklich zu treffen, dabei charakteri» firen ein eigenthümlicher Schmelz in der Behandlung und großer Fleiß in der Ausführung seine Bilder. Ohne sich von der Naturwahrheit zu entfernen, gibt er doch den Köpfen, die er malt, ein ideales Gepräge und erhebt sie dadurch zu Mi-» niatui'Kunstwerken. Vorzüglich versteht er eS, durch treffliche Farbenwirkung und durch plastisches Modelliren der Formen mittelst fein abgetönter Licht- und Schat« tentinten seinen Bildnissen einen besonde» ren Reiz zu verleihen. P. hat sich durch seine Kunst eine unabhängige Stellung erworben. Als Mensch offen, freimüthig sonst im Umgänge äußerst liebenswürdig, versteht er es, dem Hochmuth und Dun» kel gegenüber die Unabhängigkeit des Künstlers mit gerechtem Stolze zu wah. ren. So erzählt man sich, daß, als Gene» ral Haynau nur in seiner Wohnung von Prinzhofer gemalt sein wollte, dieser Letztere ihm erwiedern ließ, daß, wenn der General sich von ihm malen lassen wolle, er sich in sein Atelier ve» fügen möge. Auf diese Gegenäußerung bequemte sich der sonst eben nicht nach. giebige Haynau im Atelier Prinzho< fer'S zu erscheinen. Frankl (Ludw. Aug. Nr.), Sonntageblätter (Wien. 8°.) 184?, S, 200, unter den Kunst- notizen, — Tagespost (Gratzer politisches Blatt) 1863, Nr. 238; l863, Nr. lN5, in der Rubrik: „Gratzer und Pcovinzialnachrichten" und im Feuilleton, —Heimann (Heinrich), Handbuch der Geschichte des Herzogthums Kärnthen in Vereinigung mit den österreichi. schen Fürstenthümern (Klagenfurt l86» u, f., I . Leon, .8°.) I I I . Bd. 2. Heft: Culturge' schichte Kämthens vom Jahre j?90—1857. S. 23L und 426. — Noch sei hier in Äürze des Vateie des Künstlers. deS Gewtll«» Directors und Realitätenbesitzers in St. Veit inKärntbcn, KarlPrinzbofer, (geb. "72, gest. zu St, Veit <2. Nouembec t«6Y. gedacht. Derselbe war ein ausgezeichneter Schütze und ein tüchtiger Hortolog. 2r legte in St, Veit die eisten größeren Spargclbeete an, und er war eS, der im ersten Viertel dieses Jahrhunderts zu der jetzt in jener Gegend blühenden Svargclzucht den ersten Impuls gegeben hat. Zur Zeit des größten Gedeihens erwuchsen seinen Spargelbeeten Stücke von einem drittel bis ein halb Pfund, und zwar nicht nur einzeln, sondern in sol> cher Menge, daß ganze Kistchcn solcher Rie> seneremplare versendet werden konnten. Auch verstand er es, die zarte, schnellem Verderben unterliegende Frucht weithin bis zu acht Tagereisen ohne Beeinträchtigung der Güte der Frucht zu verschicken, und so geschah es denn, daß die Erzeugnisse seiner ausgedehnten Anlagen von bisher nicht gekannter Stärke und Schmackhaftigkeil an mancher fernen fürstlichen Tafel als Leckerbissen dampften. Kaiser Alexander von Rußland, welcher Pr inz hofer's Spargel bei Congreßmahl« zeiten kennen lernte, ließ sich bei ihm um die Behandlung dieses Gewächses erkundigen. Feiner war P. ein ausgezeichneler Schütze, der mit seinem Gewehre, an welchem sich noch das alte sogenannte Radschloß befand, beim Schießen unübertroffenes leistete. Ein Zimmer, angefüllt mit gewonnenen Besten, war Zeuge seiner Triumphe. Ueberdieh war P. ein Charakter uon altehrwürdiger Ein> fachheit, Geradheit und Wahrheit, durch und durch deutsch im Denken und Handeln. ^Tagespost 18L1. Nr. 2??. —Klagen» furter Zeitung <85l, Nr. 264, im Fem'l, leton,) Pritz, Franz Xaver (gelehrter Theo. log, geb. zu Stadt Steyr in Ober» österreich 4. November 179l). Der Sohn eines Handelsmannes, begann und voll» endete er zu Linz die Gymnasial, und philosophischen Studien und trat im October 1809 in das Augnstmer-Chor. Herrenstift St. Florian in Obewstereich. Nach zurückgelegtem Probejahre betrieb er die theologischen Studien, Anfangs zu Linz, dann an der Hochschule zil Wien, wo er unter Aryda's Leitung vorzugs-
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Podlaha-Prokesch, Band 23
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Podlaha-Prokesch
Band
23
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
426
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich