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Farbe" bezeichnet wurde. Nach seiner
Rückkehr aus Rom erhielt er dm Auf.
trag, die von dem Architekten Alois
Mutschlechner neuerbaute Kirche zu
Niedermsm im Pusterthnle mit FieSken
auszuschmücken. Außerdem malte er meh.
rere Altarblätter für andere Kirchen, so
z. B. einen „H. seh^Ztilin" für die Fran»
ziskanerkirche in Botzen, dann Bildnisse
und Staffeleibilder. Im Ferdmandeum
zu Innsbruck befindet sich von seinen
Arbeiten eine „Heilige Familie" und das
« PwZitmckn Iah. Andr. unn Ni
N. Von diesen letzteren zeichnete P.,
wie Bergm ann meldet, ein Bildniß in
Crayon nnch der Natur, einen trefflichen,
im Besitze von Di Paul i 's Sohn
Alois befindlichen Carton, Bergmann
in seinem Werke: „Medaillen auf be.
Männer des
österreickiscben Kaisrrstantrs vom XVI.
bis zum XIX. Jahrhunderte (Wien, 4».)
Bd. N, S. 483, gibt Psenner für
bereits gestorben an. — Um die Mitte
der Dreißige»Iahre befand sich ein
Aquarellmaler Namens Psenner in
Wien, von dem mehrere Minialurbild»
nifse hie und da vorkommen. Es ist
schwer zu bestimmen, ob es der näm>
liche Künstler sei, von dem oben die
Rede war. Von diesem Letzteren ist mir
ein Aquarellbildniß des Dichters Franz
Gri llparzer bekannt, gan; in der
Zopfmanier ausgeführt, welche in der
Miniaturmalerei in den Dreißiger<Iahren
in Wien herrschte mit einer fast an Nn>
schonheit streifenden Aehnlichkeit der Ge-
sichtszüge und einer Geschmacklosigkeit
im Costume, die ihres Gleichen suchen
mag. Dieser Psenner soll sich später
der Photographie zugewendet haben,
wie es viele Maler gethan, die sonst kein
Verdienst hatten, und ,den Lichtbildern,
die anfänglich viel zu wünschen übrig ließen, durch geschicktes Retouchiren nach
zuhelfen verstanden.
(Hoimayr's) Archiv für Geschichte, Sta<
tistik, Literatur und Kunst (Wien, 4«.) Jahrg.
182«, Nr. t23, S. ^88; Nr. <24 u. i2ä,
S. 493, — Tirolisches Künstler'Lexi-
lon oder kurze Lebensbeschreibung jener
Künstler, welche geborne Tiroler waren
(Innsbruck 1820, Fclic, Rauch, 8°.) S.^ !9S.
— Nagler (G.K. Dr.). Neue« allgemeines
Künftler.L«ikon (München «30, E. N. Fleisch'
mann. 8°,) Bd. XI , S. 1ü3.
Franz Wenzel (Bürger-
meister der Stadt Prag, geb. ebenda
ncich dem „Liovink nHUuuF" am 14.,
nach anderen Quellen am ^8. Mär;
1823. gest. ebenda 12. Juni 4863>
Einer geachteten Bürgerfamilie ssiehe Ae
Quellens "entstammend, in der sich meh>
rere durch ihrü.Nürgertugenden ein blei»
bendeS Andenken gegründet, ist P. ein
Sohn des Prager Bürgers Franz X.
Thaddütts ss. d. S. 40. in den
Quellen, Nr. 3^, besuchte, nachdem er
die unteren Schulen in seiner Vaterstadt
beendet, durch fünf Jahre das Prager
Neustädter Gymnasium; brachte dann,
mit Ausnahme größerer Reism nach
Deutschland und Frankreich, und spater
zur Londoner Welt.Nusstellung, den
größten Theil seines Lebens in Prag zu.
Schon im Jahre 1849 war der Versto»
bene in dem damals begründeten Prager
thä<ig und führte in
mit Franz Richter und
Riedel. die Leitung des Vereines. Im
Jahre 1880, in welchem PZtroß als
Mitglied der von böhmischen Industriel»
len nach Wien abgesendeten Deputation
fungirte, die dem Minister Baron B ruck
eine Vectrauensadrefse überreichen sollte,
wurde der Name.des jungen Mannes
zuerst in weiteren Kreisen bekannt. Cha»
rakteristisch schon für seine damalige An»
schauungsweise ist die Art, wie er, als in
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Prokop-Raschdorf, Band 24
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Prokop-Raschdorf
- Band
- 24
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1872
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 450
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon