Seite - 347 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23
Bild der Seite - 347 -
Text der Seite - 347 -
Prochaska 347
einer abfälligen Kritik unterzog, antwortet»
Dr. P. in Nr, 132 dieses Blattes mit einer
Entgegnung; — „Der Conftitutionsentwurf.
OesterreickS constituirender ReichS»ersamm°
lung gewidmet" (ebd. 1848, Iasper, 8°.),- —
„Die prouisonsche Gemeindeordnuug für die
Stadt Wien. Gemeinfaßlich dargestellt u.
s. w." (ebd. 1830, Sallmeyer u. Comp., 8».);
— „Psychologie. Leitfaden für den Unterricht
in Volks«, Bürger« und Realschulen u, s, w."
Zweite Ausgabe (edd. 1850. j2»., dritte
(Titel«) Ausgabe 1831. 8».); — „Lehrbuch
der Zogik . . . " (ebd. 1831, 8°.), eine neue
(Titel«) Ausgabe des schon erwähnten Gesetz
buch des Denkens i — in Gemeinschaft mit
M. Pab laset: „Lehrbuch der deutschen
Sprache für Realschulen, Gymnasien, Lehrer»
bildungSanstaltm. 1, Abtheilung. Vorbegriffe;
allgemeine Betrachtung der Wörter und
lind Wortformen .. ." (ebd. 1832. yr. 8«.);
— „Ein Programm der loyalen Opposition"
(ebd. 186t, 8«.), diesen Separatabdruck au«
der politischen Zeitschrift „Oft und West«
gab P. unter der Chiffre v?. F. heraus.
Noch sei bemerkt, daß P. lä42 ein halbe« Ichr
ein Central'Organ für Literatur herausgab,
ISlauische Blätter. V°n Abel Luksic
(Wien, 4«,) 1863, S, 67. — Presse (Wie.
ner polit. Blatt) 1863. Nr. 301, 309, 310,
in der Rubrik- „Eingesendet". — Tage«,
presse (Wiener politische« Blatt) 187U,
Nr. 14: „Aus den Vereinen"; — Nr. 1ü3:
„Ein ultramllntan<feudales Kleebatt": —
Neue freie Presse 1871, Ni. 2^8-
„Wien, 14. Juni. Oesterreichischer Patrio«
tentag". — Neues Wiener Tagblat t
18?l, Nr. 134: „Der österreichische Patrio»
tentag gesprengt". — 3. Johann Pro»
chazka (Tonseher, geb. zu Welwarn in
Böhmen 29. November 1783, gest. 19. Mai
18l9). Schon als Knabe zeichnete er sich
durch sein Mufiktalent, insbesondere sein
Pianospiel unter seinen Mitschülern au«. Im
weiteren Verlaufe seiner Studien trieb er
fleißig Musik. Nach beendeten philosophischen
Schulen trat er in Prag in den Orden der
Kreuzheiren mit dem rothen Sterne, in wel>
chem er die Theologie beendete und fleißig
die italienische und orientalische Sprache
studirte. In ersterer erlangte er solche Fertig»
teit, daß er in Prag in derselben öffentlich
predigte. Nachdem er im Jahre 1807 das
Oidensgelübde abgelegt, erhielt er im fol»
genden Jahre die Priesterweihe und versah
'm seinem Stifte verschiedene Aemter. Seiner musikalischen Lieblingsneigung treu bleibend,
componirte er inehreres für die Kirche, dar«
unter drei ^s Dsum und vier Vsui F»n°te.
Seit längerer Zeit kränkelnd, starb ei in dem
schönsten ManneSalter, erst 36 Jahre alt.
IMoveu»Kb Noviu?, d. i. Slouenische
Zeitung (Wien. ! l . Fol.) 1868, Nr. 4». —
slovl l lk unuLQ?. ANJ. vr, Vraut. I<Ȋ.
Risßsr, b. i. Conuersations'Lerilon. Re<
digirt von Dr. Franz Lad. Rieger (Prag
1839, I . 2. Kober. Lex 8°.) Bd. VI, S. 983,
Nr. 3.) —6. Johann Prochaska (Wachs,
dossiier). Zeitgeuoß. Gin Künstler dieses Na»
mens erscheint zu Ende der DreiM«°Iahre,
und zwar hat derselbe 1329 in der Jahre««
Ausstellung der kais. Akademie der bildenden
Künste bei St. Anna in Wien ein Bildniß
des Fürsten uon Colloredo-Mannsfeld
in Wachs bosfirt sehen lassen. Andere Albei-
ten desselben sowie nähere Nachrichten über
seinen Lebens- und Nildungsgang sind nicht
bekannt. ^Kataloge der IahreL'AuMellun'
gen bei St. Anna 1339, T. 2«, Nr. 2z.) —
7. Johann Andreas Prochaska (juridi<
scker Schriftsteller, geb. zu Egel in Böhmen
im Jahre 1777, gest. zu Tarrow in Galizien
21. September 1829). Nach beendigten recht«,
wissenschaftlichen Studien erlangte er nach
abgelegten Ciuil- und Ciiminal'Rlchteramts'
Prüfungen im Februar 178? die Stelle eines
Accessisten bei dem böhmischen Appellation«,
gerichte in Prag, wurde dann Auscultant
bei dem Landgerichte ebenda und im Nouem»
ber 1798 Bürgermeister der böhmischen Leit»
gedinge.Stadt Welnik, auf welchem- Posten
er bis 1802 thätig war. Spater bewarb er
sich um landesfürstliche Dienste, wurde im
Jahre 1808 Landrecht«secretär in Prag
und kam als solcher im April 18l7 nach
Tarnow, wo er im Alter uon 32 Iah-
ten starb. Er war als juridischer Schrift,
steller thätig und hat folgende Werte her,
ausgegeben: „AlphabetischesHauptrepertorium
über die seit dem 17. December 1730 bis
Ende Februar 1798 in Prag und Wieu in
der uon Schönfeld'schen k. k. Hofbuch,
druclerei in Folio herausgetommenen Samm<
lung der Gesetze und Verfassungen im Justiz«
fache .. ." (Prag 1798, C, N. Nnders. 8°.);
— „Das Iustizreferat oder Vemerkungen über
die Ausarbeitung der Aufsätze in rechtlichen
Geschäften, besonders der Processe zum künf>
tigen Vortrage (Prag 1806, C. Wittmann,
8».); — „Handwörterbuch des streitigen
R>ch<
terami«. Enthaltend die allgemeine bürger»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Podlaha-Prokesch, Band 23
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Podlaha-Prokesch
- Band
- 23
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1872
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 426
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon