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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Prokop-Raschdorf, Band 24
Seite - 73 -
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Seite - 73 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Prokop-Raschdorf, Band 24

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73 PulsSky benen Gutes, welches er im Jahre bald nach seiner Vermälung mit Therese Walter ssehe d. Folg. S. 77), der gräflichen Familie Szecsenyi abgekauft hatte. Daselbst lebte P. seinen litcrari° schen Arbeiten und agronomischen Be° schäftigungen, bis ihn die Ereignisse des Jahres 1848 wieder auf den politischen Schauplatz riefen. Bald, nachdem die Pesther Revolution vom 18. März 1848 gesiegt, in Folge dieses Sieges die alten Beamten weichen mußten und das im April ernannte neue Ministerium auch neue Beamten berief, wurde P. in der Zwischenzeit von dem Erzherzog-Palatin Stephan zugleich mit Klauzal und Szemere zum Regierungscommissär mit AusnahmZgewalt ernannt. Die Aufgabe dieser Regierungscommifsäre war, da nach dem Siege der Revolution im ersten Momente eine Stockung der behördlichen Functionen eingetreten war, die Ruhe und Ordnung im Lande zu erhalten und das nicht unerhebliche Verdienst der Un> terdrückung des Iudenkrawalls in Stnhl- weiffenburg wird vornehmlich Pulszky zugeschrieben. Im April wurde P. zum Nnte»Staatssecretar im Finanzministe- rium und zum Protokollführer in den Ministerconferenzen ernannt; im Mai ging er als Unte»Staatssecretär des un. garischen Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten nach Wien und besorgte daselbst, wahrend sein Minister Paul Fürst Eßterhäzy dem Kaiser nach Innsbruck folgte, die Geschäfte im aus» wärtigen Amte. In dieser Stellung be> einflußte P. mit Erfolg die öffentliche Meinung und die Wiener Presse, sorgte auch für die Waffensendungen aus Bel» gien nach Ungarn. Die fürchterlichen Be> schuldigungen, welche Levitschnigg in seinem Wecke: „Kofsuth und seine Ban- nerschaft", Bd. I I , S. 31—34, gegm Pulszky erhebt, dürfen wir hier nicht wiederholen. Darüber muß die auf den genauesten unumstößlichen Quellen spate: gearbeitete Geschichte erst ihr letztes Wort sprechen. Am 8. October 1848 wurde P. durch ein kaiserliches Handschreiben seines Postens in Wien enthoben und nach Äusbruch der Wiener Revolution am 6. October verließ P. noch am Abend dieses fürchterlichen Tages Wien und be- gab sich nach Pesth. Alsbald aber schickte ihn das Ministerium, seine kaiserliche Tnthebung nicht beachtend, in seiner vorigen Eigenschaft wieder nach Wim, welches er aber Ende October wieder verließ. um dem Pesther Parlamente des Marschallö Wind isck-Grätz geflügeltes Wort: „mit Rebellen un- techandle ich nicht" , zu hinterbrin- gen. Nacb seiner dießmaligm Rücki^hr nach Pesih übernahm P., als nach der Verlornen Schlacht bei Schwechat das zweite ungarische Ministerium: Kasimir Graf Batthyany Auswärtiges, Paul Nyäri Inneres, Ludwig Kossnth Fi> nnnzen, L. M « szaros Krieg. B. Sze» mere Justiz, Ladislaus Madarä.sz Polizei, gebildet wurde, das Ministerium des Handels, in welcker Eigenschaft er namentlich für Herbeischassung der Ma» terialien zur Pulverbereitung thatig war. Sobald sich die Kunde der russischen Intervention verbreitete, verließ P., wie es heißt, von Kossuth abgeschickt, um bei den fremden Regierungen die Neu» tralisirung dieser Intervention zu bewir- ken, Ungar» und gelangte über Galizim, wo er verhaftet ward und sich durch die Flucht dem traurigen Geschicke entzog, das ihn damals sicher erreicht hätte, in's Ausland und endlich nach Paris, wo er mit dem Grafen Teleki zusammentraf, und als dieser nach Belgien abreiste, die Geschäfte der dortigen Stellung des letzte»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Prokop-Raschdorf, Band 24
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Prokop-Raschdorf
Band
24
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
450
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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