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Prönay Prönay
»s ol«üt KI«^s«2ltö K3t«t, d. i. Unnarisck)e
Schriftsteller. Sainnttung von Lebenöbeschrei
bungen. Zweiter, den ersten ergänzender Thei
(Pesth i«88, Wliurian, 8°.) S. Zal,^ —
4. Sigmund P. Freiherr. Der Sohn des
l8 l l verstorbenen Gabr ie l (I.)Freiherr« von
Prcluay auS dessen Che mit Karol ine
Freiin oon Podmaniczky, S igmund
erwarb sich als Botaniker und ale einer der
eifrigsten Beförderer der Blumenzucht cincn
bedeutenden Ruf, Vr ist es, der im Verein
mit Kar l Freiherrn von Hügel im Jahre
l826 die berühmten, ihrer Zeit unerreichten
Blumen« und PflanzenausstellniMn in Wien
in's Leben rief und viele Jahre hindurch die
Leitung derselben besurnte. Auch hat er die
alljährlich über dieselben erschienenen Berichte
»erfaßt. Ebenso wnr sein Park in Hetzendorf
bei Wien, für dessen Pflege P. kein Ge,d
und krine Mühe scheute, seiner Zeit einer der
schünstaepflelitcn und prachtvollsten in Wiens
Umgegend, Die „Oesternichische National'
Encyklopädie" rühmt P. als „einen sehr
wissenschaftlichen, fein gebildeten Mann und
einen der nelehrtesten, aeistreichstm und ne>
schmackuollsten Pflauzenkenncr. l^Oesterrei'
chische Nnti0! ial<Lncyklopndie von
Gräffer und Ezikann (Wien t837, ««.)
Nd, IV, S. i!l«. — Verhandlungen dcS
zoolonisch'bolanischen Vereins in Wien (Wien
t83li. VraunM», «",). Geschichte der Nota<
nlk in Nkderösternich, von August Neilreich,
5. 49/j
III, Wappc». DaLselde und feine Vernnoeruun
sind schon in der nenealogischcn Uebersicht
S. t» beschrieben worden.
Prönnl) von Tot'Prüua und zu Vlath-
Uitzst, Gabriel (I.) Freiherr (Staats-
mann, geb. in Ungarn im Jahre l748,
gest. 29. September 1811). Ein Sohn
Gabriel 's P. aus dessen Ehe mit Tva
von Noth de Ki ra ly Falva und
Bruder des Lad is laus s^siehe denselben
in den Quellen. S. 12, Nr. 2). Den
ersten Unterricht erhielt er im Wern>
hause, dann bezog er daö evangelische
Gymnasium zu Preßburg, wo er seine
Studien beendete. Im Jahre 1766 unter,
nahm er eine Reise nach Oberitalien und
trat nach seiner Rückkehr von derselben in die kais. Armee, welche er aber, da
alle Aussichten zum Kriege fehlten, wie.
der verließ. Nun wählten ihn die evan»
gelischen Gemeinden A. C. im Pesther
Comitate zu ihrem Senioral-Inspector,
auS welchem Anlasse er sich demStudium
der theologischen Wissenschaften widmete,
um feinem Amte mit Gewissenhaftigkeit
llorstehen zu können. Dabei betrieb er
mit nicht geringerem Fleiße das Studium
anderer wissenschaftlicher Disciplinen, als
z. B. der Pädagogik, der Naturgeschichte,
insbesondere der Botanik, Oekonomie, -
Landbaukunst u. dgl. m. In Würdigung
seiner Tüchtigkeit ernannte ihn Kaiser
Joseph I I . im Jahre 1788 zum Ober»
Studkndirector des Preßburger Litera»
bezirkes, im Jahre 178? zum Titula»
Obergespan deö Barser-, sowie später zu
jenem des Gömörer Comitates. Als nach
Kaiser Josep l/s Tode im Jahre 1790
der swtug quo der ungarischen Consti»
tution wieder hergestellt wurde, enthob
man P. in ehrenvollster Weise seines
StudieN'Directorates und ernannte ihn
zuln wirklichen Obergespan des Gömörer
Comitates. Als er dann in die Reihe
der Kandidaten zur Reichskronhüterstelle
aufgenommen wurde, erhielt er. 1808 die
geheime Nathswürde. Im Jahre 1810
übettrug ihm der zu Peßh abgehaltene
General'Convent die General»Inspectors>
stelle der evangelischen Schulen in Un>
gärn. Baron P. war auch ein tüchtiger
Landwirth, auf jede Verbesserung nach
dieser Richtung hin sorgfaltig bedacht
und behielt namentlich den landwirth«
chaftlichen Fortschritt der Engländer im
Auge, deren technisch-okonomische Grsin»
düngen, so weit sie ihm zweckdienlich er»
chienen, er auf seinen eigenen Besitzun»
gen in Anwendung brachte; überhaupt
war er ein leidenschaftlicher Verehrer
englischer Kunst und Wissenschaft. Zu-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Prokop-Raschdorf, Band 24
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Prokop-Raschdorf
- Band
- 24
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1872
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 450
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon