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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Prokop-Raschdorf, Band 24
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Pyybylski Jahre 1786, gest. ebenda lt. September 1818). Der Sohn eines Bürgers in Krakau, beendete er daselbst die Studien, erlangte die philosophische Doctorwürde, wurde 1773 Lehrer an den Tarnowski» schen Schulen, beendete dann in Krakau an der Hochschule die Theologie und widmete sich zuvörderst dem Predigt» amte. in welchem er bald den Ruf eines ausgezeichneten Kanzelredners erlangte. Zm Jahre 1778 kam er auf die Schule nach Cheim, wo er die Dicht» und Rede» kunst vortrug und selbst eifrig das Stu» dium der neuen und alten Sprachen be> trieb, Nach der Reform der Krakauer Akademie wurde er an dieselbe zurückbe» rufen, kam im Jahre 1780 an die Woj> wodenschule nach Lubelsk und von dort nach Warschau, wo er durch mehrere Jahre die allgemeine Geschichte und Rechtswissenschaft mit solchem Erfolge vortrug, daß er wegen seiner Verdienste als Lehrer und Gelehrter von König StanislauS August zu seinem könig- lichen Rathe ernannt wurde. Im Jahre 1788 verlieh ihm,die Erziehungöcommis- sion die Stelle des Bibliothekars und die Professur der Alterthumskunde an der Krakauer Hochschule. Bevor er jedoch seinen neuen Posten antrat, unternahm er eine größere Reise, um Bibliotheken und archäologische Cabinete des Auslandes zu besichtigen, und besuchte Oesterreich, Frankreich, die Schweiz, Deutschland und Italien. Nun trat er sein neues Amt in Krakau an, stellte daselbst die akademische Bibliothek aus, trug durch 20 Jahre Altertumskunde und seit 1791 auch griechische Literatur vor. Obwohl er im Jahre 1802 bereits emeritirt war, so übernahm er doch noch später neuerdings sein Lehramt, ferner die Decanswürde der philosophischen Facultätund im Jahre 1818 von Seite des Krakauer Senates jene des Landtags-Marschalls der ersten Gemeinde. Neben der anstrengenden Thätigkeit als Bibliothekar und Professor wirkte P> auch noch als Schriftsteller und entwickelte auf diesem Gebiete eine große Fruchtbarkeit. Er übersetzte Werke bedeu- tender Dichter des Alterthums und der Neuzeit, gab Original-Abhandlungen, Re> den und dergleichen heraus,schciebGedichte in polnischer, lateinischer und griechischer Sprache, erläuterte die Werke der alten Griechen und Römer, veröffentlichte Ka> lender, Sprachlehren u. s. w. Tr war, wie seinBiograph berichtet, ein gründlich gelehrter Mann, aber langweilig und ge> schmacklos, seine Dichtungen waren schwer» fällig und ohne Klang, in seinen Werken gebrauchte er viele neue Wörter, welche zu seiner Zeit wenig Anklang fanden, aber trotzdem in der Sprache Eingang erlangten. Die Zahl seiner Schriften umfaßt über 100 Nummern, von denen jedoch nur ein sehr geringer Theil e!ni> germaßen noch elnen Werth besitzt. Aus denselben sind hervorzuheben: «, d. !. Die gelehrten Jahrhunderte der alten Griechen und Römer, in wich> tigeren Stücken ihrer Werke betrachtet (Krakau 1790: 2. Ausg. 1809. 8«.): — «sHa«6 H)«'«K««« U sin- i i. i i .", d. i. Abhandlung von der Kunst, zu schreiben bei den Alten (ebd. 1788, 4".); — „ I ' oo^ l ^Az/Hal FT'eazz'sFo «i. H.") d. i. Anfangs» gründe der griechischen Sprache (ebd. 1792, d. i. Erinnerungen aus der Heldenzeit der gnechisch-trojanischen Heldenperiode, aus den Gesängen Homer's und des Quintus Calaber, 7 Bände (ebd. 1814.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Prokop-Raschdorf, Band 24
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Prokop-Raschdorf
Band
24
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
450
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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