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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Prokop-Raschdorf, Band 24
Seite - 76 -
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Seite - 76 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Prokop-Raschdorf, Band 24

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Puwky 76 nehmigt worden war, auf den erledigte Posten eines Museums-Directois berufe wurde. Kurz zuvor wurde P. noch in einer ernstlichen Handel mit Moriz I 6 ka: vev wickelt. Csornatllily hatte nämlich i^ einem Artikel des „Nou«, dessen dacteur Moriz Iäkai ist. Pulszky'o Thätigkeit und Verhalten in den Jahren ^848 und 1849 in energischer Weise an gegriffen. Darüber kam es nun zwischer Iäkai und Pulszky zu einem Duelle in welchem Iokai von seinem Gegne leicht verwundet wurde, womst der Ehren Handel beendigt war. Als Nachspiel zu diesem Duell folgte ein zweites mit Hern C z e r n a t o n y selbst im November 1371 welches ebenso harmlos verlief, indem di Kugeln beider Kampfer ihren Weg in'' unendliche Blaue nahmen. Pulszky hat wie es aus der vorliegenden gedrängte Skizze erhellt, eine reiche Vergangenhe> hinter sich. Gr war als Abgeordneter Partei- und Staatsmann, als Gelehrte! und Schriftsteller vielfach thätig. In de ersten Periode seines politischen Wirken entfaltete er große Gewandtheit, verbun den mit seltener Arbeitskraft. Umsicht tüchtige national'ökonomische Kenntniss, und die redlichste Absicht, seinem Vater lande zu nützen, streiten ihm selbst seim Gegner nicht ab. Ueber sein Verhaltet, in der bedrängnißvollen Periode seines Vaterlandes lauten die Stimmen seh verschieden^ während ihn seine Gegner mit blindem Parteieifer verurtheilen, sin den seine Freunde nicht genug an ihm zu rühmm. Der Ton aber, den Levitsch» nigg in seinem Werke: „Kossuch und seine Banncrschaft" über P. anschlägt, ist durchaus ungeziemend. Die unbe» fangene Presse, ohne in den maßlosen Tadel seiner Gegner einzustimmen, hegt von seinem staatsmännischm Talente keine zu hohe Meinung. Sie spricht ihm PulMn den sicheren Blick und jene kühle Beson- nenheit ab, ohne die ein Staatsmann nicht bestehen kann^ Als Schriftsteller und Gelehrter besitzt er unbestritten große Vorzüge. In antiker Gcmmenkunde galt er in London als eine Autorität, Selbst seine bittersten Gegner spenden stillen Talenten nach dieser Nimtung großes Lob. I n seinen Fehden in der „Allgemei- nen Zeitung" hat er sich als gewandter und unerschrockener Kämpe seine ersten publi» cistifchm Sporen ritterlich verdient. Sein Styl ist rein und präcis, und zeigt mit» unter französische Tournüre. Sein Auf' satz „über die Sprachfrage in Ungarn" in Hugo's „Neuen Croquis" ist ein wahres Muster von scharfer Logik. Dabei entwickelt er in ftjnen Kenntnissen eine seltene Vielseitigkeit, umfassende, in man» chen Zweigen gründliche Bildung, welche durch große Menschen» und Länderkennt» niß geläutert ist. Wie schon oben bemerkt worden, war PulSzky mit einer Wienc- rin, Therese Walter , verheirathet. AuS dieser Ehe stammen sieben Kinder: Augu st (geb. 1846), dor sich der P,ibli. cistlk zugewendet hat und von dein bisher folgende Schriften im Drucke erschienen sind: gemeinschaftlich mit Emil Tauf» fer: „^l, ö«>^««F 2«F«", d. i. Das Gefängnißsystem mit besonderer Rücksicht auf Ungarn chh l867, Gustav Emich. 8«.) und u. s. w., d. i. Das römische Recht und die Rechtsentwickelung in neuerer Zeit Pesth 1869. Gggenberger, 8".), bildet Nr. ? der von Johann Hunfa lv i her» ausgegebenen Abhandlungen der juridi» schen Section der ungarischen Akademie; Gabriel (geb. 1807, gcst. zu Pesth im Jahre 4866); Ju l ius (geb. 1849. gest. zu Florenz 1863); Henri ette (geb.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Prokop-Raschdorf, Band 24
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Prokop-Raschdorf
Band
24
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
450
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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