Seite - 94 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Prokop-Raschdorf, Band 24

Mrkinje. siehe: Purkyuö. 94 Purkynö wirthe heraus: „ P Emanuel (Botaniker gib. ;u Breslau im Jahre 1832). Ein Sohn des Naturforschers Iohan i Evang. Purkynö s^s. d. Folgendes (5r erhielt den ersten Unterricht im elteo lichen Hause und besuchte dann das Gymnasium in Breslau. Als sein Vater dem Rufe an die Prager Hochschule wlgte, kam er mit ihm nach Prag und betrieb daselbst mit allen Eifer botanische Studien, für die ereine besondereVorliebe hegte. Nebstbei lag er dem Studium der übrigen naturwissenschaftlichen Fächer an der Präger Hochschule ob und erlangt, im Jahre 1837 die philosophische Doktor würde. Nun wurde er Custos der Natur wissenschaftlichen Sammlungen im böh mischen Museum, legte einen botanischen Garten an, in welchem er alle in Böhmer vorkommenden Gewächse pflanzte. Doch war eö ihm nicht lange gegönnt, sich der Ausführung dieses Lieblingsgedankens hinzugeben, denn er wurde bald zum Professor der Naturgeschichte am Alt» städtcr Gymnasium in Prag und im Jahre 4860 zum Professor desselben Gegenstandes an der Forstschule zu Weiß» waffer bei Iungbunzlnu ernannt. Daselbst legte er reichhaltige Sammlungen an. I n den letzten Jahren sammelte und beschrieb er im großartigen Maßstabe die Poten- tillcen und schenkte die ganze Sammlung dem böhmischen Museum. Von seinem übrigen fachwiffenfchaftlichen Arbeiten sind feine botanischen Aufsätze in der natxrwiffenschastlichen, von seinem Vater begründeten öechischm Zeitschrift „A?a«, dann seine Auikel im öechifchen Conver« sations'Lerikon «81ovnik nauöu^« ^ o einige zoologische Arbeiten in Wieg. mann's „Archiv für Zoologie" bekannt. Auch gab er zui Orimtirimg für Land. 1 rass 1838, k, 4"). Dr. I^ aä. NioFsr, d. i. Coiluersations'Lenkon, Redigirt uon Dr. Franz Ladiölaus Riemer (Pmg lsüll, I. L. Kober. Ler, 8°.) Bd. VI, 3. Hl3, Nr. 1. , Johann Evangelist Ritter von (Naturforscher, geb. zu Lib». chowitz bei Leitmeritz in Böhmen 17. December 1787, gest. zu Prag 28. Juli 1869). Seine Familie stammt auö Leitmeritz, wo sein Urgroßvater Swdtrath war. Sein Sohn ließ sich in Libochowitz nieder und betrieb daselbst die Metzgerei. Purkyns'6 Vater aber versah die Stelle eineS Oekonomiebecuii' ten auf einer fürstlich Diet richstein» schen Herrschaft, siedclle jedoch, nachdem er daS Bauernmadcheil Nosal ie S a franek geheirathet, nach Libochowitz über. Purkyn6'ä Voreltern scheinen Kalirtiner gewesen zu sein, später trat die Familie, ob mi<3 eigenem Antrieb» oder gezwungen, ist unbekannt, znin Kcitholi» cismus über. Der Vater uüsrrer Gelehr» ten starb im vollen Manneüalter von 40 Jahren und seine Galtin Nosal ia hatte ihm drei Knaben geboren: Johann Euangelist, Gmanuel und Joseph. Emanuel starb jung, über Joseph gibt die nächsteBiographie, S. l02, Nach» richten. Hier ist uon dem ältesten, von I o> hanttEv.. dieNede. Nach dem Tode sei' tes Vaters küm der damals zehnjährige Knabe m das von den Pinristen geleitete Chorknaben.Institut nach Nikolsburg in Mähren, wo er die deutsche Sprache er» ernte und das Gymnasium besuchte. Im ülter von 18 Jahren trat er weniger