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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23
Seite - 320 -
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Seite - 320 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23

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Proch 320 Proch Soiisen lam auch einmal Liszt'S Va> ter mit dem kleinen Franz, welcher damals schon durch eine freie Phantasie auf dem Pianofoite die ganze Zuhörei' fchnft in Staunen versetzte. Im Jahre 1819 übersiedelte Proch'S Vater als Advocat nach Wiener-Neustadt, wo der damals zehnjährige Heinr ich, welcher schon in diesem zarten Alter ein außer- gewöhnliches musikalisches Talent ver» riech, bei dem dortigen Hauptschul» Director und Regmschori der Pfarr» und Neuklosterkirche, Anton Herzog, Unter» richt im Generalbasse erhielt, und zu- gleich durch mehrere Jahre bei den Mes- sen und anderen kirchlichen Aufführungen Sopran sang. Den Violinunterricht sehte er bei dem ersten Geiger der dortigen Stadt-Musikgesellschaft, Smolleck, fort, bald jedoch übertraf der Schüler den Leh» rer. I n diese Periode fällt auch das erste Bekanntwerden Proch'S mit Stau» dig l , welcher Sängerknabe LeiHerzog war. Es schloß sich zwischen Beiden eine innige Freundschaft. Entscheidenden Ein» siuß auf die Zukunft Proch'S hatte das Erscheinen des als Violinvirtuosen da» malS in gutem Rufe stehenden Künstlers Joseph Benesch, welcher auf der Durch» reise ein Concert in WieneoNeustadt ver» anstaltend, selbstverständlich bei Proch's Eltern eingeführt wurde, und von dem Musiktalentc des jungen Heinrich so überrascht war, daß er sich selbst antrug, ihm kurze Zeit Unterricht in der Violine zu geben, welcher so außerordentliche Folgen hatte, daß nach wenigen Wochen Meister und Schüler schon das Spohr- sche Doppelconcert vortrugen, und Be> nesch mit Entschiedenheit darauf an> trug, Proch's Eltern sollten ihren Sohn einzig und allein der Kunst wid> men. Diesem Ansinnen aber leistete Proch's Vater entschiedenen Widerstand, indem er darauf bestand, Heinrich solle Rechtsgelehrter werden und die Musik als Vergnügungssache behandeln, weß- halb derselbe auch seine (damals Gym> nasial») Studien fortsetzen mußte. In» zwischen ergab es sich, daß Benesch Proch's Schwester, Friederike, hei- rathete und, einem Rufe als Orchester« director der philharmonischen Gesellschaft in Laibach folgend, im Jahre 1826 dort- hin übersiedelte. Proch begleitete seinen Schwager auf dieser Reise, und ließ sich sowohl in Gratz, wie in Laibach auf der Violine, und zwar mit sehr großem Er> folge, und auch schon mit eigenen Com- Positionen, hören, erhielt auch damals schon in Laibach das Diplom als Ehren» Mitglied der philharmonischen Gesellschaft. I n diese Zeit fallen die ersten Compo» sitionen Pro ch'ö, von denen hauptsächlich eine Messe (in <ü) Erwähnung verdient, welche bei Gelegenheit eines Besuches' Proch's bei seinem Großvater in Prag im Jahre 1827 in der St. Niklaökirche unter Leitung des Großvaters aufgeführt wurde. Im selben Jahre beendeteProch die philosophischen Studien, welche er, wie auch die beiden ersten Jahre der Rechte im Vaterhause privatim hörte. Im Jahre 1830 begab sich P. nack Wien, wo er sich bei seinem damals in Wien ansässigen Schwager Benesch aufhielt und absoluirte 1832 die juridi» schen Studien. Nun kehrte er in daS väterlicheHauS nach Neustadt zurück, um sich zum Doctorat vorzubereiten, betrieb nebenbei eifrige Studien in Komposition und Violinspiel, und zwar letzteres mit solcher Auszeichnung, daß er, als An» fang 1834 ein Concurs für eine Vio» linistenstelle in der k. k. Hofcapelle auS> geschrieben war, denselben mit so glück» lichem Erfolge bestand, daß ihm daS Decret als Mitglied der k. k. Hofcapelle
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Podlaha-Prokesch, Band 23
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Podlaha-Prokesch
Band
23
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
426
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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