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Prünay Prünay
und brillante Technik vereinigten, so'daß
seine Kompositionen sehr gesucht wurden.
Die Zahl derselben mag im Ganzen bis>
her wohl ein halbes Hundert übersteigen;
es befinden sich darunter Ouvertüren,
Concertino's, Phantasien, Potpourri's,
Variationen, Divertissements, Gesänge,
7 Clarinettstücke u. dgl. m.
Gaßner (F. S. I>i.), Universal'Lenkon der
Tonkunst, Neue Handausgabe» in einem
Bande (Stuttgart l849, Frz, Köhler, gr. 8°.)
S. «0i. — Schilling (G. vi.), Das
musikalische Europa (Speyer 1842, F. C.
Neidhard, gr, 8°.) S. 2?4.
Prünal) von Töt'Prönn nnd zu
NathNltza, Alexander Freiherr (Huma»
nist, geb. zu Acöa im Pefther Comitate
4. April 1760. gest. ». Februar 4839).
Der Sohn des Esanü,der Obergespans
Ladislaus Pronay aus dessen The
mit Rosalia Radvanszky, erhielt er
im Hause seines Vaters eine sorgfältige
Erziehung. Hierauf ging P. nach Preß»
bürg, wo er die philosophischen, und
dann nach Pesth, wo er die juridischen
Studien vollendete. Lr unternahm nun
mehrere Reisen, auf welchen er die groß»
ten deutschen Universitäten besuchte nnd
an denselben auch Vorlesungen über
Geschichte nnd deren Hilfswissenschaften,
sein Lieblingsstudium, horte. In seine
Heimat zurückgekehrt, wandte er d«r
Entwicklung der evangelischen Kirche in
Ungarn sein Hauptaugenmerk zu, so daß
er schon im Alter von 20 Jahren Vor-
steher der evangelischen Schulen war,
Später wurde er Nice-Präsident und im
Jahre 1819 General'Inspector der evan-
gelischen Kirche in Ungarn, welche Stelle
er bis 1839 bekleidete. P. war auch als
Schriflsteller thätig und verfaßte in feiner
Jugend einige Arbeiten historischen In»
Halts. Während seiner Betheiligung an
den Reichstagen gab er im Jahre 1830 eine Schrift.' „^s o
sA)'ö7", d. i. Von der Organisation des
Landtages, heraus. Außerdem sammelte
P. sehr eifrig Notizen über den Ursprung
der Ungarn, welche aber bis jetzt, ebenso
wie mehrere anderen Arbeiten P.'s über
denselben Gegenstand noch ungedruckt
sind. Die vielen Verdiensie, die er sich
um die Wohlfahrt seines Vaterlandes
erworben, erhielten auch ihre AnerkeN'
nung. Im Jahre 1790 wurde er Ritter
des goldenen Spoms und kurze Zeit
darauf erhielt er den Titel eines k.
Kämmerers. Auch war P. Director der
ungarischen Akademie, deren Capital er
um 2000 fi, vermehrt hatte. Er starb in
seinem 79. Lebensjahre.
d.i, Ungarische Schriftsteller, Sammlung von
Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy
und Joseph Danie l ik (Pesth 183«, Gustau
Emich, 8°.) Bd. I , S. 3?3. — V 0 rbiS
(Johannes), Die euangelisch'luthccische Kirche
Ungarns m ihrer geschichtlichen Entwicklung
u s, w, (Nördiinaen l8<51, L. H. BeH, 8°.)
S, 2l!!i. — Hl 2 F? ai' u 6 V) » x (Pesthcr
illustnrtc« Vlatt, «",) lsü?, Nr, 2«- „Ullr6
sther illusttirte« VIatt) l8«u, Nr. 2«, S. 297:
„Vlli'u I>r6n»^ 8n,uclor". — Porträte, «Na»
yorangczcigten Numiue»! enthalten Alexander
Pr 6 na y'ö Vildniß im Holzschnitt.
I. Zur Vencaloüie dcr Frcilierrcn uo,i Prsnay
von Tüt-Prüiia nnd M Plnihmtza. Die Fami'
lie rntstaiinnt dem alten Anelsgeschlechte der
lloinitüs Rehek, Zwei von diesen, Paul
und Sernphi l , befanden sich bei den Hilfö'
truppen, welche König Andreas I I I . von
Ungarn dem polnischen Herzog Wlad is law
Aokietek im Icidre «2Ll zur Unterstützung
gegen Herzog Heinrich von Breelau sandte,
als dieser Lokietek angriff.. Diese beiden
Vrüder zeichneten sich bei dcr Belagerung der
Vurg Prodatin in Polen aus, Pau l auch
noch l293 bei der Belagerung von Wien,
wo er einen österreichischen Ritter bis an das
Stadtchor «erfolgte und, obwohl selbst uer>
mundet, ihn doch als Gefangenen in das
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Prokop-Raschdorf, Band 24
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Prokop-Raschdorf
- Band
- 24
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1872
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 450
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon