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Prugger Prugglach
suchte. Haid inger nannte den Ver>
blichenen in der Sitzung der k. k. geolo»
schen Reichsanstalt vom 21. März 1868
einen „wahren Förderer wissenschaftlich
krystallogischer Studien".
Oesterreichischcr Volks» und Wir th ,
schaftskalender (Wien, gr, 8».) Jahrg.
18L?; auch in den unter dem Titel: „Oester»
leichische Ehccnhalle", uon dem Verfaffer I .
Ritter uon Ho f f i nne r
Sondrrnbdrücken, Bd, I I I , S,
Leopold (Schulmann,
geb. zu Möl ten in Tirol 18. October
1805. gest. zu Notzen 11. Februar
1868). Der Sohn eines armen Schul»
lehrers aus Mölten, erhielt P. den ersten
Unterricht im Gesänge uon seinem Vater,
welcher nebst dem Lehramte auch die
Stelle eines Organisten versah. Mit eilf
Jahren kam er als Sangerknabe nach
Bohen, besuchte später die ersten vier
Classen des Gymnasiums und widmete
sich hierauf dem Lehrfache. Zuerst war
P. Lehrer in den angesehensten Familien
von Botzen, und seine ausgezeichnete
Lehrmethode, wie auch die liebevolle und
humane Behandlung der Kinder lenkten
die allgemeine Aufmerksamkeit auf ihn,
so daß er im Jahre 1822 eine Lchrerstelle
an der Hauptschule zu Botzen erhielt.
I n dieser Stellung wirkte P. nun durch
37 Jahre unermüdlich, zuerst als Lehrer
in allen Classen und die letzten fünf
Jahre als Lehrer in der Kalligraphie
und im Zeichnen, bis ihn Gesundheit«?»
rücksichten zwangen, in den Ruhestand
zu treten. Das große Vertrauen, welches
sich P. durch seine unerschütterliche Recht»
lichkeit erworben, bewog die beiden Ge>
meinden Zwdlf'Malgreien und Grieö,
ihn zu ihrem Casster und nach seiner
Pensionirung auch als Secretär anzu>
stellen. Einen großen und weitverbreite
ten Ruf erlangte er in der Schützenwelt.
Seit 1833 in den Schützenbund zu No- tzen aufgenommen, fungirte P. seit 1846
als Schützenrath, war im Kriegsjahre
1348 Oberlieutenant in der Botznei
Schützencompagnie und zog mit derselben
in den Kamps an die Landesgrenze. I m
Jahre ^864 wurde er zum Unterschühen»
meister am Botzner Hauptschießstande er»
wählt. AlS Schütze entwickelte P. eine
sehr erfolgreiche Thätigkeit in Verliesse»
rung der Scheibenstände u. s. w. Auch
erfand er einen nach ihm benannten
„Nonus-Maßstab" zum genaueren AuS»
messen der Schüsse. P. galt in dieser
Richtung als solche Autorität, daß man
sich m streitigen Fällen mit besonderer
Vorliebe an ihn um Entscheidung wandte.
Auch war P. ein großer F«und der
Musik und des Gesanges, und alg sol»
cher Mitglied und Senior der Botzner
Liedertafel und mehrerer anderer Ver>
eine. P. starb nach mehrwöchentlichem
Leiden im 89. Lebensjahre.
Volks» undSchühenzeitung (Innsbruck,
4°) 18<!5, Nr. 2t: „Nekrolog", — Vozner
Zeitunn l8<>8, Nr. 37: „Nekrolon".
PrlWlllch, Karl Freiherr uon (k. k.
Fe ld m a r s ch
a l l» Lieutenant und
Ritter deö Maria Theresten-Ordens, geb.
zu Kosel 173U. gest. zu Preßburg
12. August 1803). Nuei schlestschen
Adelsfamilie entstammend, trat P., erst
18 Jahre alt, in die k, k. österreichische
Armee, uiid zwar in das 11. Linien>In.
fanterie.Negiment. Cr nahm noch als
Fähnrich an den letzten Feldzügen des
Erbfolgekrieges Theil. Im stebenjähri«
gen Kriege focht P. bereits als Haupt»
mann und zeichnete sich bei der Ueber»
rumpelung von Schweidnitz so auö, daß
er uon Loudon belobt wurde. 1771
commandirte er, zum Oberstlieutenant
befördert, einGrenadier>Batai>.lon, wurde
1776 Oberst und rückte 1738 zum Gene»
ral-Major vor. Im Türkenkriege focht
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Prokop-Raschdorf, Band 24
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Prokop-Raschdorf
- Band
- 24
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1872
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 450
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon