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Pnyttzcki
8".). Von seinen vielen Uebersetzungen
classischer Werke alter und neuer Zeit
sind anzufĂĽhren: die Batrachomiomachie
Homer's (1780); — Hesiod's „Nr-
beiten und Tage" (1790): — das
1. Buch von Homer's „Ilills" (1790);
— Aler. Pope's „Buch von der Kritik"
(1790); - Camoen's „Luistade" (im
näml. Jahre); — Milton's „Verlornes
Paradies« (1791); — „Abels Tod",
von Geßner (1797); — Ariosto'S
„Oriauäo turic,Lo« (1794); — Ovid's
„Elegien aus dem Pontus" (1802); —
des Horaz „Brief an die Pisonen"
(4803): — des Virg i l „Aeneide"
(1812); — desselben Gedicht vom Land»
bau (1813). In Handschrift hat erdie pol»
Nischen Uebersetzungen von Voltaire's
„Henriade« , K5o p ffo"k^ „Messiade"
und der Satyren Horazen's hinterlas»
sen. Chodynicki bemerkt, daĂź P. un>
geachtet seiner schriftstellerischen Schwä»
chen beachtenswerth für die polnische Li«
teratur bleibe, und wenn er nichts hinter»
lassen hätte als die Uebersetzungen des
Briefs an die Pisonen von Horaz, der
Elegien von Ov id und der Kritik von
Pope, so wĂĽrde er den Namen eines
Poeten verdienen, der eines größeren
Leserkreises »nd allgemeiner Beachtung
werth ist.
yolLkisj -5v 2»r^l>»,Ld, d. i. Geschichte der
polnischen Literatur in Umrissen (Warschau
i««, Smnewald. gr. 8°.) Bd. III , S, 338.
— «Aochmillüi s/<7«el° )^, v^o^onaiel 11020-
n^ok?olalc6v? ot«., d, i. Lexikon der gelehrten
Polen (Lemberg l833, KĂĽhn u, MillikowSki,
L°.) Bd. I I . S. 364. — No2iu«,itosoi
I, vc>^ »I:l 2 , d, i, Lemberger Miscellen,
l829, — liaL^uilc ta'lvarL^Lt^» nilulcov .^
krako^vL^iLFo, d. i. Taschenbuch der gelehr.
ten Gesellschaft in Krakau, Bd. IX, S. 218.
PrMtzcki, Stanislaus'(S ch
I i ftste l-
ler, geb. in Galizien). ZeitgenoĂź. Ueber
seinen Bildungsgang und seine früheren Lebensberhältniffe ist nichts Näheres be-
kannt. Nach der unten bezeichneten Quelle
wäre er seit dem Jahre 1802—1832
Custos an dem von dem Grafen O sso»
liĂĽski in Lemberg gestifteten gelehrten
Institute gewesen, und im Jahre 1846
zum literarischen Secretär der galizischen
Landwirthschafts'Gesellschaft in Lemberg
ernannt worden, welche Stelle er bis
1862 versah, worauf er Bibliothekar auf
der gräflich Potocki'schen Herrschaft
Willanow bei Krakau wurde, welche Stelle
er noch im Jahre 1868 bekleidete. Was
nun seine Dienstleistung am Ossolii!'
ski'scheu Institute von 1802 bis 1832
betrifft, so ist dasein grober Irrthum, da
das Osso lins ki'sche Institut in Lem>
berg erst nach des Grafen Maximilian
Ossoliliski.im Jahre 1826 erfolgten
Tode m's Leben trat. Gr muĂźte also erst
gegen Ende der Zwanziger»Iahre an die»
ser Anstalt in Diensten gewesen sein.P. hat
sich durch mehrere historische Forschungen
und Herausgabe älterer handschriftlicher
Denkmäler der polnischen Literatur um
dieselbe verdient gemacht. Die Titel der»
selben sind in chronologischer Folge:
d. i. DenkwĂĽrdige
keiten der Koniecpolski. Beitrag zur Ge»
schichte Polens im 17. Jahrhunderte.
Mit Stahlstichen und Facstmilen (Lem»
berg 1842, 8».); — «
", d. i.
Begebenheiten in der Ukraine. Beitrag
zur Geschichte von Polen, der Tartarm
und TĂĽrken im 17. Jahrhunderte (ebd.
1842, 8^.); >— ^
i«e?«'n«s ««^lsans^o,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Prokop-Raschdorf, Band 24
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Prokop-Raschdorf
- Band
- 24
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1872
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 450
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon